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Martin Luthers Sterbehaus

Martin Luthers Sterbehaus Lutherstadt Eisleben

Martin Luthers Sterbehaus

Im Herzen von Lutherstadt Eisleben, direkt neben der historischen St. Andreas Kirche, befindet sich ein Gebäude von großer historischer und kultureller Bedeutung: das Sterbehaus von Martin Luther. Dieser Ort, lange Zeit als der Ort angesehen, an dem Martin Luther, die zentrale Figur der protestantischen Reformation, am 18. Februar 1546 verstarb, ist heute ein faszinierendes Museum, das Besucher aus aller Welt anzieht.

Eine Reise durch die Geschichte

Die Ursprünge des Sterbehauses von Martin Luther gehen auf die Zeit nach dem großen Stadtbrand von 1498 zurück, der den Bau dieses spätgotischen zweistöckigen Traufenhauses zur Folge hatte. Ursprünglich als Wohnsitz des Stadtschreibers genutzt, besticht das Gebäude durch seinen sowohl charmanten als auch majestätischen architektonischen Stil. Die straßenseitige Fassade wird von einem steilen Giebeldach gekrönt, während ein um 1600 hinzugefügter schmaler Seitenflügel sich zum Innenhof erstreckt.

Obwohl neuere Erkenntnisse darauf hindeuten, dass der tatsächliche Sterbeort Luthers das nahegelegene Hotel Graf von Mansfeld sein könnte, bleibt dieses Haus ein Symbol für seine letzten Tage. Hier verbrachte Luther seine letzten Momente mit der Familie Drachstedt, und im 17. Jahrhundert wurde das Haus erstmals als sein Sterbeort identifiziert, wenn auch wahrscheinlich fälschlicherweise. Ungeachtet der historischen Ungenauigkeiten wurde das Gebäude bewahrt und als Denkmal für Luthers bleibendes Erbe gefeiert.

Architektonische Wunder

Das Sterbehaus ist nicht nur ein Ort von historischer Bedeutung, sondern auch ein Zeugnis architektonischer Entwicklung. 1863 vom preußischen Staat erworben, wurde es zwischen 1863 und 1868 durch Friedrich August Ritter umfassend restauriert und historisch umgestaltet. Diese Renovierung umfasste den Wiederaufbau der Türen und Fenster im Erdgeschoss, mit reich profilierten Kielbogenfenstern und einem Sitznischenportal im spätgotischen Stil.

Das Obergeschoss, ursprünglich eine Fachwerkkonstruktion, wurde in massiver Bauweise neu errichtet, mit neuer Raumaufteilung und Entfernung der ursprünglichen Hofgalerie. Der Hauptwohnraum, lange Zeit als Sterbezimmer Luthers angesehen, besitzt noch seine originale Balkendecke. Ein kleines Schlafzimmer auf dieser Etage bewahrt Möbel aus dem 16. Jahrhundert und bietet einen Einblick in die Vergangenheit. Der Zusatz eines Konferenzraums und der Wiederaufbau eines flachen Erkers auf Konsolen bereichern die historische Erzählung des Gebäudes weiter.

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Ein Museum der Reformationsartefakte

Heute dient das Sterbehaus von Martin Luther als Museum und lädt Besucher ein, seine reiche Sammlung von Artefakten und Kunstwerken zu erkunden. Unter diesen Schätzen befindet sich das bewegende historische Gemälde "Luthers letzte Beichte" von William Pape, geschaffen im Jahr 1905. Das Museum beherbergt auch ein Epitaph, ursprünglich aus der St. Andreas Kirche, das die Beweinung Christi zeigt und als Werk von Hans Döring aus den Jahren 1517/18 gilt.

Ein weiteres bemerkenswertes Stück ist ein Epitaphgemälde von Heinrich Göding aus dem Jahr 1569, das die letzte von Luther durchgeführte Ordination in der St. Andreas Kirche darstellt. Diese Kunstwerke bieten eine tiefe Verbindung zu den theologischen und kulturellen Umbrüchen, die von Luther und seinen Zeitgenossen initiiert wurden.

Eine moderne Hommage an die Vergangenheit

Nach umfassenden Renovierungen und dem Hinzufügen eines neuen Gebäudes wurde das Museum am 1. Februar 2013 wiedereröffnet. Das Stuttgarter Architekturbüro VON M nahm die Herausforderung an, die unterschiedlichen Baumaterialien zu integrieren und dabei strenge Denkmalschutzauflagen zu beachten. Das Ergebnis ist eine harmonische Verbindung von Alt und Neu, die dem Ort mehrere architektonische Auszeichnungen einbrachte, darunter den Sachsen-Anhalt-Preis 2013 und den Fritz-Höger-Preis in Gold 2014.

Das Design des Museums umfasst speziell gefertigte Ziegel, die im Wasserstrichverfahren hergestellt wurden, und trägt zu seinem atmosphärischen Reiz bei. Diese durchdachten Renovierungen stellen sicher, dass das Sterbehaus weiterhin ein Leuchtturm der historischen Reflexion und architektonischen Schönheit bleibt.

Besuch im Sterbehaus von Martin Luther

Ein Besuch im Sterbehaus von Martin Luther ist eine Reise durch die Zeit, die Einblicke in das Leben und Erbe einer der einflussreichsten Persönlichkeiten der Geschichte bietet. Während ihr durch seine Hallen wandert, werdet ihr in die Ära der Reformation zurückversetzt, umgeben von den Echos theologischer Debatten und dem Geist des Wandels, den Luther verkörperte.

Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturliebhaber oder einfach neugierig auf das Leben von Martin Luther seid, dieses Museum verspricht ein bereicherndes Erlebnis. Seine Mischung aus historischer Authentizität und moderner Interpretation macht es zu einem Muss in Lutherstadt Eisleben, wo Vergangenheit und Gegenwart in einer Feier des kulturellen Erbes koexistieren.

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