Die Herz-Jesu-Kirche in Singen, Baden-Württemberg, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen historischen und architektonischen Tradition der Stadt. Diese römisch-katholische Kirche, die zur Seelsorgeeinheit Singen im Dekanat Hegau der Erzdiözese Freiburg gehört, begeistert Besucher mit ihrem neoromanischen Charme und ihrer bewegten Vergangenheit.
Nachdem Singen 1899 die Stadtrechte erhalten hatte, begann die Stadt mit der urbanen Entwicklung, zu der auch der Bau mehrerer öffentlicher Gebäude gehörte. Inmitten dieses Wachstums entstanden die Pläne für eine prächtige Kirche. Die Entwürfe für die Herz-Jesu-Kirche basierten auf einem nicht realisierten Design für eine neoromanische Kirche im Freiburger Stadtteil Herdern, das von Bauinspektor Raimund Jeblinger erstellt wurde. Diese Pläne wurden leicht modifiziert und in Singen umgesetzt. Der Grundstein wurde 1909 gelegt, und die Kirche wurde am 24. September 1911 fertiggestellt und geweiht.
Ursprünglich diente die Herz-Jesu-Kirche als Filialkirche der Peter-und-Paul-Gemeinde. 1921 wurde sie zum Kirchengebäude der neu gegründeten Herz-Jesu-Kurie und 1934 zur Pfarrkirche der neu gebildeten Herz-Jesu-Gemeinde erhoben.
Die Kirche hat einige Prüfungen überstanden. Bei einem Bombenangriff am Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Fenster auf der Südseite zerstört und das Dach beschädigt. Außerdem spürte die Kirche die Erschütterungen zweier Erdbeben: eines vor ihrer Weihe im Juli 1911 und eines weiteren im Jahr 1969, das den Hauptaltar so stark beschädigte, dass er abgebaut werden musste.
Die Herz-Jesu-Kirche ist eine dreischiffige, kreuzförmige Basilika mit einer abgerundeten Apsis am östlichen Ende. Die Westfassade wird von einem hohen, quadratischen Glockenturm mit Satteldach dominiert. Über dem Kreuzungspunkt erhebt sich ein massiver quadratischer Vierungsturm mit Zeltdach, der die imposante Silhouette der Kirche verstärkt.
Ursprünglich war die Herz-Jesu-Kirche reich mit aufwendigen Wandmalereien geschmückt. Bei der Renovierung 1958 wurde jedoch ein Großteil dieser ursprünglichen Kunstwerke entfernt. Dennoch sind Überreste der einstigen Pracht im Kreuzungsbereich und in der Nähe der Seitenaltäre, die Maria und Josef gewidmet sind, noch zu sehen.
Trotz ihrer Größe konnte sich die Herz-Jesu-Kirche bis 1925 keine Orgel leisten. Die erste Orgel wurde von der renommierten Schwarz Orgelbau aus Überlingen gebaut. Im Laufe der Zeit verschlechterte sich dieses Instrument, was zur Installation einer neuen Orgel durch die Firma Weimbs Orgelbau zwischen 1986 und 1988 führte. Diese neue Orgel, die 34 Register auf drei Manualen und einem Pedal umfasst, wurde in den 1990er Jahren weiter modifiziert, um ihren heutigen Zustand zu erreichen. Bei der großen Renovierung im Jahr 2009 wurde die gesamte Orgel gründlich gereinigt. Der Bombardewerk der Orgel ist schwellbar und hat einen höheren Winddruck als die anderen Werke, mit mechanischer Traktur für Spiel und Register.
Im Chorraum der Kirche befindet sich auch eine kleine Chororgel, die von Weimbs Orgelbau gebaut wurde und über neun Register auf zwei Manualen und einem Pedal verfügt, ebenfalls mit mechanischer Traktur.
Der Glockenturm der Herz-Jesu-Kirche beherbergt ein sechsstimmiges Geläut aus Spezialbronze. Diese Glocken wurden 1949 von Glockengießer Albert Junker aus Brilon gegossen. Jede Glocke hat ihre eigenen einzigartigen Merkmale, die zum harmonischen und resonanten Klangbild beitragen, das die Gläubigen zum Gottesdienst ruft.
Die Herz-Jesu-Kirche ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes, sondern auch ein Eckpfeiler der Gemeinde Singen. Ihre Mauern haben unzählige Zeremonien, Feierlichkeiten und Momente der Besinnung erlebt. Die beständige Präsenz der Kirche inmitten der Prüfungen der Geschichte zeugt von der Widerstandsfähigkeit und dem Glauben der Menschen, denen sie dient.
Besucher der Herz-Jesu-Kirche finden sich in einem reichen Geflecht aus Geschichte, Kunst und Spiritualität wieder. Ob ihr von der architektonischen Schönheit, der historischen Bedeutung oder der ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, die Herz-Jesu-Kirche bietet ein tiefgehendes Erlebnis, das die Seele berührt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Herz-Jesu-Kirche mehr als nur ein historisches Denkmal ist; sie ist ein lebendiges Symbol des unerschütterlichen Geistes von Singen. Ihre architektonische Pracht, historische Tiefe und lebendige Gemeindekultur machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die das kulturelle und spirituelle Erbe Baden-Württembergs erkunden möchten.
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