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Musée des beaux-arts de Tours

Musée des beaux-arts de Tours Tours

Musée des beaux-arts de Tours

Im Herzen der bezaubernden Stadt Tours gelegen, ist das Musée des Beaux-Arts de Tours ein wahres Schatzkästchen voller künstlerischer und historischer Wunder. Untergebracht im ehemaligen Bischofspalast, bietet dieses Museum nicht nur einen Augenschmaus, sondern auch eine Reise durch Jahrhunderte von Kunst und Architektur. Mit seinem prächtigen französischen Garten, dem beeindruckenden Libanon-Zedernbaum und der kuriosen Präsenz von Fritz dem Elefanten, bietet dieses Museum ein bezauberndes Erlebnis für Besucher jeden Alters.

Ein historisches Juwel

Das Musée des Beaux-Arts de Tours befindet sich in einem Bischofspalast aus dem 18. Jahrhundert, einem Gebäude von außergewöhnlicher historischer Bedeutung. Dieser Ort spielte eine entscheidende Rolle in der Geschichte von Caesarodunum, dem antiken Namen von Tours. Der Palast wurde auf den Überresten römischer Mauern aus dem 4. Jahrhundert erbaut, und Besucher können noch heute Spuren dieser alten Befestigungen sehen. Die Geschichte des Palastes wird durch eine Kapelle aus dem 4. Jahrhundert bereichert, die 591 von Sankt Gregor von Tours rekonstruiert und im 12. Jahrhundert umgestaltet wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr der Palast zahlreiche Veränderungen. Im 12. Jahrhundert wurde die Synodalhalle errichtet, ein prächtiger Raum, der 1468 und 1484 die Generalstände von Frankreich beherbergte. Im 18. Jahrhundert wurden das majestätische Portal und das Halbkreisgebäude des Ehrenhofs hinzugefügt, die von Bischof de Conzié in Auftrag gegeben wurden. Diese architektonischen Wunder machen das Museum zu einem bedeutenden historischen Ort, der einen Einblick in die reiche Vergangenheit der Touraine bietet.

Die Gärten und Fritz der Elefant

Schon bevor ihr das Museum betretet, lädt euch der wunderschön gepflegte französische Garten zu einem gemütlichen Spaziergang ein. Der Garten, mit seiner symmetrischen Gestaltung und den lebhaften Blumenbeeten, ist ein perfektes Beispiel für klassische französische Landschaftsgestaltung. Dominierend im Garten steht eine prächtige Libanon-Zeder, die als Arbre Remarquable de France (Bemerkenswerter Baum von Frankreich) klassifiziert ist. Dieser alte Baum verleiht der friedlichen Umgebung einen Hauch von Erhabenheit.

Eines der faszinierendsten Merkmale des Museumsgeländes ist Fritz, der ausgestopfte asiatische Elefant. Fritz gehörte dem Barnum & Bailey Zirkus und musste 1902 leider eingeschläfert werden, nachdem er während einer Parade in Tours unkontrollierbar wurde. Heute steht Fritz als kuriose und etwas skurrile Attraktion im Garten und verleiht dem Museumserlebnis im Freien eine einzigartige Note. Der Zugang zum Garten und zu Fritz ist kostenlos und bietet einen reizvollen Vorgeschmack auf euren Museumsbesuch.

Ein Paradies für Kunstliebhaber

Im Inneren des Museums erwartet die Besucher eine umfangreiche Sammlung von Kunstwerken, die vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert reicht. Besonders bekannt ist die Sammlung des Museums für ihre italienischen Renaissance-Gemälde, darunter zwei Tafeln von Andrea Mantegna aus der Predella des San Zeno Altars. Diese Meisterwerke, Die Agonie im Garten und Die Auferstehung, gehören zu den Höhepunkten der Sammlung.

Das Museum verfügt auch über eine beeindruckende Sammlung französischer Gemälde aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Werke von Künstlern wie Claude Vignon, Philippe de Champaigne und François Boucher schmücken die Wände und bieten einen reichen Einblick in das künstlerische Erbe Frankreichs. Die Sammlung des 19. Jahrhunderts umfasst Werke von Ingres, Delacroix, Degas und Monet, die die Entwicklung der französischen Kunst durch die Jahrhunderte zeigen.

