Die Kathedrale Santa María de Vitoria, lokal bekannt als Catedral de Santa María, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Meisterleistung von Vitoria-Gasteiz, der Hauptstadt des Baskenlandes in Spanien. Diese gotische Kathedrale, oft als Alte Kathedrale (Catedral Vieja) bezeichnet, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für die historische Entwicklung und das kulturelle Erbe der Stadt.
Auf der nördlichen Ecke des flachen Hügels, auf dem die ursprüngliche Stadt Vitoria im Jahr 1181 von König Sancho VI. von Navarra gegründet wurde, thront die Kathedrale Santa María de Vitoria und hat Jahrhunderte der Geschichte miterlebt. Das Gebiet, ursprünglich als Nova Victoria bekannt, entwickelte sich aus dem alten Dorf Gasteiz. Die Reise der Kathedrale begann als Kollegiatkirche Santa María, die 1862 nach der Gründung des Bistums Vitoria zur Kathedrale erhoben wurde. Diese Erhebung war vorläufig, bis eine größere Kathedrale gebaut wurde, was zur Unterscheidung zwischen der Alten Kathedrale und der Neuen Kathedrale führte, die im 20. Jahrhundert im neogotischen Stil der Unbefleckten Empfängnis Mariens gewidmet wurde.
Die Kathedrale Santa María de Vitoria ist eine komplexe Struktur, geprägt von gotischer Architektur und zahlreichen baulichen Herausforderungen seit ihrer Entstehung. Die Bedeutung des Gebäudes liegt nicht nur in seinem Stil, sondern auch in seiner aufwendigen Konstruktion und den historischen Ereignissen, die es überstanden hat. Die Restaurierung der Kathedrale begann ernsthaft im späten 20. Jahrhundert, mit einem umfassenden Restaurierungsplan, der 1994 initiiert wurde und zur Schließung für die Öffentlichkeit führte. Der innovative Restaurierungsplan, der es Besuchern ermöglichte, den Restaurierungsprozess unter dem Motto "Open for Works" zu beobachten, erlangte internationale Anerkennung, einschließlich des Europa Nostra Awards im Jahr 2002 für herausragende Restaurierungsstudien.
Das Layout der Kathedrale ist eine Mischung aus verschiedenen Strukturen, die über verschiedene Zeiträume hinweg gebaut wurden. Die Hauptkirche, die von Osten nach Westen mit einer leichten Neigung nach Norden am östlichen Ende ausgerichtet ist, ist der älteste Teil des Komplexes. Die Santiago-Kapelle, die jetzt als Pfarrkirche Santa María dient, befindet sich auf der Südseite und hat einen eigenen Eingang vom Plaza de Santa María. Die Südseite verfügt auch über ein Portal mit einer Apsis, die den Haupteingang schützt, und darüber erhebt sich der Glockenturm, der mit einem Turmhelm etwa sechzig Meter hoch ist.
Der Grundriss der Kathedrale in Form eines lateinischen Kreuzes umfasst drei Schiffe, wobei das zentrale Schiff höher ist als die Seitenschiffe, die alle mit Rippengewölben bedeckt sind. Das Querschiff und das östliche Ende sind besonders geräumig und verfügen über vier rechteckige Kapellen und einen Umgang, der in drei polygonale Kapellen mündet. Das Innere ist mit einem zarten Triforium und einem Portal aus dem 14. Jahrhundert geschmückt, das bemerkenswerte Skulpturen beherbergt.
Das Portal von Santa María ist ein Meisterwerk der plastischen Kunst des 14. Jahrhunderts auf der Iberischen Halbinsel. Ursprünglich im 15. Jahrhundert hinzugefügt und im 16. Jahrhundert modifiziert, verfügt das Portal über eine dreiteilige Fassade. Das Tympanon des linken Portals zeigt Szenen aus dem Leben des Heiligen Ägidius, obwohl neuere ikonografische Studien diese Interpretation in Frage stellen. Das zentrale Portal erzählt das Leben der Jungfrau Maria und endet mit ihrer Krönung durch ihren Sohn. Das rechte Portal stellt das Jüngste Gericht dar, wobei der Heilige Michael die Seelen wiegt und sie entweder zur Tür der Herrlichkeit oder zur infernalischen Prozession führt.
Die Türpfosten der Portale sind mit Figuren aus dem Alten Testament, wie Jesaja, Ezechiel, Salomo und der Königin von Saba, sowie Heiligen wie Margareta, Magdalena und Martha geschmückt. Das Portal war ursprünglich polychromiert, und ein kürzlich eingeführtes Videoprojektionssystem, "Das Portal des Lichts", zeigt die Entwicklung seiner Farben vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.
Die laufende Restaurierung der Kathedrale Santa María de Vitoria wird von der 1999 gegründeten Fundación Catedral de Santa María geleitet. Die Restaurierungsbemühungen werden durch Beiträge verschiedener Institutionen, einschließlich der baskischen und spanischen Regierung, sowie durch privates Sponsoring unterstützt. Dieser nachhaltige und umfassende Ansatz zur Restaurierung hat nicht nur die strukturelle Integrität der Kathedrale bewahrt, sondern auch ihr kulturelles und funktionales Potenzial gesteigert.
Die Restaurierung der Kathedrale hat auch ein lebendiges Kulturprogramm in Vitoria-Gasteiz gefördert, das Musikrezitale, Bildungseinheiten für Schulen, thematische Konferenzen und mehr umfasst. Das "Open for Works"-Programm hat ähnliche Initiativen an anderen historischen Stätten inspiriert und damit den Einfluss der Kathedrale auf die Denkmalpflege weiter gefestigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kathedrale Santa María de Vitoria mehr als nur ein religiöses Monument ist; sie ist ein lebendiges Museum der Geschichte, Kunst und Kultur. Ihre Mauern erzählen Geschichten aus der Vergangenheit der Stadt, ihre architektonische Brillanz zieht Bewunderung auf sich, und ihre laufende Restaurierung stellt sicher, dass zukünftige Generationen weiterhin ihre Pracht bewundern können. Ein Besuch dieser Kathedrale ist eine Reise durch die Zeit und bietet eine tiefe Verbindung zum Erbe von Vitoria-Gasteiz und dem weiteren Baskenland.
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