St. Vitus und Anna, liebevoll als Ettendorfer Kircherl bekannt, ist ein bezauberndes Kleinod, das in der ruhigen Landschaft Bayerns in Deutschland liegt. Diese entzückende Kirche mit ihrer markanten Zwiebelturmkuppel erhebt sich stolz auf einem Hügel außerhalb des Dorfes Ettendorf, das zur Gemeinde Surberg gehört. Von Traunsteins lebhaftem Stadtzentrum aus sichtbar, bietet sie einen malerischen Einblick in das reiche spirituelle und architektonische Erbe Bayerns.
Die Ursprünge von St. Vitus und Anna reichen bis ins frühe 12. Jahrhundert zurück und machen sie zu einem Ort von großer historischer Bedeutung. Die langjährige spirituelle Bedeutung der Kirche wird durch ihre Rolle als Wallfahrtsort seit dem frühen 13. Jahrhundert unterstrichen. Das heutige Gebäude, ein Zeugnis des spätgotischen Stils, wurde im 15. Jahrhundert errichtet. Der älteste Teil, der Chor, trägt die Inschrift 1431 und verweist auf seine mittelalterlichen Wurzeln. Der Turm und das Kirchenschiff wurden in den 1470er Jahren vollendet und zeigen das handwerkliche Können der damaligen Zeit.
Ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte der Kirche war die Weihe ihres Altars am 20. Mai 1451 durch Silvester Pflieger. Die ikonische Zwiebelturmkuppel, die 1726 von den Baumeistern Johann Modlhammer und Anton Rungraber hinzugefügt wurde, verleiht dem gotischen Bauwerk einen barocken Stil und verbindet die Stile harmonisch.
Beim Betreten von St. Vitus und Anna fühlt man sich wie in einer Zeitkapsel voller künstlerischer und architektonischer Wunder. Das Portal der Kirche, verziert mit kunstvollen Schmiedearbeiten, die 1487 vom Traunsteiner Schmied Hanns gefertigt wurden, lädt die Besucher in eine Welt historischer Kunstfertigkeit ein. Der hölzerne Chorschranken, ein barockes Meisterwerk aus dem Jahr 1750, bereichert das Innere der Kirche.
Die Empore, erbaut von Meister Caspar im Jahr 1512, ist ein prächtiges Beispiel spätgotischer Architektur. Die Gemälde auf der Brüstung der Empore, geschaffen von Hanns Amberger zwischen 1513 und 1514, zeigen biblische Szenen mit lebendigen Details und bieten einen Einblick in die religiösen Erzählungen der damaligen Zeit.
Der Hochaltar, 1718 von Johann Wolfgang Dersch errichtet, ist ein zentraler Punkt des Kircheninneren. Er spiegelt das Design des Altars der Traunsteiner Pfarrkirche St. Oswald wider. Die Figuren, die den Altar schmücken, wurden von Georg Pämer zwischen 1681 und 1692 gefertigt und zeigen Darstellungen von Maria mit ihren Eltern Joachim und Anna sowie Heiligen wie St. Ulrich und St. Florian. Über ihnen thront Gottvater, umgeben von Engeln, und schafft eine himmlische Szene.
Das Altarbild, das dem Traunsteiner Maler Johann Anton Frank zugeschrieben wird, zeigt St. Vitus als Fürsprecher für Traunstein und fügt der spirituellen Erzählung der Kirche eine lokale Note hinzu. Das Tabernakel, ein Rokokowerk, verstärkt die Eleganz des Altars.
Die Seitenaltäre der Kirche, 1721 von Johann Wolfgang Dersch erbaut, zeigen Gemälde von Johann Anton Frank. Auf der linken Seite sind die Sieben Heiligen Helfer und St. Johannes Nepomuk dargestellt, während der rechte Altar St. Leonhard, den Schutzpatron der Gefangenen, und St. Afra zeigt. Diese Kunstwerke bieten ein reiches Bild religiöser Ikonographie.
Entlang der Kirchenschiffswände illustrieren sechs große Gemälde aus den 1720er Jahren das Leben des Heiligen Vitus und bieten eine visuelle Reise durch die Geschichte des Heiligen. Ein beeindruckendes Fresko an der Nordwand zeigt die Vierzehn Nothelfer in drei Arkadenreihen, ein Werk aus dem späten 17. Jahrhundert, das die künstlerische Anziehungskraft der Kirche erhöht.
Die Orgel der Kirche, 1669 von Hans Vogl gefertigt, ist ein seltenes Juwel. Als eine der ältesten Kirchenorgeln Bayerns verfügt sie über eine einzigartige mitteltönige Stimmung und eine kurze Oktave mit fünf Registern auf einem Manual. Die Restaurierung des Instruments von 2001 bis 2005 brachte es in seinen ursprünglichen Zustand zurück und bewahrte seinen historischen Klang.
Die Glocken von St. Vitus und Anna, gestimmt auf gis1, h1 und cis2, fügen der ruhigen Umgebung der Kirche einen melodischen Hintergrund hinzu. Die h-Glocke, gegossen von dem Münchner Glockengießer Langenegger im Jahr 1726, ist ein historisches Artefakt, während die anderen beiden Glocken nach dem Zweiten Weltkrieg hinzugefügt wurden und die Tradition der Kirche fortsetzen, die Gläubigen zum Gottesdienst zu rufen.
St. Vitus und Anna ist nicht nur eine Kirche; es ist eine Reise durch die Zeit, ein Heiligtum der Kunst und des Glaubens und ein Zeugnis für den dauerhaften Geist der bayerischen Landschaft. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch dieser charmanten Kirche bietet euch ein reichhaltiges Erlebnis, das lange nach dem Verlassen ihrer ehrwürdigen Mauern in Erinnerung bleibt.
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