Im malerischen Städtchen Straubing, eingebettet in die bezaubernde Region Bayern in Deutschland, befindet sich ein verstecktes Juwel, das Bildung, Nachhaltigkeit und interaktiven Spaß perfekt miteinander verbindet—das NAWAREUM. Dieses innovative Museum widmet sich den Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel, erneuerbare Ressourcen und erneuerbare Energien und bietet Besuchern jeden Alters ein einzigartiges Erlebnis.
Der Name NAWAREUM steht für Erneuerbare Ressourcen und Erneuerbare Energien im Museum, und es macht seinem Namen alle Ehre. Dieses Museum ist nicht nur zum passiven Beobachten gedacht; es bietet eine interaktive Erfahrung, die die Besucher dazu ermutigt, sich aktiv mit den Ausstellungen auseinanderzusetzen. Das NAWAREUM ist Teil des Technologie- und Förderzentrums im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, einer Forschungseinrichtung des Freistaats Bayern.
Die Dauerausstellung im NAWAREUM deckt eine Vielzahl von Themen ab, darunter Klimawandel, Erdgeschichte, Pflanzen, Ernährung, erneuerbare Ressourcen und erneuerbare Energien. Das Museum verfolgt einen didaktischen Ansatz, der über das bloße Präsentieren von Fakten durch Texte und Bilder hinausgeht. Stattdessen sollen Verbindungen durch multisensorische Ausstellungen und Experimente greifbar gemacht werden. Besucher können taktile und interaktive Ausstellungen erkunden, informative Filme ansehen und sowohl digitale als auch analoge Spiele spielen.
Die Inhalte der Ausstellung sind für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren konzipiert, aber es gibt auch speziell markierte Stationen für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren. Alle Texte sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfügbar, und die Videostationen bieten auch eine Version in Deutscher Gebärdensprache, um die Zugänglichkeit für alle Besucher sicherzustellen.
Eine der herausragenden interaktiven Stationen ist die steuerbare Wasserkreislauf-Ausstellung, die verschiedene Arten von Wasserkraftwerken zeigt. Besucher können auch in einem Windkanal experimentieren, in dem sie Miniatur-Windkraftanlagen zusammenbauen und deren Effizienz testen können. Die meisten Ausstellungsbereiche sind mit Touchscreens ausgestattet, die Videos, zusätzliche Informationen oder Quizfragen bieten. Es gibt auch zwei hybride Spieltische, an denen Museumsbesucher in kleinen Gruppen zusammenarbeiten können. In einem Spiel müssen die Spieler eine Insel mit verschiedenen Arten von erneuerbarer Energie versorgen und die optimalen Energiequellen für verschiedene Standorte finden. Im anderen Spiel schlüpfen die Teilnehmer in die Rolle von Landwirten, die ihre Felder bewirtschaften und dabei die Biodiversität und wirtschaftliche Rentabilität in Einklang bringen müssen.
Ein einzigartiges Merkmal des NAWAREUM ist die Herbar-Wand, die über 80 getrocknete Pflanzenarten zeigt, die alle erneuerbare Ressourcen sind. Das Herbarium ist in mehrere Gruppen unterteilt: Bäume, Färbepflanzen, Energiepflanzen, Stärke-Pflanzen, Textilpflanzen, Heilpflanzen und Gewürzpflanzen. Besucher können mit Tablets mehr über jede Pflanze erfahren, sie nach Kategorien filtern und Fotos von lebenden Exemplaren sowie deren Verwendungsmöglichkeiten ansehen.
Der Garten des NAWAREUM ist ein integraler Bestandteil des Gesamtkonzepts des Museums. Er ist immer frei zugänglich und verfügt über barrierefreie Wege. Der Garten ist so gestaltet, dass er mehrere Zwecke erfüllt: Er zeigt die in der Dauerausstellung vorgestellten erneuerbaren Ressourcen im echten Leben und im Wechsel der Jahreszeiten; er soll Nahrung und Lebensraum für städtische Wildtiere bieten und so die Biodiversität erhöhen; und er dient als natürliche Oase zur Entspannung für sowohl Museumsbesucher als auch die lokale Bevölkerung.
