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Peter-und-Paul-Kirche

Peter-und-Paul-Kirche Potsdam

Peter-und-Paul-Kirche

Die Peter-und-Paul-Kirche, die lokal als Peter-und-Paul-Kirche bekannt ist, steht im Herzen von Potsdam, Brandenburg, Deutschland, als eindrucksvolles Zeugnis von Glauben und architektonischer Meisterleistung. Diese römisch-katholische Kirche, die 1870 fertiggestellt wurde, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Wahrzeichen der Geschichte und Kultur, das Besucher aus aller Welt mit ihrer prächtigen Fassade und den ruhigen Innenräumen anzieht.

Eine Reise durch die Geschichte

Die Ursprünge der Peter-und-Paul-Kirche reichen zurück bis ins frühe 18. Jahrhundert, als König Friedrich Wilhelm I. von Preußen eine königliche Waffenfabrik in Potsdam gründete. Diese Entwicklung zog Facharbeiter aus der katholischen Stadt Lüttich in Belgien an, die nicht nur ihr Können, sondern auch ihren Glauben mitbrachten. Der König gewährte ihnen in einem Akt religiöser Toleranz die Freiheit der Religionsausübung, was den Beginn einer katholischen Präsenz im überwiegend protestantischen Preußen markierte.

Die ursprüngliche Kirche, ein bescheidener barocker Holzbau, wurde 1738 auf dem Gelände der königlichen Waffenfabrik errichtet und von König Friedrich Wilhelm I. finanziert. Sie diente der katholischen Gemeinde über ein Jahrhundert lang, bis sie zu klein und baufällig wurde, um die wachsende Gemeinde zu beherbergen. Der Bedarf an einer neuen, größeren Kirche war offensichtlich, und 1856 lieferte der renommierte Architekt August Stüler die ersten Pläne für das heutige Bauwerk. Nach seinem Tod übernahm Wilhelm Salzenberg die Arbeiten und fügte unter anderem den beeindruckenden italienisch inspirierten Glockenturm hinzu.

Architektonische Pracht

Die Peter-und-Paul-Kirche ist ein eklektisches Meisterwerk, das byzantinische, romanische und klassizistische Elemente vereint. Ihr markantestes Merkmal ist der 64 Meter hohe Glockenturm, der vom Campanile von San Zeno in Verona, Italien, inspiriert ist. Diese gelbe Backsteinstruktur beherbergt drei Bronzeglocken namens Maria, Peter und Paul sowie Benedikt, die während der Gottesdienste über die Stadt erklingen.

Der Grundriss der Kirche ist in Form eines griechischen Kreuzes gestaltet, mit Abmessungen von etwa 65 mal 38 Metern. Die Fassade ist mit Statuen der Apostel Peter und Paul geschmückt, mit Maria und dem Jesuskind im Zentrum, die die Besucher in den heiligen Raum einladen.

Im Inneren des Heiligtums

Beim Betreten wird man von einem reich dekorierten Inneren empfangen. Drei Gemälde aus der ursprünglichen Kirche, die vom Hofmaler Antoine Pesne geschaffen wurden, schmücken die Wände. Diese barocken Meisterwerke umfassen die Ölbergszene, die Rosenkranzübergabe an den hl. Dominikus und den Schutzengel, die jeweils eine Geschichte von Glauben und Hingabe erzählen.

Der Hochaltar, aus Marmor gefertigt, verfügt über eine Holzstruktur mit einem kuppelförmigen Ziborium, während die Seitenaltäre Werke von Pesne zeigen. Das Kirchenschiff beherbergt einen Marmoraltar vor dem Triumphbogen, flankiert von Statuen von Maria und dem Heiligsten Herzen Jesu.

Der Klang der Musik

Die Kirche beherbergt eine bemerkenswerte Orgel, die ursprünglich 1869 von Carl August Buchholz gebaut wurde. 1936 wurde sie durch ein Instrument von Alexander Schuke Potsdam Orgelbau ersetzt, das 41 Register aufweist und 37 Jahre lang von Johanna Schell gespielt wurde. Diese Orgel erfüllt die Kirche weiterhin mit ihren harmonischen Melodien während der Gottesdienste und Konzerte.

Eine lebendige Gemeinschaft

Jenseits ihrer architektonischen und historischen Bedeutung ist die Peter-und-Paul-Kirche ein lebendiges Gemeinschaftszentrum. Mit über 6.100 Mitgliedern bietet die Pfarrei eine Vielzahl von Diensten an, darunter religiöse Bildung, seelsorgerische Betreuung und Gemeinschaftsveranstaltungen. Die Kirche unterstützt auch eine öffentliche Bibliothek, einen Kindergarten, ein Altenheim und in Zusammenarbeit mit den Alexianern das St. Joseph Krankenhaus.

Besucher von Potsdam finden in der Peter-und-Paul-Kirche nicht nur einen Ort der spirituellen Reflexion, sondern auch ein Fenster in das reiche Geflecht der Stadtgeschichte und Kultur. Ihre imposante Präsenz am östlichen Ende der Brandenburger Straße erinnert an die anhaltende Kraft des Glaubens und die Schönheit menschlicher Kreativität.

Zusammenfassend ist die Peter-und-Paul-Kirche mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und Gemeinschaftsgeist. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihrer historischen Bedeutung oder ihren spirituellen Angeboten angezogen werdet, ein Besuch dieser prächtigen Kirche ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Reise nach Potsdam.

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