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Museum Jenisch Vevey

Museum Jenisch Vevey Vevey

Museum Jenisch Vevey

Im malerischen Städtchen Vevey, das sich entlang des Ufers des Genfersees in der Schweiz erstreckt, erhebt sich das Musée Jenisch als ein Leuchtturm des künstlerischen Erbes und der kulturellen Bedeutung. Lokal als Museum Jenisch Vevey bekannt, ist diese angesehene Institution für ihre umfangreichen Sammlungen von Zeichnungen, Stichen und die bemerkenswerten Werke der Oskar Kokoschka Stiftung berühmt. Seit seiner Eröffnung am 10. März 1897 ist das Museum ein Eckpfeiler der lokalen und internationalen Kunstszene und bietet den Besuchern einen tiefen Einblick in die Welt der schönen Künste.

Die Ursprünge des Musée Jenisch

Das Musée Jenisch verdankt seine Existenz der großzügigen Schenkung von 200.000 Goldfranken durch Fanny Jenisch (1801-1881), die Witwe eines Hamburger Senators. Fanny Jenisch, die ihre Zeit in Vevey sehr schätzte, wollte der Stadt ihren Dank ausdrücken, indem sie den Bau eines Museums für Kunst und Wissenschaften finanzierte. Ihre Vision wurde von den Architekten Maillard und Convert verwirklicht, die das Gebäude im neoklassizistischen Stil entwarfen, komplett mit einer Nachbildung des Parthenon-Frieses an der Fassade. Dieses architektonische Juwel, mit seinen Mosaikböden, prächtigen Säulen und Statuen, wurde 1897 offiziell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Eine Reise durch die Zeit

Ursprünglich beherbergte das Musée Jenisch eine vielfältige Sammlung, darunter Naturwissenschaften und Zoologie. Generationen von Schulkindern besuchten das Museum, um die präparierten Tiere, darunter eine berühmte Giraffe, zu bestaunen und an Zeichenkursen teilzunehmen. In den 1980er Jahren wurden die wissenschaftlichen Sammlungen jedoch an das Museum für Zoologie in Lausanne übertragen, wodurch das Musée Jenisch sich ausschließlich auf die schönen Künste konzentrieren konnte. Diese Umstellung wurde von Bernard Blatter, dem Direktor des Museums von 1983 bis 2004, geleitet.

Unter Blatters Führung erlebte das Museum bedeutende Veränderungen. Er orchestrierte die Integration der Oskar Kokoschka Stiftung im Jahr 1989, die eine Fülle von Kokoschkas Werken nach Vevey brachte. Das Museum wurde auch zum Zuhause des Kantonskabinett für Druckgrafik, was seinen Ruf als führende Institution für Papierarbeiten weiter festigte.

Renovierungen und Modernisierung

Von 2009 bis 2013 wurde das Musée Jenisch von der Lausanner Architekturfirma Bakker & Blanc umfassend renoviert. Ziel war es, das hundertjährige Gebäude zu modernisieren und gleichzeitig seine historische Ästhetik zu bewahren. Die Renovierungen umfassten die Restaurierung der ursprünglichen Mosaikböden, der Wandfarben in der Halle und der Fresken des Schweizer Malers Ernest Biéler. Diese Bemühungen stellten sicher, dass das Museum seinen historischen Charme behielt und gleichzeitig moderne Ausstellungsräume bot.

Die Sammlungen entdecken

Das Musée Jenisch verfügt über eine beeindruckende Sammlung, wobei über 95% seiner Bestände aus Arbeiten auf Papier bestehen. Zu den Schätzen des Museums gehören 9.500 Zeichnungen, 35.000 Drucke und 1.300 Gemälde. Zu den Highlights zählen Werke von renommierten Künstlern wie François Bocion, dessen Werk Port d'Ouchy die erste Akquisition des Museums war, und Gustave Courbet, dessen Gemälde von seiner Schwester gespendet wurden.

Das Kantonskabinett für Druckgrafik ist ein zentraler Punkt des Museums und umfasst über 30.000 Drucke aus verschiedenen Sammlungen, darunter die der William Cuendet & Atelier de Saint-Prex Stiftung und des Kantons Waadt. Die 1988 gegründete Oskar Kokoschka Stiftung trägt erheblich zum Ansehen des Museums bei, mit fast 1.200 Drucken und mehreren hundert Zeichnungen des österreichischen Künstlers.

Wechselausstellungen

Das Musée Jenisch ist bekannt für sein dynamisches Programm an Wechselausstellungen, die eine vielfältige Palette künstlerischer Stile und Epochen präsentieren. Zu den jüngsten Ausstellungen zählen Monique Jacot. Transfers und Heliogramme (2020), Courbet Zeichner (2019) und Picasso: Vorhang auf (2018). Diese Ausstellungen heben nicht nur die reichen Sammlungen des Museums hervor, sondern beschäftigen sich auch mit zeitgenössischer Kunst und bieten den Besuchern ein breites Spektrum an künstlerischen Erfahrungen.

Ein Besuch im Musée Jenisch

Ein Besuch im Musée Jenisch ist eine Reise durch die Annalen der Kunstgeschichte, eingebettet in die atemberaubende Kulisse des Genfersees und der Schweizer Alpen. Die elegante neoklassizistische Architektur des Museums, mit ihrem prächtigen Eingang und den kunstvollen Details, bildet den Rahmen für ein bereicherndes kulturelles Erlebnis. Im Inneren bieten die sorgfältig kuratierten Ausstellungen und Sammlungen einen tiefen Einblick in die Welt der schönen Künste, von klassischen Zeichnungen und Drucken bis hin zu modernen Meisterwerken.

Ob ihr Kunstliebhaber seid oder einfach nur neugierig, das Musée Jenisch verspricht ein unvergessliches Erlebnis. Die Mischung aus historischem Charme und zeitgenössischer Relevanz macht es zu einem unverzichtbaren Ziel in Vevey. Während ihr die Hallen des Museums erkundet, werdet ihr eine tiefere Wertschätzung für das künstlerische Erbe gewinnen, das Fanny Jenisch sich vorgestellt hat und das in dieser schönen Ecke der Schweiz weiter gedeiht.

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