St. Salvator in Prien am Chiemsee ist ein verstecktes Juwel in der malerischen Landschaft Bayerns. Diese charmante Wallfahrtskirche, die reich an Geschichte und Legenden ist, gewährt einen faszinierenden Einblick in das spirituelle und kulturelle Erbe der Region. Ihre ruhige Lage und spannende Geschichte machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der diese wunderschöne Gegend Deutschlands erkundet.
Die Ursprünge von St. Salvator sind mit einer fesselnden Legende verbunden. Laut örtlicher Überlieferung nahm eine Frau aus Siggenham nach dem Empfang der Kommunion in der Pfarrkirche von Prien die Hostie mit, anstatt sie zu konsumieren. Von Reue ergriffen, legte sie die Hostie auf ihrem Heimweg an der Stelle des heutigen Hochaltars auf den Boden, wo sie auf wundersame Weise in die Erde sank. Dieses Ereignis wurde als Wunder angesehen und führte zum Bau einer Kirche an dieser Stelle.
Die frühesten Aufzeichnungen über eine Kirche an diesem Ort stammen aus dem 12. Jahrhundert. Der heutige Bau wurde jedoch im 15. Jahrhundert errichtet und spiegelt die typischen Merkmale einer mittelalterlichen Hostienkirche wider. 1472 wurde die Kirche von Bischof Bernhard von Chiemsee geweiht. Die Außenfassade bewahrt Elemente aus dieser Zeit, wie das Satteldach und den spätromanischen Turm. Das Innere erfuhr im Laufe der Jahrhunderte bedeutende Veränderungen und präsentiert sich heute überwiegend im Stil des 18. Jahrhunderts.
Im Inneren von St. Salvator erwartet die Besucher ein prächtiger frühbarocker Hochaltar aus dem 17. Jahrhundert. Im Zentrum befindet sich eine beeindruckende Skulpturengruppe, die die Krönung Mariens durch die Heilige Dreifaltigkeit darstellt, flankiert von den Wetterheiligen St. Johannes und St. Paulus. Darüber ziert ein Bild der hl. Maria Magdalena aus der Barockzeit den oberen Teil des Altars.
Wo einst Seitenaltäre standen, befinden sich heute zwei Statuen aus dem 17. Jahrhundert: links die Schmerzhafte Muttergottes und rechts das verehrte Bild des auferstandenen Christus, der noch seine Wunden trägt. Das Portal des Turms ist mit einer reich verzierten Tür mit Eisenbeschlägen ausgestattet und trägt zum historischen Charme der Kirche bei.
Im Turm der Kirche hängen drei Bronzeglocken, die in der Melodie des Te Deum läuten. Besonders hervorzuheben ist die Freyberger Glocke, eine geschätzte Wetterglocke aus dem 16. Jahrhundert. Ursprünglich Teil des Ensembles der Priener Pfarrkirche, wurde diese Glocke 1552 von Wolfgang Steger in München gegossen und überlebte die Wirren der Kriege dank eines mutigen Bauern, der sie vor der Beschlagnahmung versteckte.
St. Salvator ist seit langem ein Ziel für Pilger, besonders während des Hochmittelalters. Obwohl die Wallfahrten gegen Ende des 18. Jahrhunderts abnahmen, kamen sie nie ganz zum Erliegen. Bis heute besuchen Pilger aus den Pfarreien Halfing, Höslwang und Rimsting die Kirche jährlich. Seit den 1990er Jahren führt ein von der Chiemgauer Künstlerin Christine Stadler geschaffener Kreuzweg durch das Priental zur Wallfahrtskirche und verstärkt ihre spirituelle Anziehungskraft.
Das musikalische Erbe der Kirche ist ebenso reich. Die erste dokumentierte Orgel wurde 1661 von einem unbekannten Erbauer geschaffen. Dieses Instrument wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Josef Wagner aus Glonn modifiziert. 1878 wurde eine neue Orgel von der Werkstatt Müller aus Rosenheim installiert, wodurch die Tradition schöner Musik in diesen heiligen Mauern fortgesetzt wurde.
Zusammenfassend ist St. Salvator nicht nur eine Kirche; sie ist ein Zeugnis des anhaltenden Glaubens und der Kunstfertigkeit der bayerischen Bevölkerung. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten über Wunder, Hingabe und Widerstandskraft, was sie zu einem faszinierenden Ziel für diejenigen macht, die sowohl spirituelle als auch historische Bereicherung suchen. Ob ihr Pilger seid, Geschichtsbegeisterte oder einfach Reisende auf der Suche nach Schönheit, St. Salvator bietet ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis.
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