Im Herzen der malerischen Tiroler Stadt Telfs in Österreich befindet sich das ruhige und geschichtsträchtige Franziskanerkloster Telfs. Dieses Kloster, lokal bekannt als Franziskanerkloster Telfs, ist ein Ort der spirituellen Ruhe und ein architektonisches Juwel, das Besucher in die religiöse und kulturelle Vergangenheit der Region eintauchen lässt.
Die Gründung des Franziskanerklosters Telfs geht auf das frühe 18. Jahrhundert zurück, eine Zeit, in der die Region tief in spirituelle und religiöse Bestrebungen eingebettet war. Die Initiative zur Errichtung des Klosters wurde vom Pfarrer Franz Oberperger sowie den Adelsfamilien Schölling und Sterzinger vorangetrieben. Im Dezember 1701 kamen die ersten Franziskaner nach Telfs und wohnten zunächst in einem Teil des örtlichen Gerichtsgebäudes. Der Bau des Klosters und der Kirche erfolgte zwischen 1703 und 1706 nach Plänen von Superior Pater Gregor Karneider und unter der Leitung des Baumeisters Christian Haim.
Die Franziskaner spielten im 17. und 18. Jahrhundert eine zentrale Rolle im spirituellen Leben von Telfs und der weiteren Region des Tiroler Oberinntals. Als bekannte Prediger, Beichtväter und Sammler trugen sie entscheidend zur Verbreitung der Kreuzwegandacht bei. Trotz der Herausforderungen durch die kirchlichen Unterdrückungen unter Kaiser Joseph II. und der bayerischen Herrschaft hielt die Franziskanergemeinschaft stand, wenngleich sie bis 1820 auf nur sechs Mitglieder reduziert wurde.
Im 19. Jahrhundert erlebte das Kloster eine Wiederbelebung seiner Aktivitäten, begleitet von Renovierungen und Erweiterungen. Im Jahr 1824 wurde an der Ostseite der Klostermauer ein Gartenpavillon mit Gemälden, die das Leben des heiligen Franziskus darstellen, hinzugefügt. Zwischen 1867 und 1871 wurde die Kirche schrittweise renoviert und erhielt ihre heutige Gestalt. Besonders erwähnenswert ist das Mosaik der Unbefleckten Empfängnis des Künstlers Josef Pfefferle, das 1904 anlässlich des 200-jährigen Bestehens des Klosters an der Kirchenfassade angebracht wurde.
Das 20. Jahrhundert brachte sowohl Unruhe als auch Erneuerung für das Franziskanerkloster Telfs. Von 1927 bis zu seiner Schließung 1940 unter der NS-Herrschaft beherbergte das Kloster das Noviziat der Tiroler Franziskanerprovinz. Während des Zweiten Weltkriegs wurde ein Großteil des Klosters von der Wehrmacht beschlagnahmt und diente später bis 1960 als zivile Unterkunft. In den folgenden Jahren wurde das Engelbertinum-Seminar eingerichtet, das bis 1990 bestand, und das Noviziat kehrte von 1961 bis 1976 kurzzeitig zurück. Zwischen 1987 und 1989 wurde die Kirche umfassend renoviert, gefolgt von einer vollständigen Restaurierung des Klosters von 2002 bis 2004.
Heute dient das Franziskanerkloster Telfs als Rückzugsort für spirituelle Einkehr und heißt sowohl religiöse als auch weltliche Besucher willkommen, die Ruhe und Besinnung suchen. Es beherbergt auch das Franziskaner-Postulat, eine erste Phase des Lebens und Lernens über das Klosterleben. Seit September 2011 leben drei Franziskaner im Kloster, die die lange Tradition der spirituellen Führung und des Dienstes an der Gemeinschaft fortsetzen.
Die architektonische Schlichtheit des Klosters, verstärkt durch seine ruhige Umgebung, lädt Besucher ein, seine historische und spirituelle Bedeutung zu erkunden. Die Kirche, die der Unbefleckten Empfängnis gewidmet ist, zeichnet sich durch ein steiles Satteldach und ein schlichtes, aber elegantes Inneres aus. Das Langhaus und der Chor sind mit zurückhaltendem franziskanischem Dekor versehen, das eine Atmosphäre friedlicher Andacht schafft.
In der Kirche steht die dem heiligen Anna gewidmete Seitenkapelle, die von Johann Schölling als Antwort auf die bayerische Invasion von 1703 gegründet wurde, als Zeugnis für den Widerstand und Glauben der lokalen Gemeinschaft. Das Kreuzgewölbe und der Rundbogen-Eingang der Kapelle tragen zu ihrem architektonischen Charme bei.
Die Kirche beherbergt mehrere künstlerische Schätze, darunter Altarbilder und Statuen aus dem frühen 18. Jahrhundert. Das Hauptaltarbild, das die Unbefleckte Empfängnis verehrt von vier Franziskanerheiligen und den vier Kontinenten zeigt, wurde 1710 von Bruder Hilarius Landschnegg geschaffen. Die Seitenaltäre zeigen Bilder des heiligen Franziskus und des heiligen Antonius von Padua, während der heilige Anna-Altar eine Darstellung der Heiligen Familie von Maler Caspar Waldmann aufweist.
Die Kirche bewahrt auch die Reliquien der heiligen Aurelia, die seit 1707 dort ruhen, sowie eine Kopie des verehrten Bildes von Maria Pötsch aus Wien, in Auftrag gegeben von Provinzialpater Eustach Kracker. Die Pietà-Skulptur, gefertigt von Andreas Einberger im Jahr 1898, und die großen Kreuzweg-Gemälde von 1733 bereichern das künstlerische Erbe der Kirche weiter.
Das Kloster ist von einem rechteckigen Garten umgeben, der einen friedlichen Rückzugsort für Kontemplation und Reflexion bietet. Ein kleiner Gartenpavillon, geschmückt mit Fresken von Leopold Puellacher, zeigt Szenen aus dem Leben des heiligen Franziskus. Westlich der Kirche, zwischen der St.-Anna-Kapelle und dem Kloster, liegt ein ruhiger klösterlicher Friedhof, der 1786 angelegt wurde und zur friedlichen Atmosphäre des Ortes beiträgt.
Das Franziskanerkloster Telfs ist nicht nur ein historisches Denkmal; es ist ein lebendiges Zeugnis des anhaltenden Geistes von Glauben und Gemeinschaft in Telfs. Besucher sind eingeladen, seine reiche Geschichte zu erkunden, seine architektonische Schönheit zu bewundern und den tiefen Frieden zu erleben, der diesen heiligen Ort durchdringt.
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