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St. Martin

St. Martin Nienburg (Weser)

St. Martin

Die St. Martinskirche in Nienburg/Weser, Niedersachsen, Deutschland, ist ein Schmuckstück der gotischen Backsteinarchitektur, das die Zeit überdauert hat. Dieses beeindruckende Bauwerk mit seinem markanten Turm und seinem kunstvollen Design lädt Besucher ein, seine reiche Geschichte, architektonische Pracht und spirituelle Bedeutung zu erkunden.

Die Geschichte der St. Martinskirche

Die Ursprünge der St. Martinskirche reichen bis in das späte 13. Jahrhundert zurück, was sie zu einem bedeutenden historischen Wahrzeichen macht. Die Wurzeln des heutigen Gebäudes gehen jedoch noch weiter zurück. Im Hallenchor der bestehenden Kirche finden sich Überreste einer kreuzförmigen Basilika aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die heutige dreischiffige Hallenkirche, die aus Backstein und teilweise aus Porta-Sandstein besteht, wurde 1441 geweiht. Der quadratische Westturm der Kirche, ein markantes Merkmal, stammt ebenfalls aus dieser Bauphase.

Im Laufe ihrer Geschichte wurde die St. Martinskirche mehrfach umgebaut und restauriert. Im 18. Jahrhundert wurden die Strebepfeiler am Chor verstärkt, wobei der nordöstliche Strebepfeiler auf das Jahr 1718 datiert ist. Eine bedeutende Restaurierung fand 1830/31 unter der Leitung von Emanuel Bruno Quaet-Faslem statt. 1896 wurden die oberen Teile des Turms mit Backstein neu aufgebaut und mit einem achteckigen, kupferbedeckten Helm versehen, was die Pracht der Kirche noch verstärkte.

Architektonische Wunder

Die Außenansicht der St. Martinskirche ist ein Zeugnis gotischer Architektur. Das Kirchenschiff ist mit dreiteiligen, erneuerten Maßwerkfenstern zwischen gestuften Strebepfeilern geschmückt. Hohe Giebel, einige über zwei Joche gespannt, krönen das Bauwerk und sind mit geschichteten, zurückgesetzten Nischen verziert, die an die Chorgiebel der St. Stephani-Kirche in Bremen erinnern. Der Chor, teils aus Sandstein und teils aus Backstein gebaut, hat keine Giebel, besticht jedoch durch seinen eigenen, einzigartigen Charme.

Der Westturm, mit seinen üppigen Maßwerkfenstern und einem erneuerten Portal, ist ein Leuchtfeuer architektonischer Schönheit. Im Inneren besteht das kompakte Kirchenschiff aus drei leicht querrechteckigen Jochen und drei Schiffen. Im Osten erstreckt sich ein einjochiger Hallenchor mit polygonalem Abschluss, der alle Schiffe umfasst. Die Seitenschiffe, auf halbe Breite des Mittelschiffs verengt, setzen sich in zwei dreieckigen Feldern aus Dreistrahlgewölben fort.

Die Kreuzrippengewölbe im Kirchenschiff ruhen auf runden Pfeilern, ähnlich denen in St. Mauritius in Minden, während die Gewölbe des Chors von kreuzförmigen Pfeilern mit rechteckigen Pilasterstreifen und teils figürlichen Konsolen an den Wänden getragen werden. Die unregelmäßigen Pfeiler und die halbkreisförmigen Gurt- und Scheidbögen des westlichen Chorjochs bewahren das Gliederungssystem des Querhauses aus dem 13. Jahrhundert. Im Gegensatz dazu wurden die Pilasterstreifen und Scheidbögen des östlichen Chorjochs wahrscheinlich während der Restaurierung von 1830/31 ausgerichtet. Die Innenwände des Chors sind am Sockel mit übereinanderliegenden Spitzbogenarkaden verziert, was das kunstvolle Design der Kirche unterstreicht.

