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Pfarrkirche Sankt Veit an der Glan

Pfarrkirche Sankt Veit an der Glan Sankt Veit an der Glan

Pfarrkirche Sankt Veit an der Glan

In der bezaubernden Stadt Sankt Veit an der Glan in Kärnten, Österreich, erhebt sich die Pfarrkirche Sankt Veit an der Glan, ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung der Region. Diese Kirche, die seit dem 18. Jahrhundert dem Heiligen Vitus und der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht ist, vereint auf faszinierende Weise spätromanische und spätgotische Elemente und bietet ihren Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit, während sie stolz in der Gegenwart steht.

Das architektonische Wunderwerk

Die Ursprünge der Pfarrkirche Sankt Veit an der Glan reichen bis ins Jahr 1131 zurück, was sie zu einem zentralen Bestandteil der historischen Landschaft von Sankt Veit macht. Die Außenfassade der Kirche, die nach einem Brand im Jahr 1829 weitgehend restauriert wurde, bewahrt ihren spätgotischen Charme. Der Chor-Turm mit seinem quadratischen Sockel und achteckigen oberen Teil wird von einem neugotischen Turmhelm gekrönt, der zwischen 1884 und 1891 errichtet wurde. Trotz einer Vereinfachung während der Restaurierung 1961 bleibt der Turm ein markantes Merkmal der Stadtsilhouette.

Die Westfassade ist besonders beeindruckend und zeigt ein reich verziertes romanisches Trichterportal. Das Tympanon, um 1210 geschaffen, zeigt das Lamm Gottes, flankiert von den Symbolen zweier Evangelisten, einem Löwen und einem Adler. Eine Inschrift lädt Besucher ein, innezuhalten und nachzudenken, und verleiht der architektonischen Schönheit eine spirituelle Dimension. Über diesem Portal bereichert ein römisches Grabrelief die historische Erzählung der Kirche um einen Hauch von Antike.

Im Inneren der heiligen Mauern

Beim Betreten der Kirche offenbaren sich ihre romanischen Wurzeln in einem dreischiffigen Langhaus, das dem Design einer flachgedeckten Pfeilerbasilika nachempfunden ist. Gotische Umgestaltungen sind in den Kreuzrippengewölben des Mittelschiffs sichtbar, die mit kunstvollen Schlusssteinen und kleinen geschnitzten Köpfen verziert sind. Das nördliche Seitenschiff zeigt Sterngewölbe, während das südliche Seitenschiff Kreuzgewölbe aufweist, die nach dem Brand von 1829 rekonstruiert wurden.

Der Chor, mit seinem einzelnen Joch und einem Fünfachtelschluss, ist ein Meisterwerk spätgotischer Handwerkskunst, mit filigranen Runddiensten, die auf figürlichen und ornamentalen Konsolen ruhen. Die gotischen Maßwerkfenster des Chors, im 19. Jahrhundert erneuert, lassen das Licht durch den heiligen Raum tanzen und schaffen eine Atmosphäre ruhiger Spiritualität.

Künstlerische Schätze und Fresken

Die Kirche beherbergt auch eine Vielzahl künstlerischer Schätze. Die 1959 entdeckten Fresken aus dem Jahr 1406, die das Martyrium des Heiligen Achatius und seiner Gefährten sowie verschiedene Heilige darstellen, verleihen den Innenwänden einen lebendigen Farbtupfer und historische Tiefe. Diese Fresken wurden sorgfältig an die Nordwand des Chors verlegt, um ihre Schönheit für kommende Generationen zu bewahren.

Die Fresken aus der Mitte des 15. Jahrhunderts im Gewölbe des Mittelschiffs, die zwischen 1987 und 1989 freigelegt wurden, sind ebenso faszinierend. Sie zeigen florale Motive, Evangelistensymbole, musizierende Engel und verehrte Heilige und bieten einen Einblick in das geistliche und künstlerische Leben jener Zeit.

Die Pracht der Altäre

Der Hochaltar, 1752 von Johann Pacher geschaffen, bildet den Mittelpunkt der Kirche. Ursprünglich in der nördlichen Seitenkapelle aufgestellt, zeigt dieses barocke Meisterwerk eine Darstellung der Madonna mit Kind, die den Heiligen Katharina von Siena und Dominikus einen Rosenkranz überreicht. Der Altar wird von einem Marienmonogramm gekrönt, umgeben von Wolken und Strahlen, die göttliche Gnade symbolisieren.

Die Kirche besitzt zudem einen Kreuzaltar aus dem Jahr 1745, ein weiteres Werk Pachers, geschmückt mit einer Pietà und Heiligenfiguren. Sein Antependium, ein ehemaliges Grabsteinrelief, zeigt eine Renaissance-Darstellung der Beweinung Christi, geprägt von einem dynamischen und voluminösen Draperiestil.

Weitere Erkundungen

Ein Besuch der Pfarrkirche Sankt Veit an der Glan wäre nicht vollständig ohne die kunstvoll geschnitzte Kanzel zu bewundern, die Johann Pacher zugeschrieben und 1959 hierher verlegt wurde. Die Kanzel zeigt die vier Evangelisten und ist mit aufwendigen Gitter-, Laub- und Bandornamenten verziert, die in einer Christusfigur Salvator Mundi gipfeln.

Die Kirche beherbergt auch verschiedene andere künstlerische Elemente, darunter kleine Säulenaltäre mit Darstellungen der Madonna und des Heiligen Josef sowie barocke Heiligenstatuetten, die in den Diensten des Langhauses eingebettet sind. Eine lebensgroße frühgotische Steinmadonna, obwohl stark restauriert, steht im südlichen Seitenschiff und bereichert das reiche Kunst- und Geschichtengewebe der Kirche.

Zusammengefasst ist die Pfarrkirche Sankt Veit an der Glan nicht nur ein Ort des Gebets, sondern ein lebendiges Museum der Geschichte, Kunst und Architektur. Ihre Mauern und Strukturen erzählen Geschichten von Glauben und Widerstandskraft und laden Besucher ein, in die spirituelle und kulturelle Erbschaft von Sankt Veit an der Glan einzutauchen.

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