Erlebt die faszinierende Geschichte und architektonische Pracht bei einem Besuch der Villa Herminghaus, einem versteckten Juwel im Herzen von Velbert, Nordrhein-Westfalen. Diese prächtige Villa, deren Wurzeln bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreichen, gewährt einen faszinierenden Einblick in das Leben der damaligen Industriellen und steht als Zeugnis der Beständigkeit des Erbes inmitten der Moderne.
Die Geschichte der Villa Herminghaus beginnt im Jahr 1885, als Carl Tiefenthal senior, ein angesehener Gießereibesitzer, beschloss, eine Residenz zu errichten, die seinen Status und Erfolg widerspiegeln sollte. Entworfen im opulenten Stil der Neorenaissance, war die Villa ein Meisterwerk ihrer Zeit, das Größe und Raffinesse ausstrahlte. Die Familie Tiefenthal wohnte in diesem architektonischen Wunderwerk bis 1913, als es von der Familie Herminghaus übernommen wurde, die der Villa ihren heutigen Namen gab.
Emil Herminghaus, ein Unternehmer, dessen Schlossfabrik mit einer Eisengießerei an die Villa grenzte, brachte ein neues Kapitel in die Geschichte der Villa. Doch im Laufe der Zeit verfielen die Villa und die Fabrik nach der Enteignung und dem Weggang der Familie Herminghaus. Jahrzehntelang stand die Villa als stummer Zeuge des sich wandelnden Stadtbildes, bis die Stadt Velbert in den frühen 1970er Jahren die Eigentümerschaft übernahm.
In den 1980er Jahren erlebte die Villa Herminghaus eine Renaissance. Die Stadt Velbert führte umfangreiche Renovierungen durch, um die Villa in ihren ursprünglichen Glanz zu versetzen und sie in ein Zentrum für verschiedene städtische Abteilungen zu verwandeln. Heute beherbergt die Villa das Kulturamt der Stadt und dient als lebendiges Zentrum für administrative und kulturelle Aktivitäten. Aufgrund ihrer architektonischen und historischen Bedeutung wurde die Villa 2001 vom Rheinischen Amt für Denkmalpflege unter Denkmalschutz gestellt.
Eines der faszinierendsten Merkmale der Villa Herminghaus ist ihr architektonisches Design. Der Neorenaissance-Stil zeichnet sich durch seine elegante Symmetrie, prächtigen Verzierungen und kunstvollen Details aus. Die Fassade der Villa, mit ihrem großen Eingang und der wunderschön erhaltenen zweiflügeligen Tür, lädt Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen. Das Innere, obwohl für den modernen Gebrauch angepasst, bewahrt noch viel von seinem ursprünglichen Charme, mit vielen der originalen Einbauten und Ausstattungen.
Die Villa befindet sich strategisch an der Kreuzung von Kolpingstraße und Oststraße, am nördlichen Rand des Velberter Stadtzentrums. Diese erstklassige Lage macht sie nicht nur leicht zugänglich, sondern auch in unmittelbarer Nähe zu bedeutenden Wahrzeichen wie der St. Marien Kirche und dem Forum Niederberg, was eine nahtlose Verbindung von historischen und modernen städtischen Elementen schafft.
Anfang des 21. Jahrhunderts stand die Villa Herminghaus im Mittelpunkt eines leidenschaftlichen Kampfes um den Erhalt. Im Jahr 2009 wurden Pläne enthüllt, das angrenzende Marktzentrum durch ein großes Einkaufszentrum zu ersetzen, was den Abriss der Villa erfordert hätte. Dieser Vorschlag löste einen öffentlichen Aufschrei aus, der zur Gründung einer Bürgerinitiative führte, die sich dem Erhalt der Villa widmete. Die kollektiven Bemühungen der Gemeinschaft gipfelten im Februar 2010 in einem entscheidenden Sieg, als der Antrag auf Aufhebung des Denkmalschutzes der Villa abgelehnt wurde, was ihr Überleben sicherte.
Obwohl das Einkaufszentrum schließlich in einer anderen Form realisiert wurde, wurde die Villa nicht nur erhalten, sondern auch in die neue Entwicklung integriert. Dieses harmonische Zusammenspiel von Alt und Neu zeigt sich in der Stadtgalerie, einer modernen Einkaufsgalerie, die im Mai 2019 eröffnet wurde und die Villa Herminghaus als Mittelpunkt einbezieht. Im Rahmen dieser Entwicklung wurde ein Anbau errichtet, um das Deutsche Schloss- und Beschlägemuseum zu beherbergen, das 2021 vom Forum Niederberg umzog. Die Villa dient nun als Veranstaltungsort für Sonderausstellungen und fügt ihrer vielfältigen Rolle in der Gemeinschaft eine weitere Facette hinzu.
Heute steht die Villa Herminghaus als lebendiges Denkmal, das die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe von Velbert verkörpert. Sie ist ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen und den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis bieten, das sowohl lehrreich als auch inspirierend ist. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch der Villa Herminghaus verspricht eine Reise durch die Zeit, gefüllt mit Geschichten von Ehrgeiz, Widerstandskraft und Gemeinschaftsgeist.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Villa Herminghaus mehr als nur ein historisches Gebäude ist; sie ist ein Symbol für Velberts bleibendes Erbe und ein Leuchtfeuer der kulturellen Bewahrung. Ihre Mauern erzählen die Geschichten von Industriemagnaten, Gemeinschaftskämpfen und architektonischer Brillanz und machen sie zu einer unverzichtbaren Attraktion für jeden, der diese charmante deutsche Stadt erkundet.
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