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Villinger Münster

Villinger Münster Villingen-Schwenningen

Villinger Münster

Im Herzen des bezaubernden Stadtteils Villingen in Villingen-Schwenningen, Baden-Württemberg, steht ein beeindruckendes Zeugnis jahrhundertelanger Geschichte und architektonischer Entwicklung: das Villinger Münster, auch bekannt als das Münster Unserer Lieben Frau. Dieses beeindruckende Bauwerk mit seinen hohen Türmen und filigranen Details ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Leuchtturm des kulturellen Erbes und künstlerischen Glanzes.

Die Historische Entwicklung

Die Ursprünge des Villinger Münsters gehen auf das Jahr 1130 zurück, als der Bau im romanischen Stil begann. Diese erste Phase legte den Grundstein für eine großartige architektonische Reise. Doch die Geschichte nahm 1271 eine Wendung, als ein verheerender Stadtbrand einen Wiederaufbau nötig machte, der den gotischen Stil einführte, der heute das Gebäude prägt. Bis 1284 war die Transformation abgeschlossen, und das Münster erstrahlte als gotisches Meisterwerk.

Im 15. und 16. Jahrhundert wurden weitere Erweiterungen vorgenommen, darunter die Hinzufügung von zwei 50 Meter hohen Türmen, die die Pracht und Vertikalität des Bauwerks verstärkten. Diese Türme mit ihren kunstvollen Designs und imposanten Erscheinungen sind seitdem ikonische Wahrzeichen von Villingen.

Architektonische Veränderungen

Das 18. Jahrhundert brachte barocke Einflüsse in das Villinger Münster. Johann Martin Hermann trug maßgeblich zu dieser Transformation bei, insbesondere mit der Schaffung einer Stuckdecke und eines Hochaltars im Jahr 1738. Das gotische Rosettenfenster wurde durch ein spitzbogiges Fenster ersetzt, und die Tonnendecke wurde 1701 durch eine von dem lokalen Stuckkünstler Ignatius Bürkner gestaltete Stuckdecke ersetzt.

Die Apostelfiguren von Anton Joseph Schupp, die zwischen 1715 und 1719 geschaffen wurden, schmücken die Seitenwände und verleihen dem Bauwerk einen Hauch barocker Kunst. Das Chorgitter, das 1724 von den örtlichen Schlossern Johann Stern und Caspar Speth gefertigt wurde, war eine weitere bemerkenswerte Ergänzung, von der heute nur noch Überreste im Franziskanermuseum zu finden sind.

Im 19. Jahrhundert führten puritanische Reformen zur Entfernung zahlreicher Einrichtungsgegenstände, darunter 70 Statuen, 10 Buntglasfenster, 60 Epitaphe und das Chorgitter im Jahr 1829. Auch der barocke Hochaltar wurde 1857 entfernt, wobei die gotische Kanzel, deren Schöpfer unbekannt ist, erhalten blieb.

Moderne Ergänzungen

Im frühen 20. Jahrhundert erhielt das Villinger Münster zwei gekoppelte Doppelaltäre in den Kapellen unter den Türmen. Diese Altäre, geschaffen von den Gebrüdern Moroder und mit Altarbildern von Martin Feuerstein, fügten der Kirche eine neue künstlerische Dimension hinzu.

Trotz der Wirren des Zweiten Weltkriegs blieb das Münster weitgehend unversehrt, nur die nördlichen Fenster wurden beschädigt. Eine umfassende Renovierung von 1978 bis 1982 belebte die Kirche neu, mit neuen Böden, Bänken und Fenstern, die von Elmar Hillebrand gestaltet wurden, sowie einer neuen Priesterbank, einem Ambo und einem Zelebrationsaltar von Klaus Ringwald. Ringwald entwarf auch die bronzenen Haupt- und Südportale, die dem historischen Bauwerk eine moderne Note verliehen.

Die Prächtige Orgel

Das Villinger Münster beherbergt eine bemerkenswerte Orgel, die 1983 von der Orgelbaufirma Sandtner aus Dillingen gebaut wurde. Dieses Instrument, mit seiner mechanischen Spieltraktur und elektrischen Registertraktur, verfügt über mehrere Koppeln und ein 1600-faches elektronisches Setzersystem sowie eine Crescendowalze. Das kunstvolle Design und der kraftvolle Klang der Orgel machen sie zu einem Mittelpunkt des musikalischen Erbes der Kirche.

Die Glocken und das Glockenspiel

Das Münster verfügt über ein neunglockiges Geläut, darunter eine historische Glocke aus dem 14. Jahrhundert, die in der Laterne des Südturms untergebracht ist. Acht dieser Glocken wurden 1954 von der Glockengießerei F. W. Schilling gegossen, eine weitere Glocke wurde 1985 von der Karlsruher Glockengießerei gegossen. Sieben der Läuteglocken befinden sich in einem hölzernen Glockenstuhl im Südturm, während die zwei tiefsten Glocken in einem Stahlglockenstuhl im Nordturm hängen.

Ein weiteres Highlight ist das Glockenspiel mit einem Tonumfang von es1 und as1 bis a5. Dieses Glockenspiel, das 2006 von der Glockengießerei Perner gegossen wurde, enthält eine Glocke aus dem ursprünglichen Glockenspiel von 1909, das von Grüninger stammt. Mit insgesamt 51 Glocken gehört dieses Glockenspiel zu den größten in Süddeutschland und bietet eine Symphonie von Klängen, die durch die Stadt hallen.

Veranstaltungen und Persönlichkeiten

Über seine architektonische und historische Bedeutung hinaus ist das Villinger Münster ein lebendiges Zentrum des Gemeindelebens. Es beherbergt nicht nur regelmäßige Gottesdienste, sondern auch Konzerte, die sich hauptsächlich auf sakrale Musik konzentrieren. Diese Mischung aus spirituellen und kulturellen Aktivitäten macht das Münster zu einem dynamischen und integralen Bestandteil der kulturellen Landschaft Villingens.

Das Münster ist auch mit bedeutenden Persönlichkeiten verbunden, wie Ewald Huth, einem Chorleiter und Organisten, der wegen seiner Kritik am Nationalsozialismus hingerichtet wurde, und Stephan Rommelspacher, einem renommierten Kirchenmusiker, Chorleiter und Organisten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Villinger Münster mehr als nur eine Kirche ist; es ist ein lebendiges Denkmal für die reiche Geschichte, Kunst und Gemeinschaft. Seine Mauern und Türme erzählen Geschichten aus vergangenen Jahrhunderten, während seine fortwährende Rolle im kulturellen und spirituellen Leben Villingens sicherstellt, dass es ein vitales und geschätztes Wahrzeichen für kommende Generationen bleibt. Ein Besuch dieses prächtigen Bauwerks ist nicht nur eine Reise durch die Zeit, sondern auch ein Erlebnis der dauerhaften Schönheit und Widerstandsfähigkeit menschlicher Kreativität und Glaubens.

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