Die Kirche St. Faith, auch lokal als église Sainte-Foy de Sélestat bekannt, ist ein architektonisches Schmuckstück im Herzen von Sélestat, einer reizvollen Stadt im Département Bas-Rhin in Frankreich. Dieses prächtige Beispiel romanischer Architektur hat die Zeit überdauert und bietet Besuchern einen Einblick in die reiche Geschichte und Spiritualität, die seit dem 12. Jahrhundert ihre Mauern durchdringen.
Die Ursprünge der Kirche St. Faith reichen bis ins späte 11. Jahrhundert zurück, als um 1087 ein erstes Gebäude errichtet wurde, das dem Heiligen Grab gewidmet war. Diese frühe Kirche wurde unter der Schirmherrschaft von Hildegarde von Schlettstadt, einer bedeutenden deutschen Wohltäterin des Hochmittelalters, gebaut. Hildegarde, die nach dem Tod von Frédéric de Büren verwitwet war, widmete ihr Leben frommen Werken und ließ die Kirche errichten, die sie später der Abtei Sainte-Foy in Conques schenkte. Sie verstarb 1094 und wurde in der Krypta der Kirche beigesetzt, ihre Überreste wurden bei Ausgrabungen 1892 entdeckt und gaben faszinierende Einblicke in ihr Leben und ihre Zeit.
Die heutige Gestalt der Kirche begann zwischen 1152 und 1190 zu entstehen, dank großzügiger Spenden von Kaiser Friedrich Barbarossa. In dieser Zeit wurde eine neue Prioratskirche errichtet, die eher an die Architektur von Lothringen und Burgund erinnert als an die traditionelle rheinische Romanik. Die Benediktiner betreuten die Kirche bis zum frühen 15. Jahrhundert, danach übernahmen die Jesuiten 1615 die Pflege und brachten barocke Elemente in die Struktur ein.
Die Kirche St. Faith ist ein Zeugnis der dauerhaften Schönheit romanischer Architektur. Die Fassade der Kirche, dominiert von ihren Zwillingstürmen, ist sowohl beeindruckend als auch einladend. Der achteckige Turm, der das Querschiff krönt, ist ein seltener Überlebender der zahlreichen Umgestaltungen, die die Kirche durchlaufen hat. Der Nordturm wurde erhöht, und das Innere erfuhr während der Jesuitenzeit bedeutende barocke Veränderungen, einschließlich der Hinzufügung von Galerien durch den Bildhauer Stéphane Exstel im frühen 17. Jahrhundert.
Eines der faszinierendsten Merkmale der Kirche St. Faith ist ihre Sammlung von Portalen. Das Hauptportal, das aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt, bewahrt seine ursprünglichen Skulpturen. Die Holztüren und das bemalte Tympanon, entworfen von Architekt Charles Winkler im Jahr 1890, zeigen detaillierte Szenen, darunter das Jüngste Gericht und den Tetramorph. Das romanische Nordportal, geschmückt mit Säulen und skulptierten Kapitellen mit geflügelten Drachen und verschlungenen Mustern, trägt zur bezaubernden Anziehungskraft der Kirche bei.
Eintritt in die Kirche St. Faith ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Das Innere ist eine harmonische Mischung aus romanischer Solidität und barocker Eleganz. Das Kirchenschiff, dessen neoklassische Tribünen während der Restaurierung im 19. Jahrhundert durch Charles Winkler entfernt wurden, zeigt nun neoromanische Skulpturen von Émile Sichler und P. Gachon. Diese Skulpturen, sowohl im Inneren als auch außerhalb der Kirche, umfassen neue Kapitelle und Ersatz für ältere Elemente, wodurch die historische Integrität des Ortes bewahrt wird.
Die Krypta der Kirche, in der Hildegarde von Schlettstadt beigesetzt wurde, hat einen besonderen Platz im Herzen der Besucher. Die Entdeckung ihrer Überreste und die anschließende Erstellung von Büsten, von denen eine in der Kirche ausgestellt ist, bieten eine bewegende Verbindung zur Vergangenheit.
Die Kapellen und Altäre der Kirche St. Faith sind mit exquisiten Kunstwerken und Skulpturen geschmückt. Die Pläne für zwei Altäre, die der Jungfrau Maria und dem Heiligen Kreuz sowie den Jesuitenheiligen gewidmet sind, wurden im 18. Jahrhundert vom Jesuitenpater Ignace Sainct-Lô verwirklicht. Obwohl diese Altäre während der Restaurierung 1892 entfernt wurden, sind mehrere Statuen, darunter eine Statue der Jungfrau und des Kindes, in der Kirche erhalten geblieben, während andere in der nahegelegenen Kirche Saint-Georges und der Humanistischen Bibliothek von Sélestat ausgestellt sind.
Das Äußere der Kirche St. Faith ist ebenso faszinierend, mit Statuen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Darunter befindet sich eine monumentale Statue des Heiligen Ignatius von Loyola, ursprünglich vom Hauptportal des Jesuitenkollegs, und eine Sandsteinstatue des Heiligen Johannes Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert. Diese Skulpturen bereichern nicht nur die ästhetische Anziehungskraft der Kirche, sondern dienen auch als Erinnerungen an die historische und kulturelle Bedeutung der Kirche.
Die Kirche St. Faith ist mehr als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiges Symbol des reichen Erbes von Sélestat. Beim Erkunden ihrer ehrwürdigen Hallen werdet ihr durch Jahrhunderte der Geschichte transportiert, von der frühen Romanik bis hin zu den barocken Umgestaltungen und darüber hinaus. Die ruhige Atmosphäre der Kirche, kombiniert mit ihrer architektonischen Pracht, macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte und alle, die eine tiefere Verbindung zur Vergangenheit suchen.
Ob ihr die kunstvoll skulptierten Portale bewundert, die Krypta erkundet oder einfach die ruhige Atmosphäre auf euch wirken lasst, die Kirche St. Faith bietet eine unvergessliche Reise durch die Zeit. Ihre Mauern hallen wider von den Geschichten derer, die dieses bemerkenswerte Bauwerk errichtet, verehrt und bewahrt haben, und machen sie zu einem wahren Schatz von Sélestat und einem Zeugnis der dauerhaften Schönheit romanischer Architektur.
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