Bemerkenswerte Vermächtnisse

Das Musée des Beaux-Arts de Tours verdankt einen Großteil seiner Sammlung großzügigen Vermächtnissen von Kunstliebhabern und Sammlern. Besonders hervorzuheben ist Gaëtan Cathelineau, ein Schüler und Freund von David, der eine bedeutende Anzahl von Gemälden, darunter Werke von Hubert Robert und Louis Cretey, vermachte. Ein weiterer wichtiger Wohltäter war Charles-Calixte Schmidt, der Möbel, Keramiken, Emaille und Gemälde spendete und die Sammlung des Museums mit Stücken wie Die Entführung der Helena von Frans Francken dem Jüngeren und Porträt eines Mannes von Giovanni Battista Moroni bereicherte.

1963 erhielt das Museum eine bedeutende Sammlung von Octave Linet, einem Maler und Sammler. Diese Sammlung umfasst eine der bedeutendsten Zusammenstellungen italienischer Primitiver außerhalb des Louvre und des Petit Palais in Avignon. Diese Vermächtnisse haben dazu beigetragen, das Museum zu dem kulturellen Juwel zu formen, das es heute ist, und bieten den Besuchern eine vielfältige und reiche Kunstsammlung.

Die Sammlungen erkunden

Die Sammlungen des Museums sind in mehrere Bereiche unterteilt, die jeweils einen einzigartigen Einblick in verschiedene Epochen und Stilrichtungen der Kunst bieten. Der Bereich der italienischen Renaissance zeigt Werke von Künstlern wie Antonio Vivarini, Giovanni di Paolo und Lorenzo Veneziano. Die französische Gemäldesammlung ist in zwei Hauptzeiträume unterteilt: das 17. und 18. Jahrhundert mit Werken von Künstlern wie Eustache Le Sueur und Hyacinthe Rigaud sowie das 19. Jahrhundert mit Stücken von Ingres, Delacroix und Monet.

Das Museum beherbergt auch eine beeindruckende Sammlung flämischer und niederländischer Gemälde, darunter Werke von Rubens und Rembrandt. Die Sammlung des 20. Jahrhunderts wird durch abstrakte Gemälde von Olivier Debré und Werke von Künstlern wie Max Ernst und Maurice Denis hervorgehoben. Diese vielfältige Sammlung stellt sicher, dass für jeden Besucher etwas Faszinierendes dabei ist, von Liebhabern klassischer Kunst bis hin zu Fans moderner und zeitgenössischer Werke.

Skulpturen und dekorative Künste

Neben seinen Gemälden verfügt das Musée des Beaux-Arts de Tours über eine bemerkenswerte Sammlung von Skulpturen und dekorativen Künsten. Eines der herausragendsten Stücke ist die bronzene Diana die Jägerin von Jean-Antoine Houdon, ein atemberaubendes Beispiel für neoklassizistische Skulptur. Weitere Highlights sind Werke von Antoine Coysevox, Auguste Rodin und Antoine Bourdelle, die die Entwicklung der Skulptur vom 17. bis zum 20. Jahrhundert zeigen.

Das Museum zeigt auch eine Vielzahl dekorativer Künste, darunter Keramiken, Emaille und Möbel. Diese Stücke bieten einen Einblick in das Kunsthandwerk und die künstlerischen Stile verschiedener Epochen und bereichern die Sammlung des Museums um eine weitere Facette.

Ein Muss für Besucher

Das Musée des Beaux-Arts de Tours ist mehr als nur ein Museum; es ist eine Reise durch die Zeit und die Kunst. Seine beeindruckende Architektur, die schönen Gärten und die vielfältigen Sammlungen machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der nach Tours reist. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach nur auf der Suche nach einem friedlichen und inspirierenden Ort seid, um einen Nachmittag zu verbringen, dieses Museum hat für jeden etwas zu bieten. Also, macht einen Schritt zurück in die Vergangenheit und taucht ein in die Schönheit und Geschichte des Musée des Beaux-Arts de Tours.

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