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Kathedrale des heiligen Johannes des Täufers

Kathedrale des heiligen Johannes des Täufers Trnava

Kathedrale des heiligen Johannes des Täufers

Die Kathedrale St. Johannes der Täufer, die vor Ort als Katedrála svätého Jána Krstiteľa bekannt ist, ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur im Herzen von Trnava, Slowakei. Diese römisch-katholische Kathedrale ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein bedeutendes historisches und kulturelles Wahrzeichen, das eng mit der reichen Vergangenheit der Stadt verbunden ist.

Die Geschichte der Kathedrale St. Johannes der Täufer

Die Geschichte der Kathedrale reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, als sie als Teil des Gebäudekomplexes der Universität Trnava errichtet wurde. Der Bau wurde vom ungarischen Adligen und Palatin Mikuláš Esterházy in Auftrag gegeben, der das Projekt 1629 den italienischen Architekten Antonio und Pietro Spazzo anvertraute. Obwohl die Kathedrale 1637 geweiht wurde, wurde sie erst 1640 vollständig fertiggestellt.

Im Laufe ihrer Geschichte diente die Kathedrale mehreren Zwecken. Neben ihrer Hauptfunktion als Gotteshaus fanden hier theologische Debatten und Abschlussfeiern statt. Die Kathedrale ist auch für ihre unterirdischen Katakomben bekannt, die mehrere Gräber enthalten. Die Jesuiten, die von 1615 bis 1773 in Trnava aktiv waren, spielten eine bedeutende Rolle in der frühen Geschichte der Kathedrale. Im frühen 18. Jahrhundert wurden die Dächer der Kirche repariert, und ein kleiner Sanctus-Glockenturm, der entfernt worden war, wurde während einer Rekonstruktion in den 1990er Jahren wiederhergestellt. Die Fresken im Inneren der Kirche wurden teilweise im späten 19. Jahrhundert restauriert, mit einer umfassenderen Konservierungsarbeit, die 1942 begann und im 20. Jahrhundert fortgesetzt wurde.

1977 etablierte Papst Paul VI. Trnava als Erzbistum, und ein Jahr später ernannte Papst Johannes Paul II. die Kirche St. Johannes der Täufer zur Kathedrale. Die Kathedrale erlangte weitere Bedeutung, als Papst Johannes Paul II. sie 2003 besuchte. Nach der Gründung der Erzdiözese Bratislava 2008 hörte die Kathedrale jedoch auf, ein Metropolitansitz zu sein.

Das architektonische Wunder der Kathedrale St. Johannes der Täufer

Die Kathedrale St. Johannes der Täufer ist das erste stilistisch reine barocke Sakralgebäude in der Slowakei. Die einschiffige, doppeltürmige Kathedrale, die nach Westen ausgerichtet ist, ist 61 Meter lang und 28 Meter breit. Über dem Hauptportal befindet sich ein Giebel, der mit Figuren sitzender Engel und dem steinernen Wappen der Familie Esterházy geschmückt ist. Unter dem Wappen der Esterházy befindet sich das steinerne Wappen der Erzdiözese Trnava, das seit 2011 in Gebrauch ist.

Das Innere der Kathedrale beeindruckt mit seiner Pracht und der Fülle an einzigartigen Gemälden. Der Hauptraum ist mit Tonnengewölben mit Lünetten bedeckt, während die Kapellen auf beiden Seiten des Kirchenschiffs Kreuzgewölbe aufweisen. Das Highlight des Innenraums ist der kolossale, vollständig aus Holz gefertigte Hauptaltar, der zwischen 1637 und 1640 fertiggestellt wurde. Dieses Meisterwerk, das 20,3 Meter hoch und 14,8 Meter breit ist, zählt zu den größten Altären seiner Art in Europa. Der Altar wurde von den Wiener Meistern B. Knilling und V. Knoth sowie V. Stadler aus Trnava und Meister Ferdinand aus Cífer geschaffen.

Das Innere der Kathedrale ist mit Gemälden und Stuckarbeiten der italienischen Künstler G. B. Rossa, G. Tornini und P. Conti geschmückt. Die Deckenfresken wurden von den norditalienischen Meistern F. I. Grafenstein und C. Ricchi geschaffen. In der Vergangenheit wurde der Wiener Maler J. Gruber fälschlicherweise für diese Deckenmalereien verantwortlich gemacht. Die linke Säule der Kathedrale beherbergt eine frühbarocke Kanzel aus dem Jahr 1637, die von B. Knilling und V. Stadler gefertigt wurde.

Die Grabtafeln

Im Chorraum der Kathedrale befinden sich acht Grabtafeln, die an bedeutende Persönlichkeiten erinnern. Dazu gehören der Stifter der Kirche, Mikuláš Esterházy, sowie Mitglieder der Familie Esterházy und Imrich Ocskay. Die Texte auf diesen Grabtafeln sind in Latein und geben Einblicke in das Leben und die Beiträge dieser historischen Figuren.

Zum Beispiel lautet die Grabinschrift von Mikuláš Esterházy: ILLVSTRISSIMVS ac EXCELENTISSIMVS D. D. COMES NICOLAVS EZTERHASZI de GALANTHA PERPETVVS de FRAKNO REGNI VNGARIAE PALATINVS AVRI VELLERIS EQVES IVDEX CVMANO // R9 COMMITATVVM SOPRON: SOLIEN & de BEREGK SVPREMV9 COMES SACRAE CAESAR REGQ9 MATTIS INTIMV9 CONSILIARIV9 CAMERARIS PER HVNGARI LOCV TENS AETATIS SVAE 63 OBYT SEP 1665.

Besuch der Kathedrale

Besucher der Kathedrale St. Johannes der Täufer sind oft von ihrer imposanten Fassade und den kunstvollen Details im Inneren beeindruckt. Die reiche Geschichte und die architektonische Pracht der Kathedrale machen sie zu einem Muss für jeden, der nach Trnava reist. Ob ihr euch für Geschichte, Kunst oder Architektur interessiert, die Kathedrale bietet einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit und zeugt von der dauerhaften Erhabenheit barocker Handwerkskunst.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Kathedrale St. Johannes der Täufer nicht nur ein Ort des Gebets ist, sondern auch ein historischer und kultureller Schatz, der das reiche Erbe von Trnava und der Slowakei widerspiegelt. Ihre Mauern und Altäre erzählen die Geschichte einer vergangenen Ära und machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die historischen Tiefen dieser schönen Stadt erkunden möchten.

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