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Mariä-Himmelfahrt-Kirche

Mariä-Himmelfahrt-Kirche Melk

Mariä-Himmelfahrt-Kirche

In der malerischen Stadt Melk in Österreich erhebt sich die Mariä-Himmelfahrt-Kirche als ein Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Schönheit der Region. Diese römisch-katholische Kirche, die der Aufnahme Mariens in den Himmel gewidmet ist, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein bemerkenswertes Stück Kulturerbe, das Besucher aus aller Welt anzieht, um ihre Pracht und historische Bedeutung zu bewundern.

Die Historische Reise

Die Geschichte der Mariä-Himmelfahrt-Kirche ist eng mit der Stadt Melk verbunden. Die ursprüngliche Kirche, die dem heiligen Petrus gewidmet war, ist längst in Vergessenheit geraten, und ihr genauer Standort ist unbekannt. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts verlagerte sich die Pfarrei zur neu errichteten Marienkirche, die später zur heutigen Mariä-Himmelfahrt-Kirche wurde. Im Jahr 1693 wechselte die Kirche von der Diözese Passau zur Abtei Melk, was einen bedeutenden Wandel in ihrer kirchlichen Verwaltung darstellte.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach renoviert, wobei jede Renovierung neue Schichten zu ihrem historischen Gefüge hinzufügte. Besonders erwähnenswert ist die Erneuerung des Turms im Jahr 1961 und die umfangreichen Innen- und Außenrenovierungen in den 1990er Jahren. Diese Bemühungen haben die architektonische Integrität der Kirche bewahrt, während sie weiterhin der Gemeinschaft dient.

Architektonisches Wunderwerk

Die Mariä-Himmelfahrt-Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur, gekennzeichnet durch ihr dreischiffiges Pfeilerbasilika-Design. Das mäßig erhöhte Mittelschiff wird von robusten achteckigen Säulen getragen, die durch Spitzbögen miteinander verbunden sind und den Blick auf die kunstvollen Rippengewölbe lenken. Der Chor mit seinem Sternrippengewölbe ist ein Meisterwerk mittelalterlicher Handwerkskunst, das den Eindruck eines himmlischen Aufstiegs vermittelt.

Auch das Äußere der Kirche ist faszinierend, mit einem 55 Meter hohen Turm, der die Skyline dominiert. Der Architekt Franz Schlierholz entwarf den Turm im neugotischen Stil, mit einem markanten Spitzhelm und einem achteckigen Türmchen, das mit einem Giebelkranz verziert ist. Die Turmuhr, ursprünglich mechanisch, wurde 1998 elektrifiziert, doch der ursprüngliche Mechanismus ist weiterhin erhalten.

Prächtige Innenräume

Betretet ihr die Kirche, erwartet euch ein Fest für die Sinne. Der Innenraum der Kirche, der größtenteils im späten 19. Jahrhundert renoviert wurde, präsentiert eine Vielzahl künstlerischer und religiöser Schätze. Der Hochaltar, reich an Schnitzereien, zeigt Szenen wie die Anbetung der Heiligen Drei Könige und das letzte Abendmahl. Er beherbergt auch Reliquien des heiligen Koloman und des heiligen Urban, was eine spirituelle Bedeutungsebene hinzufügt.

Die Kirchenfenster, gefertigt von der renommierten Münchner Werkstatt Ostermann und Hartwein, sind ein Highlight. Diese Fenster, die Szenen aus der Lauretanischen Litanei darstellen, sind bekannt für ihre leuchtenden Farben, die sich mit dem wechselnden Tageslicht verändern. Sie wurden 1987 restauriert und bezaubern Besucher weiterhin mit ihrer strahlenden Schönheit.

Die Maria-Hilf-Kapelle

An der Südseite der Kirche steht die Maria-Hilf-Kapelle als Symbol des Dankes für die Befreiung von türkischen Invasionen. Erbaut im Jahr 1684, ist diese Kapelle ein Wunderwerk barocker Kunst. Ihr Innenraum, eine harmonische Mischung aus Stuckmarmor und Holz, ist mit Gold-, Silber- und Kupferakzenten verziert, was ein reiches visuelles Bild schafft. Der Mittelpunkt ist das Innsbrucker Gnadenbild, ein verehrtes Bild, umgeben von einer strahlenden Glorie aus Engelsköpfen.

Historische Artefakte

Unter den vielen Schätzen der Kirche befindet sich das Epitaph von Mert Gastgeb und seiner Frau Barbara, gefertigt von der Donauschule um 1515-1520. Dieses historische Artefakt, zusammen mit einer Sammlung von Grabsteinen aus dem ehemaligen Kirchhof, bietet einen Einblick in das Leben derer, die einst auf Melks gepflasterten Straßen wandelten.

Ein Lebendiges Denkmal

Heute dient die Mariä-Himmelfahrt-Kirche weiterhin als lebendiges Zentrum des Gemeinschaftslebens und der spirituellen Reflexion. Ihre Mischung aus historischer Tiefe und architektonischer Pracht macht sie zu einem unverzichtbaren Stopp für alle, die die kulturellen Reichtümer von Melk erkunden. Ob aus Glauben, geschichtlichem Interesse oder Kunstliebe, die Kirche bietet ein friedliches Heiligtum und ein Fenster in die bewegte Vergangenheit Österreichs.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Mariä-Himmelfahrt-Kirche mehr ist als nur ein Gebäude; sie ist ein lebendiges Zeugnis des beständigen Geistes von Melk. Ihre Mauern hallen wider von den Gebeten und Hoffnungen der Generationen und laden jeden Besucher ein, Teil ihrer fortwährenden Geschichte zu werden. Ein Besuch dieser bemerkenswerten Kirche ist nicht nur eine Reise durch die Geschichte, sondern eine Gelegenheit, sich mit der zeitlosen Schönheit menschlicher Hingabe und Kreativität zu verbinden.

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