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Petrikirche

Petrikirche Rostock

Petrikirche

Die St. Petrikirche, vor Ort als Petrikirche bekannt, erhebt sich majestätisch in der Hansestadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland. Mit ihrem imposanten Turm und ihrer reichen Geschichte ist sie nicht nur die älteste, sondern auch die höchste der einst vier Stadtkirchen in Rostock. Mit einer beeindruckenden Höhe von 117 Metern diente die St. Petrikirche lange Zeit als Navigationspunkt für Seefahrer und als Symbol für den unerschütterlichen Geist der Stadt.

Die Geschichtliche Entwicklung der St. Petrikirche

Die Ursprünge der St. Petrikirche reichen bis etwa ins Jahr 1300 zurück, mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1252. Ursprünglich war sie eine dreischiffige Struktur, gebaut aus dunkelroten bis violetten Steinen und Granitwänden. Diese frühe Version der Kirche hat noch Überreste, die bis zur Traufe der beiden Seitenschiffe erhalten sind.

Mitte des 14. Jahrhunderts wurde die Kirche zu einer dreischiffigen Basilika im charakteristischen Stil der Backsteingotik umgebaut, der in der Ostseeregion Nordeuropas verbreitet war. Um 1500 herum hatte die Kirche einen Turm, der etwa 127 Meter hoch war. Dieser Turm wurde jedoch 1543 von einem Blitz getroffen und anschließend wieder aufgebaut, wobei er 1578 seine heutige Höhe von 117 Metern erreichte. Diese Rekonstruktion war nicht ohne Herausforderungen, da Stürme weitere Schäden verursachten, die zusätzliche Reparaturen erforderlich machten.

Ein Leuchtfeuer der Reformation

Die St. Petrikirche spielt eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Reformation in Rostock. Im Jahr 1523 beauftragte Herzog Heinrich V. den Kaplan Joachim Slüter, evangelische Predigten von dieser Kirche aus zu halten, was den Beginn der Reformation in der Stadt markierte. Diese zentrale Rolle in der religiösen Umgestaltung Rostocks erhöht die historische und kulturelle Bedeutung der Kirche.

Der Zweite Weltkrieg und die Folgen

Während eines britischen Luftangriffs in der Nacht vom 26. auf den 27. April 1942 erlitt die Kirche erhebliche Schäden. Der kupferverkleidete Turm wurde zerstört, und das Innere, einschließlich der Orgel, des barocken Altars und der Renaissance-Kanzel, wurde von Flammen erfasst. Trotz dieser Verwüstung konnten einige Schätze, wie das wertvolle bronzene Taufbecken und ein Relief von Christus vor Pilatus, gerettet werden. Der Wiederaufbau der Kirche war ein langsamer Prozess, wobei der Turm zunächst mit einem provisorischen Dach und das Kirchenschiff mit einer flachen Holzdecke bedeckt wurden.

Erst 1994 wurde ein neuer kupferverkleideter Turm errichtet, der die St. Petrikirche wieder zu einem markanten Wahrzeichen machte. Diese Rekonstruktion wurde durch Mittel des Landes Mecklenburg-Vorpommern, der Stadt Rostock, Spenden und Beiträge von Denkmalschutzorganisationen ermöglicht.

Architektonische Pracht

Die St. Petrikirche ist ein Zeugnis der architektonischen Meisterleistung des Mittelalters. Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit vier Jochen, die in einem Westturm mit hohem Turmhelm endet. Die untere Ebene des Turms hat tiefe Nischen an der Westseite, während die mittlere Ebene auf jeder Seite, außer dort, wo der Turm auf das Kirchenschiff trifft, drei vierteilige Spitzbogenblenden aufweist. Über diesen Arkaden befinden sich Spitzbogenfenster, die als Schallöffnungen dienen.

Die Nord- und Südfassaden des Kirchenschiffs sind mit jeweils zwei hohen Spitzbogenfenstern pro Joch geschmückt. Der Chor endet in einem Fünfachtelschluss mit sehr hohen Spitzbogenfenstern, flankiert von kleinen Treppentürmen mit Spitzhelmen an der Nord- und Südseite. Im Inneren sind die Arkaden des Kirchenschiffs, die ursprünglich offen waren, während der Nachkriegsrestaurierung zugemauert worden. Das nördliche Seitenschiff behält sein ursprüngliches Rippengewölbe, während das südliche Seitenschiff und das Kirchenschiff flache Holzdecken haben.

Ein Heiligtum der Kunst und Geschichte

Zu den Schätzen, die in der St. Petrikirche aufbewahrt werden, gehört eine Replik des Reformationsaltars aus der Wittenberger Stadtkirche von Lucas Cranach dem Älteren aus dem Jahr 1920. Die Kirche bewahrt auch ein bronzenes Taufbecken, das 1512 von Andreas Ribe gefertigt wurde, einen stehenden Kerzenhalter und 13 bronzene Wandleuchter aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Drei Epitaphgemälde aus dem 17. Jahrhundert, die Mitglieder der Familie von Sparlink und Szenen der Passion, Auferstehung und des Jüngsten Gerichts darstellen, tragen zum künstlerischen Erbe der Kirche bei.

Die 17 Meter hohen Buntglasfenster im Chor, die 1963 vom lokalen Künstler Lothar Mannewitz geschaffen wurden, zeigen Szenen aus dem Leben des heiligen Petrus. Der Westeingang, 1999 von Jo Jastram neu gestaltet, zeigt ein Motiv der Arche Noah. Die Orgel der Kirche, die 1971 von Schuke Orgelbau gebaut wurde, und drei Votivschiffe, darunter das älteste Schiffsmodell in einer mecklenburgischen Kirche, bereichern die historische und kulturelle Landschaft der Kirche weiter.

Die Glocken der St. Petrikirche

Ursprünglich hatte die St. Petrikirche fünf Glocken, darunter zwei Uhrglocken. Die größte Glocke, 1742 von Otto Gerhard Meyer gegossen, hatte einen Durchmesser von 179 cm. Die kleinste Glocke, die aus dem Mittelalter stammt, maß 65 cm. Nur eine Glocke, die historische Bronzeglocke, die 1548 gegossen wurde und als Peter-Matze-Glocke bekannt ist, überstand die zahlreichen Kriege. Diese Glocke, die als Wachglocke und später als Stundenschlagglocke diente, überlebte auf wundersame Weise den Sturz während des Feuers von 1942.

Es gibt Pläne, das Glockenensemble der Kirche wiederherzustellen und die provisorischen Eisenglocken durch ein technisch restauriertes Set, einschließlich der Peter-Matze-Glocke, zu ersetzen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die historische Klanglandschaft der Kirche wiederzubeleben und ihre Rolle als kulturelles und spirituelles Wahrzeichen in Rostock zu stärken.

Die St. Petrikirche ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes; sie ist ein Denkmal der Widerstandsfähigkeit, der Geschichte und der architektonischen Schönheit. Ihr hoher Turm, ihre reiche Geschichte und ihre künstlerischen Schätze machen sie zu einem Muss für jeden, der die charmante Stadt Rostock erkundet.

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