Das Musée des Beaux-Arts Tournai, auch bekannt als Museum voor Schone Kunsten, ist ein verstecktes Juwel im Herzen von Tournai, Belgien. Dieses außergewöhnliche Kunstmuseum befindet sich in einem einzigartigen Gebäude, das vom renommierten Jugendstil-Architekten Victor Horta entworfen wurde. Es bietet den Besuchern eine bezaubernde Reise durch Jahrhunderte künstlerischen Schaffens, von den flämischen Primitiven bis hin zu zeitgenössischen Meisterwerken.
Die Ursprünge des Musée des Beaux-Arts Tournai reichen bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück. Das Museum verdankt seine Existenz der großzügigen Schenkung von Henri Van Cutsem, einem in Brüssel geborenen Kunstmäzen, der seine umfangreiche Sammlung belgischer und französischer moderner Gemälde der Stadt Tournai vermachte. Van Cutsem stellte die Bedingung, dass ein Museum gebaut werden müsse, um seine Sammlung zu beherbergen, und vertraute diese Aufgabe seinem Freund Victor Horta an.
Hortas Entwurf für das Museum, der 1911 fertiggestellt wurde, ist nichts weniger als außergewöhnlich. Der Grundriss des Gebäudes, der je nach Perspektive oft mit der Form einer Schildkröte oder eines fliegenden Eichhörnchens verglichen wird, spiegelt Hortas innovativen Ansatz in der Architektur wider. Das strahlende und lichtdurchflutete Design des Museums sorgt dafür, dass natürliches Licht die Ausstellungsräume durchflutet und das Seherlebnis verbessert. Diese Betonung auf natürlichem Licht hat jedoch Herausforderungen für die Konservierung der Kunstwerke mit sich gebracht, da übermäßiges Licht und Temperaturschwankungen deren Erhaltung schaden können.
Der Bau des Museums begann 1912 auf dem Gelände der ehemaligen Abtei Saint-Martin, wurde jedoch durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrochen. Erst 1928 wurde das Musée des Beaux-Arts Tournai offiziell eingeweiht und erfüllte schließlich Van Cutsems Vision.
Die vielfältigen Sammlungen des Museums bieten ein umfassendes Panorama der europäischen Kunst, das vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart reicht. Besucher können Werke von flämischen Primitiven wie Rogier van der Weyden, Jan Mabuse und Robert Campin entdecken sowie Meisterwerke von bekannten Künstlern des 17. und 18. Jahrhunderts, darunter Peter Paul Rubens, Antoine Watteau und Jacob Jordaens.
Ein Höhepunkt des Museums ist seine beeindruckende Sammlung von Gemälden des 19. Jahrhunderts, darunter Werke von berühmten Künstlern wie Claude Monet, Édouard Manet, Vincent van Gogh und Georges Seurat. Bemerkenswert ist, dass das Musée des Beaux-Arts Tournai das einzige Museum in Belgien ist, das Werke von Manet besitzt, was es zu einem Muss für Kunstliebhaber macht.
Das Museum präsentiert auch stolz die Talente lokaler Künstler aus Tournai, darunter Louis Gallait, Roméo Dumoulin, George Grard und Fernand Allard l'Olivier. Die Werke dieser Künstler bieten einen faszinierenden Einblick in das reiche künstlerische Erbe der Region.
Die Gemäldesammlung des Museums ist ein wahres Schatzkästchen künstlerischer Juwelen. Zu den Höhepunkten gehören Jan Gossaerts Saint Donatien, Léonce Legendres Nymphe de Capri und Jules Bastien-Lepages eindrucksvolle Werke La Communiante und Le Colporteur endormi. Besucher können auch Henri Fantin-Latours L'Étude, Manets Argenteuil und Chez le père Lathuille, Rubens' L'Écriture Sainte und van der Weydens La Vierge et l'Enfant bewundern.
Impressionistische und postimpressionistische Meisterwerke sind gut vertreten, wobei Monets La pointe du Cap Martin und Seurats La grève du Bas Butin Honfleur zu den Höhepunkten zählen. Die Sammlung umfasst auch Werke von James Ensor, Éliane de Meuse und Pieter Brueghel dem Jüngeren, die ein reichhaltiges und vielfältiges künstlerisches Erlebnis bieten.
Das Musée des Beaux-Arts Tournai verfügt über eine beeindruckende Sammlung von Skulpturen, sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Zu den bemerkenswerten Außenskulpturen gehören Tom Frantzens L’ange exterminateur, Marcel Raus Béatitude maternelle und George Grards Femme regardant le soleil.
Im Inneren des Museums können die Besucher Werke wie Guillaume Charliers Buste de Henri Van Cutsem, Albert-Ernest Carrier-Belleuses Buste de Louis Gallait und Bram Bogarts Noir et bleu bestaunen. Weitere Höhepunkte sind Jef Lambeaux' Bacchanale und Laocoon, François Rudes Figure allégorique und Charles Van der Stappens Évêque bénissant - 'pax vobiscum'.
Das Musée des Beaux-Arts Tournai veranstaltet regelmäßig Wechselausstellungen, die neue Perspektiven auf seine ständigen Sammlungen bieten und neue und spannende Kunstwerke präsentieren. Frühere Ausstellungen umfassten Paris, Mailand, Wuppertal - Acht Meisterwerke der modernen europäischen Malerei (1884-1931), Der Hof der Wunder - Christos Ex’Agraphon und Satire in der Kunst sowie Realer als die Natur - Robert Campin und das flämische Porträt.
Das Musée des Beaux-Arts Tournai ist nicht nur ein Museum; es ist eine Reise durch die Kunstgeschichte, eine Feier der Kreativität und ein Zeugnis der Vision seines Gründers Henri Van Cutsem und seines Architekten Victor Horta. Ob ihr Kunstliebhaber oder Gelegenheitsbesucher seid, dieses Museum bietet ein fesselndes Erlebnis, das euch inspiriert und bereichert zurücklassen wird. Also, wenn ihr das nächste Mal in Tournai seid, solltet ihr unbedingt dieses architektonische und künstlerische Wunderwerk besuchen und euch in die Welt der schönen Künste vertiefen.
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