Luzern, eine malerische Stadt im Herzen der Schweiz, beherbergt viele architektonische Wunder, doch keines ist so beeindruckend wie die Jesuitenkirche. Lokal bekannt als Jesuitenkirche St. Franz Xaver mit Sakristei und Kirchenschatz, steht dieses barocke Meisterwerk stolz am Ufer der Reuss und zieht Besucher mit seiner Pracht und historischen Bedeutung an.
Die Jesuitenkirche, die dem heiligen Franz Xaver gewidmet ist, wurde zwischen 1666 und 1677 erbaut. Sie gilt als die erste große Barockkirche, die in der Schweiz errichtet wurde. Das Design der Kirche wird entweder Michael Beer oder Michael Thumb aus der Region Vorarlberg zugeschrieben, möglicherweise aber auch den Jesuitenpatres Heinrich Mayer und Christoph Vogler. Die Fertigstellung des Gebäudes markierte eine bedeutende Epoche in der Schweizer Architekturgeschichte und legte den Grundstein für die Entwicklung des Vorarlberger Kathedralschemas in der Schweiz und Süddeutschland.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Jesuitenkirche mehrmals renoviert, mit großen Restaurierungen in den 1950er und 1970er Jahren sowie der jüngsten im Januar 2017. Trotz dieser Modernisierungen hat die Kirche ihren ursprünglichen Charme bewahrt und bleibt ein Leuchtfeuer der Barockarchitektur in Luzern.
Die Fassade der Jesuitenkirche ist eine Symphonie barocker Elemente, unterteilt in fünf Achsen und zwei Hauptgeschosse. Ionische Pilaster setzen vertikale Akzente, während Gesimse horizontale Abgrenzungen schaffen. Das untere Geschoss zeigt Portale, vertiefte Wandfelder und Fenster, während das obere Geschoss mit Fenstern und markanten Wandfeldern verziert ist. Ein großes Segmentgiebel vereint die zentrale Achse und die angrenzenden schmaleren Achsen, gekrönt von einem zweiten Giebel mit Voluten und einem weiteren Segmentgiebel, der von einem vergoldeten Kreuz bekrönt wird. Die äußeren Fassadenachsen treten zurück und sind mit Scheinbalustraden versehen, ein Werk des 19. Jahrhunderts, ebenso wie die achteckigen Turmgeschosse mit Schallarkaden und gedrungenen Zwiebeldächern.
Beim Betreten der Jesuitenkirche fühlt man sich in eine andere Ära versetzt. Das Innere ist eine Hallenkirche mit Seitengalerien und vier Jochen. Der Chor ist breit und rechteckig und endet in einer halbkreisförmigen Apsis. Die Wände sind von Pilastern mit doppelt geriffelten korinthischen Kapitellen dominiert, außer in der Westempore und im Chor, die einfache Pilaster aufweisen. Unten befinden sich Kapellenräume, darüber Oratorien. Das Hauptgesims verläuft um den gesamten Innenraum, einschließlich der Orgelempore und der Chorapsis. Oberhalb des Hauptgesimses lassen rundbogige Fenster Licht in das Innere strömen und schaffen eine himmlische Atmosphäre. Die Decke ist ein Tonnengewölbe mit Querbögen, teilweise verdeckt durch Fresken aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Türen unter massiven Segmentgiebeln führen von der Chorbucht zu Nebenräumen.
Die Kirche ist bekannt für ihre prächtige Innendekoration. Der Hochaltar, entworfen von Christoph Bruck nach Plänen von Heinrich Mayer, zeigt drei Säulenreihen vor Pilasterhintergründen, ein gebrochenes Segmentgiebel und einen von Voluten getragenen Aufsatz mit dem heiligen Namen IHS. Oben leuchtet das Auge Gottes vor einer strahlenden Herrlichkeit. Das Altarbild von Francesco Innocenzo Torriani (1681) zeigt die Herrlichkeit des heiligen Franz Xaver, des Mitbegründers des Jesuitenordens und Schutzpatrons von Luzern. Er ist kniend auf einer Wolke dargestellt, mit Maria und dem Kind, umgeben von Engeln darüber.
Das Hauptschiff-Fresko von Giovanni Antonio und Giuseppe Antonio Torricelli zeigt den namensgebenden Heiligen in einem von einem Elefanten, einem Dromedar, einem Pferd und einem Geparden gezogenen Wagen, was die Regionen symbolisiert, die er evangelisierte. Eine seiner Hände ruht auf einem brennenden Herzen. Vor der treuen Fassade der Luzerner Jesuitenkirche und einem Ehrentor zur Rechten sind Mitglieder des Ordens, ein Bischof und weltliche Würdenträger versammelt. Die lateinischen Worte auf dem Banner eines trompetenblasenden Engels lauten: Dem heiligen Franz Xaver, dem Beschützer der Stadt und des Landes.
Die frühbarocken Stuckarbeiten von Michael Schmuzer nach Entwürfen von Heinrich Mayer sind nur in den Kapellen und auf den Galerien erhalten. Der Stuck im Schiff wurde 1749/1750 von Jakob Heilratt und Joseph Rauch geschaffen. Die Kanzel, ebenfalls ein Werk von Christoph Bruck, stammt aus dem Jahr 1673.
Die Orgel der Kirche, 1982 von Metzler gebaut, enthält Teile der ursprünglichen Goll-Orgel von 1897. Das Instrument verfügt über 39 Register auf drei Manualen und einem Pedal mit mechanischer Traktur. Diese prächtige Orgel erfüllt die Kirche weiterhin mit himmlischer Musik und verstärkt die spirituelle Atmosphäre.
Die Jesuitenkirche in Luzern ist mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Zeugnis des reichen kulturellen und architektonischen Erbes der Stadt. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch dieses barocken Juwels ist eine Reise durch die Zeit, die einen Einblick in die Pracht von Luzerns Vergangenheit und die bleibende Schönheit seiner Gegenwart bietet.
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