Im Herzen des heutigen Tarragona in Spanien liegt das Kolonialforum von Tarraco, ein faszinierender Einblick in die Pracht des antiken Roms. Vor Ort als Foro colonial de Tarraco bekannt, bietet diese archäologische Stätte den Besuchern eine einzigartige Zeitreise, die das Verwaltungs- und Handelszentrum der einstigen Hauptstadt der römischen Provinz Hispania Citerior offenbart.
Das Kolonialforum von Tarraco ist ein Zeugnis für die Bedeutung der Stadt während des Römischen Reiches. Ursprünglich im 3. Jahrhundert v. Chr. als Militärlager gegründet, entwickelte sich Tarraco zu einer blühenden Stadt und einem wichtigen Verwaltungszentrum. Das Forum spielte eine zentrale Rolle im Alltag der Bürger, indem es als lebhafter Marktplatz und als Ort für politische und gesellschaftliche Versammlungen diente.
Das archäologische Interesse an der Stätte begann ernsthaft im späten 19. Jahrhundert, nachdem die Renaissance-Mauern, die die Stadt einst umschlossen, abgerissen wurden. Diese Ausgrabungen brachten eine Fülle von Artefakten und architektonischen Überresten ans Licht, die unschätzbare Einblicke in die antike Welt bieten. Heute ist das Forum Teil des Archäologischen Ensembles von Tarraco, einer UNESCO-Welterbestätte, die für ihren außergewöhnlichen Beitrag zur römischen Stadtplanung anerkannt ist.
Das Kolonialforum von Tarraco ist in zwei Hauptbereiche unterteilt, die durch die belebte Calle Soler getrennt sind. Eine moderne Brücke verbindet diese Bereiche, sodass Besucher die gesamte Stätte erkunden können. Der erste Bereich, eingebettet zwischen den Straßen Lleida, Cervantes und Soler, beherbergt die Überreste der Basilika, eines Tribunals und von Wohngebäuden. Dieser Bereich diente als das gerichtliche und administrative Zentrum des Forums, wo Gerichtsverhandlungen und öffentliche Versammlungen stattfanden.
Die Basilika ist besonders bemerkenswert für ihr architektonisches Design. Sie verfügte über eine große Halle mit drei Schiffen, wobei das mittlere doppelt so breit war wie die anderen. Korinthische Säulen schmückten das Innere, während kleinere Kammern an den Seiten wahrscheinlich für Verwaltungszwecke genutzt wurden. Die Überreste dieser Säulen sind noch heute zu sehen und stehen als stille Zeugen der Vergangenheit.
Im zweiten Abschnitt des Forums stoßen die Besucher auf einen ehemals lebhaften Platz, der mit Statuen von Kaisern und anderen Würdenträgern geschmückt war. In diesem Bereich befinden sich auch die Überreste des Kapitols, des Haupttempels, der den römischen Göttern Jupiter, Juno und Minerva gewidmet war. Obwohl nur noch die Fundamente dieses einst majestätischen Bauwerks erhalten sind, lassen sie die frühere Pracht des Tempels erahnen.
In der Nähe des Kapitols befinden sich die Ruinen eines Gebäudes mit steingefütterten Lagerräumen und einem kleinen Innenhof, möglicherweise Teil eines größeren Verwaltungsgebäudes. Diese Strukturen, zusammen mit der teilweise rekonstruierten Kopfsteinpflasterstraße, vermitteln ein lebendiges Bild des Alltagslebens im antiken Tarraco.
Die Architektur des Forums zeigt die Ingenieurskunst der Römer. Der rechteckige Platz, der etwa 58 mal 12,5 Meter misst, war von einem Portikus mit hohen Säulen umgeben. Hinter dem nördlichen Portikus befand sich eine Reihe von Tabernae, oder Läden, und die Curia, wo der lokale Senat tagte. Das Dach des Portikus war aus Holz, während die Tabernae Steingewölbe aufwiesen, was die Beherrschung verschiedener Baumaterialien durch die Römer demonstriert.
Eine der besonderen Eigenschaften des Forums ist die Integration von Wohn- und Geschäftsbereichen. Die Überreste von Häusern mit großen Lagersilos deuten auf eine florierende Gemeinschaft hin, in der Handel und häusliches Leben eng miteinander verbunden waren. Diese Einblicke in die Stadtplanung zeigen die fortschrittliche Natur der römischen Gesellschaft und ihren bleibenden Einfluss auf moderne Städte.
Heute steht das Kolonialforum von Tarraco als kulturelles und historisches Wahrzeichen und zieht Besucher aus aller Welt an. Beim Spaziergang durch die alten Straßen kann man fast die Echos römischer Senatoren hören, die über Politik debattieren, oder Händler, die über Waren feilschen. Die Stätte bietet eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit und lädt Besucher ein, in das reiche Gewebe der römischen Geschichte einzutauchen.
Ob ihr nun begeisterte Geschichtsinteressierte oder neugierige Reisende seid, das Kolonialforum von Tarraco verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Seine Ruinen erzählen eine Geschichte von Macht, Kultur und Innovation und machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die Schätze von Tarragona erkunden möchten.
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