Im malerischen Städtchen Velbert in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, liegt die Eulenbachbrücke, auch bekannt als Eulenbachviadukt. Diese ehemalige Eisenbahnbrücke, liebevoll von den Einheimischen Saubrücke genannt, ist ein Meisterwerk der Ingenieurskunst des frühen 20. Jahrhunderts und ein bleibendes Symbol der reichen Geschichte der Region. Heute dient die Brücke als malerischer Weg für Radfahrer und Fußgänger und verbindet historischen Charme mit natürlicher Schönheit.
Die Geschichte der Eulenbachbrücke beginnt im frühen 20. Jahrhundert, während der industriellen Expansion des Deutschen Kaiserreichs. Die Brücke wurde als Teil der Niederbergbahn gebaut, einer Eisenbahnstrecke, die die Städte Wülfrath und Essen-Kettwig verbinden sollte, wobei Velbert ein wichtiger Haltepunkt war. Der Bau der Brücke begann im Mai 1914 unter der Leitung der Eisenbahndirektion Elberfeld und wurde aus Naturstein errichtet, was die architektonischen Vorlieben der damaligen Zeit widerspiegelt.
Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 brachte den Bau zum Stillstand, aber die Arbeiten wurden 1915 mit Hilfe arbeitsloser Fabrikarbeiter und russischer Kriegsgefangener wieder aufgenommen. Trotz eines dramatischen Vorfalls im Sommer 1915, als ein Bauzug von der Brücke stürzte, ohne Verletzungen zu verursachen, wurde die Eulenbachbrücke im Sommer 1915 fertiggestellt. Die Fertigstellung der Eisenbahnstrecke selbst verzögerte sich jedoch bis nach dem Krieg. Die Brücke wurde schließlich am 15. Februar 1924 für den Güterverkehr und am 31. März 1925 für den Personenverkehr geöffnet.
Die Eulenbachbrücke diente mehrere Jahrzehnte lang als wichtige Verkehrsverbindung. Der Personenverkehr wurde 1960 eingestellt, aber die Brücke unterstützte weiterhin den Güterverkehr bis zum 28. Dezember 1994, als der letzte offizielle Güterzug ihre Bögen überquerte. Nach der Schließung der Niederbergbahn im Jahr 2006 wurde die Brücke nicht mehr genutzt, aber ihre Geschichte war noch lange nicht zu Ende.
In den Jahren nach der Schließung der Eisenbahn gab es viele Diskussionen über die Zukunft der Eulenbachbrücke. Die Idee, die ehemalige Eisenbahnstrecke als Radweg zu nutzen, gewann an Zustimmung, und bis 2009 waren konkrete Pläne vorhanden. Der Bau begann im folgenden Jahr, und am 16. Juli 2011 wurde der Panoramaradweg Niederbergbahn offiziell eröffnet, wodurch die Eulenbachbrücke neues Leben eingehaucht wurde.
Heute ist die Brücke ein zentrales Element dieses Panoramaradwegs, der sich von Essen-Kettwig bis Wülfrath erstreckt. Der Weg bietet Radfahrern und Fußgängern atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft, wobei die Eulenbachbrücke einen besonders beeindruckenden Blick über das Eulenbachtal bietet.
Die Eulenbachbrücke ist ein beeindruckendes Bauwerk, das sich über 168 Meter erstreckt und eine Höhe von 40 Metern erreicht. Sie wird von sieben Bögen getragen, die jeweils eine Spannweite von etwa 20 Metern haben und eine Reihe eleganter Kurven bilden, die harmonisch mit der natürlichen Umgebung verschmelzen. Der Kern der Brücke besteht aus Stampfbeton, während die Außenflächen mit grobem Stein verkleidet sind, was ihr ein robustes, aber ästhetisch ansprechendes Erscheinungsbild verleiht.
Zum Zeitpunkt ihres Baus war die Eulenbachbrücke die höchste mit Naturstein verkleidete Brücke in der ehemaligen preußischen Rheinprovinz, ein Zeugnis für die Ingenieurskunst ihrer Schöpfer. Ihr Design und ihre Konstruktion spiegeln die industriellen Ambitionen des frühen 20. Jahrhunderts wider, während ihre heutige Nutzung als Radweg das Engagement der Region für die Erhaltung ihres historischen Erbes auf nachhaltige und zugängliche Weise unterstreicht.
Der offizielle Name der Brücke, Eulenbachbrücke, leitet sich vom Rinderbach, auch lokal als Eulenbach bekannt, ab, der durch das vom Viadukt überspannte Tal fließt. Der Name Eulenbach lebt in der Straßenbezeichnung Uelenbeek in der Region weiter.
Die Brücke wird jedoch von den Einheimischen häufiger als Saubrücke bezeichnet. Dieser Spitzname stammt von einem nahegelegenen Bauernhof namens In der Sau, der 1965 abgerissen wurde. Der Begriff Sau bezieht sich auf ein Sumpfgebiet und spiegelt die sumpfigen Bedingungen der Gegend wider. Dieser umgangssprachliche Name ist eine charmante Erinnerung an den Platz der Brücke in der lokalen Folklore und ihre bleibende Präsenz im kollektiven Gedächtnis der Gemeinschaft.
Für diejenigen, die Velbert besuchen, ist ein Ausflug zur Eulenbachbrücke ein Muss. Egal, ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach nur jemand seid, der gerne einen malerischen Spaziergang oder eine Radtour macht, die Brücke bietet für jeden etwas. Während ihr ihre Länge überquert, nehmt euch einen Moment Zeit, um die Handwerkskunst zu schätzen, die in ihren Bau eingeflossen ist, und die historischen Ereignisse, die sie miterlebt hat.
Die Eulenbachbrücke steht als Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit und den Einfallsreichtum der Vergangenheit, während ihre aktuelle Rolle als Teil des Panoramaradwegs Niederbergbahn sicherstellt, dass sie ein lebendiger und integraler Bestandteil der Gemeinschaft bleibt. Also schnürt eure Wanderschuhe oder schwingt euch auf eure Fahrräder und erkundet dieses faszinierende Stück Velberter Geschichte.
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