Das Gebäude selbst ist die größte Ausstellung im NAWAREUM und bietet den Besuchern Inspiration für nachhaltige Bauprojekte. Das Staatliche Bauamt Passau fungierte als Bauherr und zielte darauf ab, die Anforderungen eines Museumsgebäudes mit den Energiestandards eines Passivhauses zu kombinieren. Der Bau verwendet überwiegend erneuerbare Ressourcen, um die CO2-Emissionen des Projekts zu minimieren. Während die Betonproduktion große Mengen CO2 ausstößt, absorbiert Holz beim Wachsen CO2 aus der Luft und wirkt als langfristiger Kohlenstoffspeicher. Daher ist das Museum in Massivholzbauweise errichtet, mit Ausnahme des Fundaments und der Treppenhäuser.
Die Heizung und Kühlung des Gebäudes werden durch 40 Geothermie-Sonden, die mit einem Wärmepumpensystem verbunden sind, sowie 130 Quadratmeter Solarthermiekollektoren auf dem Dach bereitgestellt, die sowohl heizen als auch kühlen können. Eine 270 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt Strom und deckt den größten Teil des Energiebedarfs des Gebäudes mit erneuerbarer Energie. Jeglicher zusätzlicher benötigter Strom oder Wärme wird ebenfalls aus erneuerbaren Quellen bezogen, wodurch jährlich etwa 83 Tonnen CO2 im Vergleich zum herkömmlichen Energiemix eingespart werden. Das Gebäude erfüllt den Passivhausstandard, mit effektiver Dämmung der Außenwände, des Bodens und des Daches, dreifach verglasten Fenstern und moderner Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung.
Die Südfassade des Gebäudes ist mit 79 freistehenden Lärchenstämmen geschmückt, einem Geschenk der Bayerischen Staatsforsten aus dem nahegelegenen Bodenmais. Die Stämme symbolisieren eine Allee entlang der Glasfassade und eine Waldlichtung vor dem Haupteingang, wodurch das Thema der erneuerbaren Ressourcen nach außen hin vermittelt wird.
Im Rahmen des Bauprojekts stellte der Freistaat Bayern 120.000 Euro für Kunst im Gebäude zur Verfügung. Der Künstler Tom Kristen gewann einen öffentlichen Wettbewerb mit seinem Kunstwerk Welle, das aus 900 recycelten Flaschen besteht, die er selbst gesammelt und in ein komplexes Lichtkunstwerk integriert hat. Etwa 20 Prozent der Flaschen sind mit Begriffen aus verschiedenen Zitaten zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit beschriftet, was die Betrachter dazu anregen soll, ihre eigenen Definitionen und Werte hinzuzufügen, so der Künstler.
Das NAWAREUM veranstaltet regelmäßig Führungen, Workshops, Vorträge, Lesungen, Diskussionen und Konzerte. Ein besonderes Merkmal ist die monatliche Veranstaltungsreihe TauschBar. Am ersten Donnerstag jedes Monats werden verschiedene Gegenstände wie Kleidung, Bücher, Samen und Pflanzen oder Küchenutensilien getauscht. Die Teilnahme ist kostenlos, und die Reihe folgt dem Prinzip, dass es nachhaltiger ist, Gegenstände zu tauschen und wiederzuverwenden, anstatt sie wegzuwerfen und neue zu kaufen, was zur Abfallreduzierung und nachhaltigem Konsum beiträgt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das NAWAREUM in Straubing nicht nur ein Museum ist; es ist ein Bildungs- und Freizeitzentrum, das Besucher dazu inspiriert, über Nachhaltigkeit und erneuerbare Ressourcen auf eine unterhaltsame und interaktive Weise nachzudenken. Ob ihr Einheimische oder Touristen seid, ein Besuch im NAWAREUM verspricht ein reichhaltiges und fesselndes Erlebnis, das euch mit einem tieferen Verständnis und einer größeren Wertschätzung für unseren Planeten und die notwendigen Schutzmaßnahmen zurücklässt.
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