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Elbebrücke Riesa (Eisenbahn)

Elbebrücke Riesa (Eisenbahn) Riesa

Elbebrücke Riesa (Eisenbahn)

In der malerischen Stadt Riesa, im Herzen Sachsens, befindet sich ein beeindruckendes Bauwerk von technischer und historischer Bedeutung: die Eisenbahnbrücke Riesa. Lokal auch als Elbebrücke Riesa bekannt, erstreckt sich diese Eisenbahnbrücke majestätisch über die Elbe und dient als wichtige Verbindung auf der Bahnstrecke Leipzig–Dresden. Ihre beeindruckende Struktur und ihre bewegte Geschichte machen sie zu einem Muss für Besucher der Region.

Die Anfänge: Die Brücke von 1839

Die Geschichte der Eisenbahnbrücke Riesa begann im August 1836, als der Bau im Rahmen des Leipzig-Dresdner Eisenbahnprojekts begann. Am 7. April 1839 war die Brücke betriebsbereit und gehörte zu den ersten großen Eisenbahnbrücken in Deutschland. Diese frühe Version war eine kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke und bestand aus elf steinernen Pfeilern, die auf Holzpfählen gegründet waren. Die Überbauten waren aus gebogenen Holzträgern mit Fachwerkverbindungen, was den Eindruck einer Steinbogenbrücke erweckte. Diese geniale Konstruktion diente den wachsenden Transportbedürfnissen der damaligen Zeit, war jedoch nicht ohne Herausforderungen. Während des Deutschen Krieges 1866 wurden zwei Bögen der Brücke von sächsischen Truppen in Brand gesetzt und zerstört.

Wiederaufbau und Verstärkung: Die Brücke von 1875

Im Jahr 1874 begann man, die hölzernen Überbauten durch Eisenkonstruktionen zu ersetzen. Separate Überbauten für die beiden Eisenbahngleise und die Straße wurden auf den bestehenden steinernen Pfeilern platziert. Bis November 1875 war die neue Brücke fertiggestellt und bestand aus zwei 93 Meter langen Eisenfachwerkbrücken mit halbparabolischen Trägern für die Eisenbahn und einem einzigen 93 Meter langen Überbau für die Straße. Doch im Februar 1876 ereilte die Brücke ein weiteres Unglück: Eisschollen und Hochwasser unterspülten einen Pfeiler, was zum Einsturz der neuen Überbauten führte. Eine provisorische Holzbrücke diente den nächsten zwei Jahre als Übergangslösung.

Technisches Meisterwerk: Die Brücke von 1878

Unbeirrt begann im Sommer 1876 der Bau einer völlig neuen Brücke, 30 Meter flussaufwärts von der alten Brücke, unter der Leitung des Ingenieurs Claus Koepcke. Diese neue Konstruktion bestand aus vier Spannweiten, wobei die längste 101,4 Meter maß. Die Brücke wurde mit separaten Überbauten für die Eisenbahn und die Straße entworfen, die von gemeinsamen Pfeilern getragen wurden, die auf Eisenschächten gegründet waren. Die Eisenbahnbrücke wurde im Februar 1878 fertiggestellt, gefolgt von der Straßenbrücke im Dezember desselben Jahres. Diese Version der Brücke stand als Zeugnis für die Widerstandskraft und den Einfallsreichtum ihrer Erbauer.

Modernisierung und Erweiterung: Die Brücke von 1966

In den 1960er Jahren wurde der Bedarf an Modernisierung deutlich. Die alte Brücke, fast 80 Jahre alt, konnte den steigenden Anforderungen des Eisenbahnverkehrs nicht mehr gerecht werden. Im Januar 1964 begann der Bau einer neuen Eisenbahnbrücke, die im Juli 1966 zu einem Kostenpunkt von 16,8 Millionen Mark fertiggestellt wurde. Diese neue Brücke bestand aus zwei Abschnitten, jeweils mit einem dreispannigen Durchlaufträger-System. Der westliche Abschnitt, 195 Meter lang, umfasste eine 14,3 Meter hohe Bogenbrücke über die Hauptschifffahrtsrinne, während die restlichen Spannweiten als Trogbrücken ausgeführt waren. Der östliche Abschnitt, 151,6 Meter lang, bestand aus drei Spannweiten. Die neue Brücke nutzte die Widerlager der alten Brücke, wobei im östlichen Vorlandgebiet zwei neue Pfeiler hinzugefügt wurden. Diese moderne Konstruktion sicherte die weitere Nutzbarkeit der Bahnstrecke und ermöglichte die Elektrifizierung der Strecke Leipzig–Dresden.

Erweiterung für die Zukunft: Die Brücke von 2006

Mit dem weiteren Wachstum des Eisenbahnverkehrs wurde eine weitere Erweiterung notwendig. Zwischen 2004 und 2006 wurde flussabwärts der bestehenden Brücke ein drittes Gleis hinzugefügt. Dieser neue Abschnitt wurde auf Pfeilern gebaut, die seit dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg für eine solche Erweiterung reserviert waren. Die neue Brücke spiegelte die Geometrie der Struktur von 1966 wider und war für Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h ausgelegt. Diese Erweiterung, die über 21 Millionen Euro kostete, war Teil eines umfassenderen Bestrebens, die Kapazität und Effizienz des Eisenbahnnetzes zu erhöhen.

Überstehen der Naturgewalten: Die Flut von 2002

Die Elbeflut von 2002 stellte die Widerstandsfähigkeit der Brücke auf die Probe. Während die Eisenbahnbrücke Riesa selbst intakt blieb, stürzten zwei Flutbrücken im östlichen Vorlandgebiet nach einem Deichbruch ein. Schnell wurden provisorische Brücken errichtet, und bis zum 30. Oktober 2002 war die Bahnstrecke wieder in Betrieb, wenn auch mit einigen Einschränkungen. Die endgültige Wiederherstellung, die zusammen mit der Dreigleis-Erweiterung abgeschlossen wurde, stellte sicher, dass die Brücke zukünftigen Naturkatastrophen standhalten konnte.

Heute steht die Eisenbahnbrücke Riesa als Symbol für technische Exzellenz und historische Beständigkeit. Ihre verschiedenen Versionen spiegeln die technologischen Fortschritte und historischen Ereignisse wider, die die Region geprägt haben. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Technikbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, die Eisenbahnbrücke Riesa bietet einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit und Gegenwart der sächsischen Eisenbahninfrastruktur. Verpasst nicht die Gelegenheit, diese bemerkenswerte Brücke und die Geschichten, die sie erzählt, zu erkunden.

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