Im Herzen des historischen Zentrums von Pesaro liegt die Synagoge von Pesaro, auch bekannt als Sinagoga spagnola di Pesaro. Sie ist ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen kulturellen Vielfalt und der langen Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in Italien. Dieses architektonische Kleinod, verborgen im alten jüdischen Ghetto, das 1632 gegründet wurde, bietet den Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit, wo die Echos jahrhundertealter Traditionen noch spürbar sind.
Die Synagoge von Pesaro ist ein bemerkenswertes Beispiel einer sephardischen Synagoge, einem Ort der Anbetung für Juden spanischer Abstammung. Im 17. Jahrhundert war die jüdische Gemeinde in Pesaro ein lebendiger Mittelpunkt und beherbergte zwei Synagogen: eine italienische, die heute nicht mehr existiert, und die erhaltene sephardische Synagoge. Letztere ist weitgehend intakt geblieben und bewahrt ihre ursprünglichen architektonischen Merkmale und Dekorationen aus dem 17. Jahrhundert.
Wenn ihr durch ihre Türen schreitet, werdet ihr von Geschichte umgeben sein. Die Außenseite der Synagoge ist unscheinbar, typisch für Ghettosynagogen, ohne äußere Anzeichen ihrer heiligen Bestimmung. Zwei Eingänge prägen ihre Fassade: ein größerer für Männer, dessen Portal im 19. Jahrhundert umgestaltet wurde, und ein kleinerer, diskreterer Eingang für Frauen, der über eine steile Treppe zu den Frauengalerien führt.
Im Inneren zeigt die Synagoge ihre wahre Pracht. Der Hauptgebetsraum ist ein geräumiger, lichtdurchfluteter rechteckiger Raum im ersten Stock mit einer hohen gewölbten Decke, die mit weißen und blauen Stuckrosetten und floralen Motiven verziert ist. Der aron und die tevah, zentrale Elemente des jüdischen Gottesdienstes, stehen sich an den kürzeren Wänden gegenüber. Der aron, eingerahmt von eleganten Säulen und Fenstern, beherbergte einst die Torarollen, während die tevah eine beeindruckende erhöhte Galerie für den Vorbeter und den Chor bildete.
Zwei große Temperagemälde aus dem 19. Jahrhundert tragen zum Charme der Synagoge bei. Eines zeigt das Lager der Israeliten am Fuße des Berges Sinai, komplett mit dem Tabernakelzelt. Das andere bietet eine seltene allegorische Darstellung Jerusalems als weibliche Figur vor einer pastoralen Kulisse, inspiriert von Skizzen von Pilgern, die aus dem Heiligen Land zurückkehrten. Die Kunstwerke sind sowohl ein visueller Genuss als auch eine historische Kuriosität, wobei der dargestellte Tempel tatsächlich der Felsendom ist.
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Die reiche Geschichte der Synagoge ist in ihre Wände eingewebt. Eine durchgehende Holzvertäfelung verläuft entlang der vier Wände, mit Bankreihen, die sich an den längeren Seiten verdoppeln. Diese Bänke stammen interessanterweise aus der inzwischen abgerissenen italienischen Ritus-Synagoge. Die Fenster der Frauengalerie, einst von kunstvoll geschnitzten Holzgittern mit kleinen Davidsternen umschlossen, stehen nun offen, da die Gitter ein neues Zuhause in Talpiot, nahe Jerusalem, gefunden haben.
Trotz ihrer Schönheit erlebte die Synagoge von Pesaro einen Niedergang, als die lokale jüdische Gemeinschaft im 20. Jahrhundert schrumpfte. In dieser Zeit gingen einige ihrer wertvollsten Einrichtungsgegenstände verloren. Der goldene hölzerne aron von 1708, gefertigt vom Schreiner Angelo Scoccianti aus Cupramontana, befindet sich nun in der Synagoge von Livorno. Der Balkon der tevah fand seinen Weg nach Ancona, und die Holzgitter nach Israel.
1999 wurde die Synagoge, die der jüdischen Gemeinde von Ancona gehört, der Gemeinde Pesaro anvertraut. Bedeutende Restaurierungsarbeiten begannen 2003 und konzentrierten sich auf die Deckendekorationen, Gemälde und verbleibenden Holzeinrichtungen. Diese Bemühungen haben viel von der ursprünglichen Pracht des Gebetsraums wiederhergestellt und diesem historischen Ort neues Leben eingehaucht.
Heute ist die Synagoge von Pesaro nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein kulturelles und historisches Wahrzeichen. Sie bietet den Besuchern einen Einblick in das jüdische Erbe von Pesaro und die Widerstandsfähigkeit seiner Gemeinschaft. Wenn ihr diesen heiligen Raum erkundet, werdet ihr in der Zeit zurückversetzt und erlebt die Schönheit und Ruhe, die seine Wände seit Jahrhunderten zieren.
Ein Besuch der Synagoge von Pesaro ist eine Reise in die Vergangenheit, wo Geschichte und Kultur in einer einzigartigen und faszinierenden Umgebung aufeinandertreffen. Ob ihr euch für Architektur interessiert, ein Geschichtsfan seid oder einfach neugierig auf das reiche Erbe der italienischen Juden, diese Synagoge bietet eine tiefgreifende und bereichernde Erfahrung.
Die Synagoge befindet sich in der Via delle Scuole 23 und ist leicht vom Stadtzentrum Pesaro aus zu erreichen. Wenn ihr durch ihre Türen tretet, werdet ihr von den Geschichten und Traditionen umarmt, die diesen bemerkenswerten Ort geprägt haben. Die Synagoge von Pesaro ist mehr als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiges Zeugnis des fortdauernden Geistes und kulturellen Erbes der jüdischen Gemeinschaft in Italien.
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