Auf der Südseite fügt sich die im 19. Jahrhundert hinzugefügte Sakristei nahtlos in die Gesamtästhetik der Kirche ein. Das Gewölbe des nordwestlichen Kirchenschiffjochs und die Ostwand des nordöstlichen Jochs bewahren spätgotische Wandmalereien, die 1964 restauriert wurden und einen Einblick in das künstlerische Erbe der Kirche bieten.

Innere Schätze

Die St. Martinskirche beherbergt eine Fülle von künstlerischen und historischen Schätzen. Der Altar zeigt stolz zwölf ausdrucksstarke kleine Sandsteinfiguren von Aposteln aus den Jahren um 1515/20. Diese Figuren, jede mit einzigartigen Gesichtszügen und unterschiedlichen Haltungen und Größen, werden dem sogenannten Snetlage-Meister aus der Werkstatt des Meisters von Osnabrück zugeschrieben. 1830 aus der Kirche entfernt, wurden sie 1987 aus dem Kunsthandel zurückerworben und kehrten an ihren rechtmäßigen Ort der Verehrung zurück.

Ein Taufbecken im romanischen Stil aus dem Jahr 1869 trägt zum historischen Charme der Kirche bei. Die Kirche beherbergt auch mehrere wertvolle Epitaphe und Gräber, insbesondere aus dem 16. Jahrhundert. Ein manieristisches hölzernes Epitaph für den Militärführer Hilmar von Münchhausen († 1573) und seine Frau († 1583), geschaffen 1574, ist reich mit Wappen, Grotesken und Bandelwerkornamenten verziert. Das Epitaph zeigt einen Ädikularahmen mit korinthischen Säulen auf Sockeln, flankiert von kleinen Säulen, und einem krönenden Dreiecksgiebel mit einer Büste von Gottvater. Die Predella zeigt die kniende Familie im Gebet, während das Hauptfeld eine gemalte Darstellung von Christus im Tempel zeigt.

In der Turmhalle befindet sich ein Hochrelief-Grabstein für Graf Otto VIII. von Hoya († 1582) und seine Frau Agnes. Der Chor enthält ein entsprechendes zweigeschossiges Epitaph, gefertigt in Bremen, mit Figuren der Verstorbenen vor einem Auferstehungsrelief in einem manieristischen architektonischen Rahmen. Ein barockes Epitaph für Johann Georg Steigerthal († 1740), aus verschiedenfarbigem Marmor mit einem gebrochenen Giebel und zwei weiblichen Begleitfiguren, ist an einem Mittelschiffpfeiler angebracht.

Die Orgel

Die St. Martinskirche hat eine lange Tradition der Orgelmusik. Aufzeichnungen belegen die Anwesenheit einer Orgel vor 1648, mit einem Vertrag aus diesem Jahr, der die Hinzufügung eines Rückpositivs zur bestehenden Orgel beschreibt. Im Laufe der Jahre wurde das Instrument mehrfach erweitert. 1885 wurde es durch eine neue Orgel der Firma Euler (Gottsbüren) ersetzt, die 30 Register auf zwei Manualen und Pedal hatte. 1963 baute Orgelbau Hammer (Hannover) ein neues Instrument mit 35 Registern auf drei Manualen und Pedal. Die aktuelle Orgel, 1997 von Thomas Jann Orgelbau gebaut, verfügt über 38 Register auf drei Manualen und Pedal und setzt die reiche musikalische Tradition der Kirche fort.

Die St. Martinskirche in Nienburg/Weser ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes; sie ist ein Schatzhaus der Geschichte, Kunst und Kultur. Ihre architektonische Pracht, historische Bedeutung und künstlerischen Schätze machen sie zu einem Muss für jeden, der die Region erkundet. Wenn ihr diesen heiligen Raum betretet, werdet ihr durch Jahrhunderte der Geschichte geführt und bewundert das handwerkliche Können und die Hingabe, die diese prächtige Kirche geprägt haben.

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