Die Burg Perchtoldsdorf, gelegen im malerischen Marktort Perchtoldsdorf in Niederösterreich, vereint auf beeindruckende Weise Geschichte, Architektur und kulturelle Bedeutung. Diese alte Festung am Rande des Wienerwaldes gewährt Besucherinnen und Besuchern einen spannenden Einblick in die mittelalterliche Vergangenheit Österreichs und dessen bleibendes Erbe durch Jahrhunderte voller Wandel und Konflikte.
Die Anfänge der Burg Perchtoldsdorf reichen bis in die Zeit vor dem Jahr 1000 zurück, als sie als Verteidigungsanlage gegen ungarische Angriffe errichtet wurde, die die Babenberger Gebiete bedrohten. Ursprünglich bestand die Festung aus einem einfachen Steinturm und Holzgebäuden, die von einem Palisadenzaun und einem Graben umgeben waren. Im Laufe der Zeit entwickelten sich diese bescheidenen Anfänge zu einer beeindruckenderen Residenz, wobei die Holzgebäude durch steinerne Bauten ersetzt und ein Vorhof von einer stabilen Mauer umschlossen wurde.
Der erste bekannte Burgherr war Heinricus de Pertoldesdorf im Jahr 1138. Seine Nachfolger entwickelten den Standort weiter, wobei der Bau des Südturms, eines bis heute markanten Merkmals, erfolgte. Im Jahr 1217 wurde die Burgkapelle dank Bischof Ulrich II. von Passau zur Pfarrkirche erhoben. Doch das Schicksal der Burg war nicht immer günstig; sie wurde mehrfach aufgrund von Adelskonflikten und Strafexpeditionen zerstört und wieder aufgebaut.
Nach dem Aussterben der Perchtoldsdorfer Linie fielen die Burg und ihre Ländereien an das Stift Melk zurück, das sie dann an den Herzog von Österreich verpachtete. In dieser Zeit wurde der gotische Architekturstil vorherrschend, da die Burg umgebaut wurde, um den Bedürfnissen der herzoglichen Familie gerecht zu werden. Ein Brunnen wurde installiert und die Herzogskapelle als privater Gebetsraum für die Adelsfamilie hinzugefügt.
Die Burg diente als Wohnsitz für mehrere Herzoginnen und wurde gelegentlich verpfändet, zum Beispiel an Graf Ulrich II. von Cilli. Eine ihrer bemerkenswerten Bewohnerinnen war Herzogin Beatrix von Zollern, die der Gemeinschaft durch die Gründung eines Krankenhauses und der noch bestehenden Spitalkirche bedeutend half.
Das 15. Jahrhundert brachte Unruhen für die Burg Perchtoldsdorf, als sie in die Konflikte zwischen Kaiser Friedrich III. und seinem Bruder Erzherzog Albrecht VI. verwickelt wurde. Während der Belagerung Wiens durch König Matthias Corvinus in den 1480er Jahren erlitt die Burg Zerstörungen. Erst als die Habsburger 1490 ihre Herrschaft festigten, wurde die Burg an Manngen von Höhenberg verkauft, womit ihre strategische militärische Bedeutung endete.
Angesichts der drohenden türkischen Invasionen im 16. Jahrhundert stellten die örtlichen Bewohner die Verteidigungsfähigkeit der Burg wieder her. Während der ersten türkischen Belagerung 1529 widerstand die Burg erfolgreich den Angriffen, obwohl der umliegende Markt in Flammen aufging. Auch 1605 bot die Burg Schutz gegen die Truppen des siebenbürgischen Fürsten Stephan Bocskai. Letztlich wurde sie jedoch während der zweiten türkischen Belagerung 1683 niedergebrannt.
Im 19. Jahrhundert verschlechterte sich der Zustand der Burg, Teile wurden abgerissen, um Platz für landwirtschaftliche Flächen zu schaffen. Dennoch wurde der Südturm 1871 von Joseph Hyrtl restauriert, der seine Räume in einen Arbeitsbereich umwandelte. In den folgenden Jahrzehnten gab es verschiedene Restaurierungsbemühungen, darunter die Renovierung der Rüstkammer 1928, die später als Treffpunkt für örtliche Pfadfinder diente.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts erfuhr die Burg bedeutende Veränderungen, mit der Einrichtung eines Kulturzentrums im ehemaligen Wohntrakt. Seit 1976 finden im Burghof die jährlichen Perchtoldsdorfer Sommerspiele statt, ein Zeugnis des lebendigen kulturellen Lebens des Ortes. Im Jahr 2010 führten weitere Renovierungen moderne Einrichtungen ein, wie einen unterirdischen Veranstaltungssaal und ein neues Foyer, während die historische Integrität der Burg gewahrt blieb.
Heute steht die Burg Perchtoldsdorf als ein Leuchtfeuer des kulturellen Erbes und bietet Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, ihre reiche Geschichte und architektonische Schönheit zu erkunden. Der mittelalterliche Charme der Burg wird durch ihre modernen Annehmlichkeiten ergänzt, was sie zu einem idealen Veranstaltungsort für Events und Aufführungen macht. Während ihr durch die historischen Hallen und Höfe schlendert, könnt ihr fast die Echos der Vergangenheit hören – Geschichten von Adel, Konflikten und Gemeinschaftsgeist, die diesen bemerkenswerten Ort geprägt haben.
Die Burg Perchtoldsdorf ist nicht nur ein Relikt der Vergangenheit; sie ist ein lebendiges Zeugnis des unerschütterlichen Geistes der Menschen, die sie ihr Zuhause nannten. Ob ihr Geschichtsbegeisterte seid, Architektur liebt oder einfach nur ein einzigartiges kulturelles Erlebnis sucht, ein Besuch dieser bezaubernden Festung verspricht, euch bleibende Erinnerungen an Österreichs faszinierende Geschichte und sein Erbe zu hinterlassen.
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