Die Kirche St. Georg, vor Ort als Свети Георги bekannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen kulturellen und historischen Geschichte von Ruse, Bulgarien. Im Herzen der Stadt gelegen, lädt diese prächtige Kirche Besucher dazu ein, in die Vergangenheit einzutauchen und ihre bewegte Geschichte sowie architektonische Schönheit zu erkunden.
Die Ursprünge der Kirche St. Georg reichen zurück in eine Zeit, als an ihrem heutigen Standort eine Holzkirche stand. Diese frühere Struktur wurde leider während des Russisch-Türkischen Krieges von 1806–1812 zerstört. Doch der Geist der Kirche blieb erhalten, und bis 1841 nahm ein neues steinernes Gebäude Gestalt an. Ermöglicht wurde der Bau durch ein Darlehen der Treuhänder der nahegelegenen Heilig-Dreifaltigkeitskirche, was das Engagement der Gemeinschaft zur Bewahrung ihres spirituellen Erbes widerspiegelt.
Die offizielle Erlaubnis zum Wiederaufbau der Kirche wurde von Sultan Abdulmejid I. erteilt, und der Bau wurde zügig innerhalb eines Jahres abgeschlossen. Am 30. Januar 1843 wurde die Kirche von Bischof Sinesius von Cherven geweiht, was den Beginn eines neuen Kapitels in ihrer Geschichte markierte. Die Planung und der Bau wurden von dem Meisterbauer Peno Nikeoglu aus Tryavna beaufsichtigt, wobei erfahrene Handwerker aus den Regionen Tryavna und Gabrovo zu ihrer Entstehung beitrugen.
Die Kirche St. Georg ist ein eindrucksvolles Beispiel einer dreischiffigen Basilika, die 32 Meter lang und 14 Meter breit ist. Bemerkenswert ist, dass sie teilweise zwei Meter in den Boden eingebettet ist, was ihrem einzigartigen Charakter beiträgt. Die Kirche beherbergt drei Altäre: den zentralen Altar, der dem heiligen Georg gewidmet ist, den nördlichen Altar für den heiligen Dimitar von Basarbovo und den südlichen Altar für den heiligen Nikolaus den Wundertäter. Die Schiffe sind elegant durch Reihen von Holzsäulen getrennt, die einen harmonischen und einladenden Innenraum schaffen.
Das Innere der Kirche hat im Laufe der Jahre mehrere Veränderungen erfahren. Ursprünglich mit Fresken des Meistermalers Apostol Hristov im Jahr 1924 geschmückt, wurden die Wände später 1958 mit neuen Kunstwerken von Professor Nikolay Kozhuharov und dem Künstler Tsanko Vasilev neu gestaltet. Die aktuelle Ikonostase, die von Professor Ivan Travnitski entworfen und 1930 installiert wurde, zeigt Ikonen, die von Gospodin Zhelyazkov und dem lokalen Ikonenmaler D. Radoykov gemalt wurden. Bemerkenswerterweise bewahrt die Kirche auch Ikonen von der ursprünglichen Ikonostase, die von den renommierten Künstlern Zahari Tsanyuv und Ioanikiy Papavitanov aus der Tryavna-Schule der Malerei im Jahr 1842 gemalt wurden.
Im Jahr 1939 wurde vor der Kirche ein Glockenturm errichtet, der eine Kapelle beherbergt, die dem heiligen Johannes von Rila gewidmet ist. Diese Struktur wurde vom Ingenieur Vasil Roglev entworfen und enthält Steine aus dem ursprünglichen Glockenturm, der 1904 vom Stadtingenieur Eduard Winter gebaut wurde. Die Glocke, die ein beeindruckendes Gewicht von 445 Kilogramm hat, verleiht der Kirche in Ruse eine klangvolle Präsenz.
Auf dem Kirchengelände befindet sich auch ein Kirchenhaus, das 1909 nach einem Entwurf des Stadtarchitekten Onufriy Zarzov fertiggestellt wurde. Zum Zeitpunkt seines Baus galt das Haus als modern, mit Ölteppichböden und Fenstertransparenzen. Es diente verschiedenen Zwecken, darunter als Bibliothek, als Versammlungsraum für die Kirchentrestauratoren und als Büro. Die Kerzenwerkstatt, die 1892 gegründet und bis 1930 betrieben wurde, war ein weiteres wichtiges Merkmal, das Kerzen aus anatolischem Wachs herstellte, das aus der Türkei importiert wurde.
Die Kirche St. Georg ist mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Eckpfeiler der Gemeinschaft. Im Laufe der Jahre hat sie zahlreiche Veranstaltungen und Initiativen ausgerichtet, die darauf abzielen, die lokale Bevölkerung zu unterstützen. 1867 gründete der Lehrer Nikola Pop Mihaylov die erste Gesellschaft zur Unterstützung armer Schüler in Ruse, die später als Bruderschaftsgesellschaft bekannt wurde. Diese Organisation, die etwa 250 Mitglieder hatte, unterstützte 20 Schüler und verkörperte die Rolle der Kirche in der Förderung von Bildung und sozialem Wohl.
In Anerkennung ihrer kulturellen und spirituellen Bedeutung wurde der 6. Mai, der Festtag des heiligen Georg, im Jahr 2002 vom Stadtrat zum offiziellen Feiertag von Ruse erklärt. Dieser Tag wird mit großer Begeisterung gefeiert und zieht Einheimische und Besucher gleichermaßen an, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen und den Schutzpatron der Kirche zu ehren.
Für diejenigen, die die Stadt Ruse erkunden, bietet ein Besuch der Kirche St. Georg einen einzigartigen Einblick in die Geschichte und das architektonische Erbe der Region. Die ruhige Atmosphäre der Kirche, kombiniert mit ihrem reichen künstlerischen und kulturellen Erbe, macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel. Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Architektur bewundert oder einfach nur einen Moment der Besinnung sucht, die Kirche St. Georg lädt euch ein, ihre zeitlose Schönheit und ihren unvergänglichen Geist zu entdecken.
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