Im Herzen von Neumünster, Schleswig-Holstein, erhebt sich die prächtige St. Maria-St. Vicelin Kirche, ein Symbol von Geschichte, Spiritualität und architektonischer Pracht. Dieses neoromanische Meisterwerk, das 1893 fertiggestellt wurde, ist ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen und religiösen Landschaft der Stadt und zieht Besucher mit seiner bewegten Vergangenheit und beeindruckenden Gestaltung an.
Die Geschichte der St. Maria-St. Vicelin begann im späten 19. Jahrhundert, als der Zustrom katholischer Textilarbeiter aus Thüringen und dem Eichsfeld die Notwendigkeit eines eigenen Gotteshauses mit sich brachte. Bis 1888 war die katholische Gemeinde in Neumünster stark gewachsen, was den damaligen Pfarrer Lohmeyer dazu veranlasste, den Bau einer neuen Kirche zu initiieren. Dank der gemeinsamen Anstrengungen der Pfarrei und der architektonischen Vision von Emil Brettschneider wurde die Kirche zügig realisiert. Der Bau begann im Februar 1893 und bereits am Heiligabend desselben Jahres wurde die Kirche geweiht, was den vierten Adventssonntag mit einer großen Feier markierte.
Die St. Maria-St. Vicelin ist ein Zeugnis des neoromanischen Architekturstils, gekennzeichnet durch ihre robuste Struktur und komplexe Designelemente. Die Außenfassade, erbaut von der Neumünsteraner Baufirma Rud. Pries, strahlt mit ihrem roten Backstein und dem hohen Turm eine zeitlose Eleganz aus. Die anfänglichen Baukosten beliefen sich auf etwa 60.000 Mark, wobei weitere 53.000 Mark für das Innere aufgewendet wurden, was die Hingabe und Großzügigkeit der Gemeinde zeigt.
Das Innere der Kirche, ursprünglich unter der Leitung von Pfarrer Gustav Maria Münster mit prächtigen Dekorationen versehen, zeigte eine reich bemalte Decke und eine Vielzahl heiliger Kunstwerke. Diese Verzierungen wurden jedoch 1966, nach den Vorgaben des Zweiten Vatikanischen Konzils, erheblich verändert. Unter Pfarrer Wilhelm Tebbel wurde das Innere der Kirche renoviert, um den neuen liturgischen Normen zu entsprechen. Dies beinhaltete die Installation eines neuen Altars und Ambos, gestaltet vom niederländischen Künstler Frans Griesenbrock, der Szenen von Christi Geburt, Auferstehung und der Herabkunft des Heiligen Geistes darstellte.
Die 1990er Jahre brachten eine weitere Welle der Transformation für die St. Maria-St. Vicelin. Von 1993 bis 1995 wurde die Kirche unter der Leitung von Pfarrer Hermann Haneklaus umfassend restauriert. Diese Renovierung zielte darauf ab, viele der ursprünglichen Designelemente, die 1966 verändert worden waren, wiederherzustellen. Die Säulen der Kirche wurden neu gestrichen, die ursprünglichen Motive der Kassettendecke wurden freigelegt und restauriert, und das zentrale Kirchenschiff wurde mit neuen Bänken ausgestattet. Auch bedeutende religiöse Artefakte wie der Herz-Jesu-Altar und sechs Heiligenstatuen, die während der vorherigen Renovierung entfernt worden waren, kehrten zurück.
Besucher der St. Maria-St. Vicelin werden von einer Reihe bemerkenswerter Merkmale empfangen, die die reiche Geschichte und spirituelle Bedeutung der Kirche hervorheben. Der Altar, aus gelbem Sandstein von den Bildhauern Christoph und Michael Winkelmann gefertigt, ist mit Szenen aus dem Alten Testament verziert, die die Grundlage des christlichen Glaubens symbolisieren. Jede Seite des Altars erzählt eine andere Geschichte, von der Flucht der Israeliten und dem Paschamahl bis hin zu Melchisedeks Opfergabe und dem Land von Milch und Honig.
Über dem Altar schwebt das Triumphkreuz, ein von der Renaissance inspiriertes Kruzifix, dessen Ursprünge im Dunkeln liegen. Dieses Kreuz, einst ein Missionskreuz am Eingang der Kirche, wurde während der Renovierung in den 1990er Jahren restauriert. Der Ambo, ebenfalls von den Winkelmann-Brüdern gestaltet, zeigt eine Darstellung des Propheten Ezechiel, der eine Schriftrolle verzehrt, was die Nahrung durch Gottes Wort symbolisiert. Das Taufbecken, zentral platziert, um die Integration der Getauften in die Gemeinschaft zu signalisieren, ist ein weiteres Meisterwerk der Winkelmanns, gekrönt mit einem Holzdeckel, der mit einem Zirkonkristall und einer Szene von Moses, der Wasser aus einem Felsen schlägt, verziert ist.
Das Innere der St. Maria-St. Vicelin ist eine Galerie religiöser Kunst, mit den Kreuzwegstationen, die 1933 von Augustin Kolb gemalt wurden. Beeinflusst von der Beuroner Kunstschule, zeichnen sich Kolbs Werke durch klare Farben und Formen aus, die eine einzigartige visuelle Erzählung von Christi Passion bieten. Besonders bemerkenswert ist die Kassettendecke der Kirche, die 1911 vom Kirchenmaler Chruscz bemalt wurde. Ihre Wiederentdeckung und Restaurierung in den 1990er Jahren enthüllte komplexe Blumen- und Rankenmotive, Christussymbole und Darstellungen der vier Evangelisten, was sie zu einem visuellen Fest für Besucher macht.
Zusammenfassend ist die St. Maria-St. Vicelin nicht nur ein Ort des Gebets, sondern ein lebendiges Museum des Glaubens, der Kunst und der Geschichte. Ihre Wände zeugen von der Hingabe vieler Generationen, ihre Kunst erzählt Geschichten spiritueller Reisen, und ihre Architektur steht als Zeugnis des dauerhaften Erbes der katholischen Gemeinde in Neumünster. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch der St. Maria-St. Vicelin verspricht eine tiefgehende und bereichernde Erfahrung.
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