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Alte Synagoge (Sopron)

Alte Synagoge (Sopron) Sopron

Alte Synagoge (Sopron)

In der bezaubernden Stadt Sopron in Ungarn befindet sich ein verborgenes Juwel von großer historischer und architektonischer Bedeutung: die Alte Synagoge, lokal bekannt als Ózsinagóga. Diese frühgotische Synagoge, eine der ältesten und bedeutendsten in Mitteleuropa, bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und erzählt die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Sopron und deren bleibendes Erbe.

Die Geschichte der Alten Synagoge

Die Alte Synagoge stammt aus dem 13. Jahrhundert, als die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über die jüdische Gemeinde in Sopron auftauchten. Damals lebten etwa 10 bis 16 jüdische Familien in der sogenannten Zsidó Straße. Trotz Einschränkungen, die ihnen den Erwerb von Häusern in anderen Teilen der Stadt untersagten, lebten die jüdischen Bewohner in friedlicher Koexistenz mit ihren christlichen Nachbarn und waren hauptsächlich im Handel und Finanzwesen tätig. Obwohl keiner von ihnen großen Reichtum anhäufte, schafften sie es um das Jahr 1300, diese bemerkenswerte Synagoge zu errichten.

Gemäß den damaligen Vorschriften durften Synagogen nicht direkt an der Straßenlinie gebaut werden, was die Existenz eines Hofes vor der Alten Synagoge erklärt. Dieser Hof diente als Ort zur Beilegung von Streitigkeiten und zur Abwicklung von Geschäften mit Christen. Im Jahr 1440 gründete Königin Elisabeth von Luxemburg das erste Ghetto in Sopron und benannte die Zsidó Straße in Új Straße um, ein Name, den sie bis heute trägt.

Im Jahr 1526 wurde die jüdische Gemeinde beschuldigt, mit den Türken kollaboriert zu haben, was zu ihrer Vertreibung aus Sopron führte. Die Synagoge wurde 1530 verkauft und erheblich umgebaut, schließlich in Wohngebäude umgewandelt. Trotz dieser Umwandlung blieb die Erinnerung an die Synagoge erhalten, mit Verweisen auf sie als jüdischen Tempel noch im Jahr 1792.

Im Jahr 1967 wurden die Überreste der Alten Synagoge ausgegraben und teilweise restauriert, sodass Besucher ihre historische und architektonische Bedeutung erneut schätzen können.

Die Alte Synagoge erkunden

Wenn ihr durch ein Torbogen aus dem 18. Jahrhundert in den Hof tretet, werdet ihr in die Vergangenheit versetzt. Zu eurer Rechten seht ihr den Eingang zu einem Krankenhaus aus dem 15. Jahrhundert, das einst neben der Synagoge stand. Das Hauptgebäude der Synagoge steht vor euch, mit einer dreibögigen Fassade, die mit einem einfachen Gesims und schmalen Spitzbogenfenstern verziert ist. Der Eingang, der ein quadratisches Steintürrahmen aufweist, führt zu einem schmalen gewölbten Korridor, der euch zur Männergebetshalle, dem Frauengebetsraum und dem rituellen Bad (Mikwe) bringt.

Die rechteckige Gebetshalle ist ein Wunderwerk der frühgotischen Architektur, mit ihrem ursprünglichen Spitzbogen-Eingang und den Seitenpfosten, die um 1300 datieren. Die rot bemalten geometrischen Muster auf dem Tympanon über dem Eingang haben die Jahrhunderte erstaunlich gut überstanden. Im Inneren könnt ihr die originalen gotischen Bögen, Steinrippen und Rosettenfenster bewundern. Das Gewölbe, inspiriert vom Regensburger Modell, bestand ursprünglich aus drei Kreuzgewölbeabschnitten, wobei die östlichen und westlichen Abschnitte durch zusätzliche Rippen vergrößert wurden. Das Heiligtumsgewölbe folgt christlichen Traditionen und schließt mit drei Seiten eines Achtecks.

Eines der beeindruckendsten Merkmale der Synagoge ist der reich verzierte Aron Kodesh (Torah-Schrein) an der Ostwand, der über dem Boden erhöht ist. Der Steintürrahmen ist mit komplizierten Schnitzereien von Trauben und Blättern verziert, die in natürlichen Farben bemalt sind. Über dem dreieckigen Tympanon fügt ein Rosettenfenster der Schönheit dieses heiligen Raums hinzu. Die Nische unter dem Aron Kodesh wurde verwendet, um rituelle Gegenstände zu lagern, während die Thorarollen im Aron Kodesh selbst aufbewahrt wurden, um während der Gottesdienste feierlich herausgenommen und auf der Bima (Lesepult) platziert zu werden.

Die Bima, mit ihrer sechseckigen Basis, wurde basierend auf historischen Beweisen rekonstruiert. Einige Theorien besagen, dass die ursprüngliche Bima eine Holzkonstruktion auf einem Steinsockel gewesen sein könnte. Schmale Fenster an der Westwand ermöglichten es den Frauen, die Gottesdienste von ihrem separaten Gebetsraum aus zu beobachten, einem der frühesten solcher Räume in Europa.

Der Frauengebetsraum

Nach alten Bräuchen nahmen Frauen an den Gottesdiensten von einem separaten Raum aus teil und beobachteten durch schmale Fenster. Dieser Frauengebetsraum, der sich hinter der Haupthalle befindet, hatte einen eigenen Eingang und ist eines der frühesten Beispiele für einen solchen Raum in Europa.

Nebengebäude

Angrenzend an die Synagoge befand sich ein Krankenhaus, das auch Reisenden Unterkunft bot, und ein rituelles Bad, von dem nur ein steingefasster Brunnen übrig ist. Das rituelle Bad, oder Mikwe, spielte eine entscheidende Rolle im jüdischen religiösen Leben und symbolisierte die Reinigung. Der Brunnen, der sich in einem kleinen separaten Raum befindet, wurde zur rituellen Immersion genutzt, gemäß den alten Gesetzen des Mose, die eine Immersion in fließendem Wasser vorschrieben.

An der Südseite des Grundstücks stand das Haus des Synagogendieners oder Schamasch.

Die Ausstellung

Heute beherbergt der Frauengebetsraum eine Ausstellung, die nicht nur die Geschichte der Synagoge zeigt, sondern auch religiöse Artefakte und Illustrationen sowie Funde aus der Ausgrabung der Mikwe. Diese Ausstellung bietet ein tieferes Verständnis des religiösen und kulturellen Lebens der jüdischen Gemeinde in Sopron.

Die Alte Synagoge in Sopron ist mehr als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein Zeugnis der Widerstandsfähigkeit und des bleibenden Erbes der jüdischen Gemeinde in Ungarn. Ihre Wände flüstern Geschichten von Glauben, Durchhaltevermögen und Koexistenz, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle macht, die sich für Geschichte, Architektur und kulturelles Erbe interessieren.

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