Die Kirche St. Josef in Völklingen, Saarland, Deutschland, ist ein Zeugnis des reichen Erbes und des fortwährenden Glaubens ihrer Gemeinschaft. Diese katholische Pfarrkirche, die dem heiligen Josef von Nazareth gewidmet ist, dient nicht nur als Ort der Anbetung, sondern ist auch ein bedeutendes kulturelles Wahrzeichen. Als Einzeldenkmal in der Denkmalliste des Saarlandes anerkannt, lädt die St. Josef Kirche Besucher ein, ihre bewegte Geschichte und architektonische Schönheit zu erkunden.
Die Geschichte der St. Josef Kirche begann 1894, als in Wehrden, damals Teil der katholischen Pfarrei St. Eligius Völklingen, ein Kirchenbauverein gegründet wurde. Das Ziel war klar: Mittel für den Bau einer neuen Kirche zu sammeln. Bis 1897 waren die Pläne des Architekten Wilhelm Hector aus Saarbrücken-St. Johann fertiggestellt. Der Bau fand zwischen 1897 und 1899 statt, und am 9. Mai 1903 wurde die Kirche feierlich von Bischof Michael Felix Korum von Trier geweiht.
Die religiöse Landschaft Wehrdens änderte sich erheblich am 19. März 1906, als es von der Mutterpfarrei Völklingen getrennt und zu einer eigenständigen Pfarrei erhoben wurde. Im Laufe der Jahre wurde die Kirche mehrfach restauriert und renoviert, um ihre Struktur zu erhalten und ihr Inneres zu verschönern, insbesondere nach den Schäden, die sie im Zweiten Weltkrieg erlitten hatte. Bedeutende Renovierungen umfassen die Restaurierung von 1945 bis 1950, Änderungen im Altarbereich von 1960 bis 1965 und die jüngsten Restaurierungsarbeiten im Jahr 2007.
Die St. Josef Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel der Neugotik, erbaut als dreischiffige Basilika. Zu ihren architektonischen Merkmalen gehören ein Turm mit Spitzhelm, ein langes Kirchenschiff und ein polygonaler Chor. Das Kirchenschiff ist in fünf Joche unterteilt, die jeweils mit vierteiligen Rippengewölben geschmückt sind, was zur majestätischen Atmosphäre der Kirche beiträgt.
Das Innere der Kirche ist ebenso beeindruckend und umfasst einen Zelebrationsaltar und ein Ambo, die 1965 vom Holzschnitzer Heribert Müller aus Geislautern gefertigt wurden. Der Hochaltar, ein hölzerner Flügelaltar, zeigt Szenen aus der Kindheit Jesu, darunter die Geburt, die Darstellung im Tempel, die Flucht nach Ägypten und das Wiederfinden im Tempel. Wenn die Seitenflügel geschlossen sind, zeigen sie Szenen aus dem Alten Testament aus dem Leben Abrahams. Der Altarbereich wurde im Jahr 2000 weiter verschönert durch den Künstler Horst Rams und den Bildhauermeister Gordon Schnur, die neue Designs für Altar, Ambo und Tabernakel integrierten.
Zu den wertvollsten Artefakten der Kirche gehört ein Taufbecken aus dem Jahr 1672. Ursprünglich bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als Vogeltränke im Pfarrgarten genutzt, wurde es während der Restaurierung von 1945 bis 1950 wieder als Taufbecken eingesetzt. Die Kirche beherbergt auch acht Terrakotta-Statuen, die nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil neu bemalt, aber inzwischen in ihren ursprünglichen Glanz zurückversetzt wurden. Diese Statuen stellen Heilige wie Aloysius Gonzaga, Johannes den Täufer, Katharina von Alexandrien und Judas Thaddäus auf der rechten Seite sowie Antonius von Padua, Barbara von Nikomedien, Elisabeth von Thüringen und Nikolaus von Myra auf der linken Seite dar.
Im hinteren Teil der Kirche befindet sich ein fein geschnitztes hölzernes Denkmal, das an die gefallenen und vermissten Soldaten des Ersten Weltkriegs erinnert. Die Seitenaltäre und Kreuzwegstationen, die während des Zweiten Vatikanischen Konzils verputzt wurden, sind nach und nach restauriert worden, was zur historischen und künstlerischen Bedeutung der Kirche beiträgt. Zusätzlich ist die Krippe, die 1979 vom Hobbykünstler Eduard Schreiner geschaffen wurde, während der Weihnachtszeit ein beliebtes Merkmal.
Die Orgel der Kirche hat eine faszinierende Geschichte. 1905 erwarb die Pfarrei eine Barockorgel, die 1729 von Johann Michael Stumm für das Agnetenkloster in Trier gebaut wurde. Nach der Auflösung des Klosters wurde die Orgel im Trierer Dom installiert. 1930 baute Edmond Alexandre Roethinger aus Straßburg eine neue Orgel innerhalb des originalen Stumm-Gehäuses. Die aktuelle Orgel, die 1995 von Hugo Mayer Orgelbau aus Heusweiler gebaut wurde, behält das Stumm-Gehäuse und einige Pfeifen von Roethinger bei. Dieses Instrument verfügt über 22 Register auf zwei Manualen und ein Pedal, mit mechanischer Traktur und elektrischer Registertraktur.
Auch die Glocken der St. Josef Kirche haben eine bewegte Geschichte. Die ursprünglichen drei Glocken wurden 1917 während des Ersten Weltkriegs für Kriegszwecke beschlagnahmt. Trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen der Nachkriegszeit wurden 1922 drei neue Glocken angeschafft, von denen die beiden größten 1942 im Zweiten Weltkrieg erneut eingezogen wurden. 1954 erhielt die Kirche vier neue Glocken, die bis heute die Gläubigen zum Gottesdienst rufen.
Die St. Josef Kirche in Völklingen ist mehr als ein Ort der Anbetung; sie ist ein Leuchtturm der Geschichte, Kultur und Gemeinschaft. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder spirituelle Suchende seid, ein Besuch in dieser bemerkenswerten Kirche verspricht eine lohnende Erfahrung zu sein. Das anhaltende Vermächtnis der Kirche und ihre Rolle in der Gemeinschaft machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel im Saarland.
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