Das Zypern-Museum, lokal bekannt als Κυπριακό Μουσείο, ist eine wahre Fundgrube antiker Artefakte und ein Zeugnis des reichen kulturellen Erbes von Zypern. Es befindet sich vor dem Paphos-Tor am westlichen Rand der Altstadt von Nikosia und ist das älteste und größte archäologische Museum der Insel. Gegründet im Jahr 1882, wurde es ins Leben gerufen, um die Antiquitäten der Insel vor dem weit verbreiteten Plündern zu schützen und ihr kulturelles Erbe zu bewahren. Heute steht das Zypern-Museum als Leuchtturm der Geschichte und bietet den Besuchern eine Reise durch neun Jahrtausende zypriotischer Zivilisation.
Die Gründung des Zypern-Museums wurde durch die dringende Notwendigkeit vorangetrieben, die archäologischen Schätze der Insel zu schützen. Im späten 19. Jahrhundert war Zypern von umfangreichen Plünderungen betroffen, bei denen Tausende von Artefakten in ausländische Museen und private Sammlungen exportiert wurden. Luigi Palma di Cesnola, ein amerikanischer Konsul, sammelte berühmt eine Sammlung von 35.000 Artefakten für das Metropolitan Museum of Art in New York. Als Reaktion auf diese Plünderungen initiierte ein Komitee aus christlichen und muslimischen Geistlichen die Schaffung des Museums, um sicherzustellen, dass das kulturelle Erbe Zyperns auf der Insel bleibt.
Ursprünglich in verschiedenen Verwaltungsgebäuden untergebracht, fand das Museum 1889 ein dauerhafteres Zuhause in der Victoria Street. Das heutige Gebäude in der Leoforos Mouseiou Street wurde 1908 bezogen, mit einer Erweiterung im Jahr 1961. Die Sammlungen des Museums haben sich im Laufe der Jahre erheblich vergrößert, dank der Bemühungen ausländischer Experten und Archäologen, darunter der schwedische Archäologe Einar Gjerstad, der zur wissenschaftlichen Erforschung und Dokumentation der Artefakte beitrug.
Die Ausstellungen des Zypern-Museums sind chronologisch angeordnet und zeigen die Geschichte der Insel von der Jungsteinzeit bis zur Römerzeit. Jeder Raum im Museum bietet einen einzigartigen Einblick in verschiedene Epochen der zypriotischen Geschichte und hebt die Rolle der Insel als Kreuzungspunkt der Zivilisationen im östlichen Mittelmeerraum hervor.
In Raum 1 können Besucher die frühesten Funde der Insel erkunden, darunter Steinschalen und Steatitstatuen aus der Jungsteinzeit, die in Chirokitia ausgegraben wurden. Diese Artefakte geben Einblick in das tägliche Leben und die künstlerischen Ausdrucksformen der frühesten Bewohner Zyperns.
Raum 2 ist der Kupferzeit (2500–1900 v. Chr.) gewidmet und zeigt bemerkenswerte Artefakte wie das Tonmodell von Vounous, das Kultszenen aus dem Vounous-Bellapais-Friedhof darstellt. Dieser Raum bietet einen faszinierenden Blick auf die religiösen Praktiken und künstlerischen Errungenschaften der Epoche.
Raum 3 zeigt Handelskontakte mit dem Festland, mit syrischen Importen aus dem 15. Jahrhundert v. Chr., darunter kunstvoll verzierte, radgefertigte Keramik und Amphoren. Diese Artefakte unterstreichen die Rolle Zyperns als bedeutendes Handelszentrum in der antiken Welt.
Raum 4 wird von Terrakotta-Votivfiguren aus dem Heiligtum von Agia Irini dominiert, die in die späte Bronzezeit datieren. Diese Figuren repräsentieren Götter und Helden und spiegeln die religiösen Überzeugungen und kulturellen Einflüsse benachbarter Hochkulturen wie Ägypten und Mykene wider.
Raum 5 zeigt Artefakte aus dem Königreich Salamis, darunter Kunstwerke im zypro-ionischen Stil, die stark von der griechischen Kultur beeinflusst wurden. Bemerkenswerte Stücke sind die Aphrodite von Soli, ein Torso aus dem 1. Jahrhundert v. Chr., der die Verehrung der Aphrodite in der hellenistischen Welt bezeugt. Der Raum zeigt auch zeitgenössische nubische und ägyptische monumentale Löwen- und Sphinxfiguren.
Während ihr weiter durch das Museum geht, werdet ihr Artefakte aus der persischen Besatzung der Insel um 540 v. Chr. und der anschließenden hellenistischen Zeit nach den Eroberungen Alexanders des Großen entdecken. Die Ausstellungen bieten einen umfassenden Überblick über die Geschichte Zyperns unter verschiedenen Herrschern, einschließlich der ptolemäischen Dynastie und des Römischen Reiches.
Raum 7 ist besonders bemerkenswert für seine römischen Mosaike und hochqualitativen Metall- und Steinskulpturen, wie eine Statue des Kaisers Septimius Severus aus Kythrea. Diese Artefakte bieten einen Einblick in die luxuriösen Lebensstile und künstlerischen Errungenschaften des römischen Zyperns.
Das Museum beleuchtet auch die Wirtschaftsgeschichte der Insel, mit Ausstellungen, die die frühe Kupferbergbauindustrie detailliert darstellen, die einst großen Reichtum nach Zypern brachte. Diese Darstellungen bieten einen faszinierenden Blick auf die technologischen Fortschritte und wirtschaftlichen Aktivitäten, die die Entwicklung der Insel im Laufe der Jahrhunderte geprägt haben.
Abschließend ist das Zypern-Museum nicht nur ein Aufbewahrungsort antiker Artefakte; es ist ein Fenster in die Seele Zyperns und bietet den Besuchern die Möglichkeit, mit der reichen und vielfältigen Geschichte der Insel in Kontakt zu treten. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Archäologie-Enthusiasten oder einfach nur neugierige Reisende seid, ein Besuch im Zypern-Museum ist eine unvergessliche Reise durch die Zeit, die die Geschichten und Geheimnisse einer Insel enthüllt, die seit Jahrtausenden ein kultureller Knotenpunkt ist.
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