Die Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Bartholomäus, auch bekannt als St. Bartholomäus, ist ein historisches Juwel im malerischen Marktredwitz im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel, Bayern. Diese bemerkenswerte Kirche, deren Geschichte mindestens bis ins Jahr 1140 zurückreicht, zeugt vom unermüdlichen Geist und architektonischen Können der Region.
Die Ursprünge der Evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Bartholomäus liegen im Dunkel der Geschichte, wobei die erste Erwähnung einer Kirche in Marktredwitz auf das Jahr 1140 datiert. Das früheste bekannte Kirchengebäude stammt aus dem Jahr 1384, als die Burg der Herren von Redwitz in das heutige alte Rathaus und die Burgkapelle in eine Kirche umgewandelt wurde. Ein bedeutendes Überbleibsel dieser frühen Struktur ist der Luginsland, der ehemalige Bergfried, der in die Architektur der Kirche integriert wurde.
Der gotische Chor der Kirche, der um 1480 entstand, und das Langhaus, das 1502 erbaut wurde, sind wichtige Merkmale ihrer architektonischen Entwicklung. Im Jahr 1522 erhielt die Kirche ein Gewölbe im Stil der frühen Renaissance, was die künstlerischen Einflüsse der damaligen Zeit widerspiegelt. Die Geschichte der Kirche ist jedoch nicht ohne Prüfungen verlaufen. Ein verheerender Stadtbrand im Jahr 1534 beschädigte die Kirche schwer und zerstörte den Turm und seine Glocken. Der Turm wurde zunächst nur bis zur Höhe des Glockenstuhls wieder aufgebaut und erst 1615 vollständig restauriert.
Der heutige Kirchturm, ein auffallendes Beispiel klassizistischer Architektur, wurde 1825 nach einem weiteren katastrophalen Stadtbrand im Jahr 1822 errichtet. Aus grauem Sandstein gebaut, verfügt der Turm über ein zweistöckiges Turmzimmer auf Höhe der umliegenden Galerie, das bis 1945 kontinuierlich bewohnt war. Im Jahr 1911 wurde der Turm mit einer elektrischen Uhr ausgestattet, ein Symbol für die Anpassung der Kirche an die moderne Zeit. Ein interessantes historisches Artefakt an der Außenseite des Turms ist eine Höhenmarke aus der NS-Zeit, wobei das Hakenkreuz entfernt wurde, aber der Adler noch sichtbar ist, begleitet von der kaum lesbaren Inschrift „Deutsches Reich Höhenmarke“.
Der Luginsland, ursprünglich der Bergfried der Burg der Herren von Redwitz bis 1384, ist ein weiteres faszinierendes Element der Kirche. Aus Bruchstein gebaut, wurde er 1982/1983 verputzt, um seine historische Integrität zu bewahren und seine Langlebigkeit zu sichern. Dieser Turm dient als eindrucksvolles Zeugnis der mittelalterlichen Ursprünge der Kirche und ihrer Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte.
Das Langhaus der Evangelisch-lutherischen Pfarrkirche St. Bartholomäus, 1502 erbaut und 1522 gewölbt, misst etwa 17,5 Meter in der Länge und 14,23 Meter in der Breite. Diese Maße deuten darauf hin, dass entweder die römische Fußmessung um 1500 noch gebräuchlich war oder das Gebäude auf den Fundamenten einer älteren, möglicherweise hochgotischen Struktur steht. Diese Theorie wird durch die Tatsache gestützt, dass Redwitz seit mindestens 1140 eine Pfarrei war und spätestens 1384 über eine Kirche verfügte.
Die Kanzel der Kirche, ein Meisterwerk der späten Renaissance aus dem Jahr 1613, wurde von Johann Scharff, einem Richter aus Wiesau, und seiner Frau Maria Salome Steinhauser gestiftet. 1683 von der Gemeinde Redwitz renoviert, zeigt die Kanzel Darstellungen der vier großen Kirchenväter – Ambrosius, Hieronymus, Gregor und Augustinus – sowie Martin Luther. Die Paneele der Kanzel illustrieren die vier Evangelisten – Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Gekrönt wird die Kanzel von einer ein Meter hohen Statue des heiligen Michael, die zur Pracht der Kanzel beiträgt.
Das gotische Sakramentshaus, etwa 5,3 Meter hoch, stammt aus dem Jahr 1490, wie die Inschrift an seiner Basis zeigt. Die Spitze zeigt Darstellungen des heiligen Bartholomäus und zweier Engel, die Banner mit Auszügen aus Thomas von Aquins Hymnus „de corpore Christi“ halten. Dieses einzigartige Stück, aus gelbem Sandstein gefertigt, wird einem Meisterbauer aus Eger zugeschrieben und ist das einzige erhaltene Sakramentshaus dieser Art in der Region.
Das Taufbecken, wahrscheinlich um 1700 entstanden, ist seit seiner Spende im Jahr 1696 durch Christoph Liebmann ein bedeutendes Element der Kirche geblieben. Eine Renovierung im Jahr 1924 sicherte seine Erhaltung, sodass es der Kirchengemeinde bis heute dient.
Die spätgotischen Deckenmalereien im Chor, die bei einer Kirchenrestaurierung 1953 von Franz Wiedl wiederentdeckt und erhalten wurden, wurden 2010 von Matthias Krämer restauriert. Diese Malereien zeigen die zwölf Apostel und beinhalten eine Darstellung der Beweinung Christi unterhalb der Kanzel, was das reiche künstlerische Erbe der Kirche ergänzt.
Bis ins 17. Jahrhundert beherbergte die südliche Ostwand des Langhauses eine Ölberg-Szene, die 1670 in eine Begräbnisstätte für Pastor Stephan Leopold von Redwitz umgewandelt wurde. Der ehemalige Ölberg ist heute nur noch durch das spätgotische Gitterwerk unterhalb des Gitters erkennbar, das den Zaun des Gartens Gethsemane darstellt.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Bartholomäus in Marktredwitz nicht nur eine Kirche ist; sie ist ein lebendiges Geschichtsbuch voller Architektur und Kunst. Ihre Mauern und Türme erzählen Geschichten von Widerstandskraft, Glauben und künstlerischer Leistung und machen sie zu einem Muss für jeden, der sich für die reiche Geschichte und Kultur Bayerns interessiert.
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