Im Herzen von Villeneuve-d'Ascq, einer modernen Stadtgemeinde im Norden Frankreichs, steht ein architektonisches Juwel, das still und leise das spirituelle und soziale Leben der Gemeinschaft begleitet hat. Die Chapelle de la Croisée des Chemins, auch bekannt als Haus des Heiligen Markus oder Oratorium des Heiligen Markus, ist mehr als nur eine gewöhnliche Kapelle; sie ist ein Symbol der ökumenischen Einheit und ein Zeugnis zeitgenössischer religiöser Architektur.
Die Chapelle de la Croisée des Chemins entstand aus einer visionären Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen, darunter kirchliche Autoritäten, lokale Bewohner und Stadtplaner. Die Idee war, einen Raum zu schaffen, der als Zentrum für christliche Aktivitäten und ökumenische Begegnungen im belebten Zentrum von Villeneuve-d'Ascq dienen sollte. Der ausgewählte Standort, Place de Venise, wurde passend von Place de l'Église umbenannt, um seine neue Bestimmung widerzuspiegeln.
1979 wurde eine vorbereitende Kommission gegründet, um diese Vision zu verwirklichen. Bis 1982 hatten Vertreter der katholischen und reformierten Kirchen gemeinsam über die Innenausstattung des Heiligtums entschieden. Der Bau wurde 1983 abgeschlossen und machte die Kapelle zu einem der ersten ökumenischen Orte in Frankreich.
Die Chapelle de la Croisée des Chemins ist ein Meisterwerk, entworfen vom Architekten Maurice Salembier. Das einzigartige Design der Struktur weist eine achteckige Form auf, die durch das Überlagern von zwei um eine Vierteldrehung gedrehten Quadraten entsteht. Dieses innovative Design platziert den Altar in der Mitte, umgeben von gestuften Sitzreihen, was ein inklusives und gemeinschaftliches Gottesdiensterlebnis schafft.
Auch das Äußere der Kapelle ist beeindruckend, mit seiner Backsteinbauweise und einem 26 Meter hohen Turm, der an flämische Kirchtürme erinnert und einen Hauch historischer Kontinuität in dieses moderne Gebäude bringt. Die Kapelle hat eine Grundfläche von 75 Quadratmetern und ist eine kompakte, aber eindrucksvolle Präsenz in der städtischen Landschaft.
Das Innere, gestaltet vom Architekten Marc Paindavoine, spiegelt den ökumenischen Geist der Kapelle wider. Der Raum ist mit subtilen und wenigen Symbolen geschmückt, die verschiedene Interpretationen zulassen und eine universelle Anziehungskraft fördern. Dieses durchdachte Design stellt sicher, dass die Kapelle ein einladender Ort für Gläubige verschiedener christlicher Konfessionen und auch für Nichtgläubige bleibt.
In ihren frühen Jahren war die Chapelle de la Croisée des Chemins ein lebendiger Mittelpunkt religiöser und sozialer Aktivitäten. Der Betrieb des Zentrums wurde durch eine Vereinbarung zwischen dem Bistum Lille und den Presbyterialräten der Reformierten Kirche Frankreichs in Lille geregelt. Diese Vereinbarung, ursprünglich für drei Jahre festgelegt, wurde anschließend erneuert und spiegelte das fortwährende Engagement für ökumenische Zusammenarbeit wider.
Ein engagiertes Team aus katholischen und protestantischen Animateuren leitete die Aktivitäten und die Verwaltung der Kapelle. Während das Bistum Lille die Baukosten trug, wurden die Betriebskosten geteilt, was den Geist der Zusammenarbeit verkörperte, den die Kapelle fördern wollte.
Trotz vielversprechender Anfänge stand die Chapelle de la Croisée des Chemins Mitte der 1990er Jahre vor Herausforderungen. Finanzielle Schwierigkeiten und rückläufige Besucherzahlen führten 1995 zur Schließung. Zudem lenkte die Einrichtung eines weiteren ökumenischen Raums, La Passerelle, in Euralille 1994 die Gemeinde weiter ab. Das Bistum erwog sogar, die Kapelle zu verkaufen, doch letztendlich fand sie eine neue Bestimmung als soziale Einrichtung.
1987 wurde die Chapelle de la Croisée des Chemins für ihr innovatives Design und Konzept anerkannt. Sie wurde von einer regionalen Jury für den Wettbewerb Spirale der Innovation, organisiert vom Ministerium für Ausrüstung, Raumordnung und Verkehr, nominiert. Diese Auszeichnung hob den einzigartigen Beitrag der Kapelle zur zeitgenössischen religiösen Architektur und ihre Rolle bei der Förderung des ökumenischen Dialogs hervor.
Heute steht die Chapelle de la Croisée des Chemins als stilles, aber tiefgründiges Symbol der Einheit und Innovation. Obwohl sie nicht mehr ihrer ursprünglichen religiösen Funktion dient, ziehen ihre architektonische Schönheit und historische Bedeutung weiterhin Besucher an. Die Kapelle befindet sich in der Nähe der U-Bahn-Station Villeneuve-d'Ascq – Hôtel de Ville und ist somit leicht zugänglich für diejenigen, die dieses einzigartige Stück von Villeneuve-d'Ascqs Erbe erkunden möchten.
Wenn ihr vor der Kapelle steht, nehmt euch einen Moment Zeit, um ihr markantes Design und die Vision der Einheit, die sie repräsentiert, zu würdigen. Die Chapelle de la Croisée des Chemins ist nicht nur ein Gebäude; sie erinnert an die Kraft der Zusammenarbeit und die dauerhafte Suche nach Harmonie in einer sich ständig verändernden Welt.
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