Eingebettet in die sanften Weinberge Bayerns erhebt sich die Wallfahrtskirche, vor Ort bekannt als Maria im Weingarten, als ein Symbol spirituellen und künstlerischen Erbes. Diese Pilgerkirche, die auf dem Volkacher Kirchberg thront, bietet nicht nur Einblicke in die reiche Geschichte, sondern auch eine friedliche Auszeit im Herzen des fränkischen Weinlandes.
Die Ursprünge der Wallfahrtskirche sind geheimnisumwoben und reichen bis in das 10. und 11. Jahrhundert zurück. Ursprünglich diente sie als Mutterkirche für die umliegenden Siedlungen entlang der Mainschleife und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Wandlungen erlebt. Erstmals erwähnt wurde der Ort 1245 als Kirche des Heiligen Bartholomäus, was auf seine langjährige religiöse Bedeutung hinweist.
Im 14. Jahrhundert wurde die Kirche zu einem Zufluchtsort für eine Gemeinschaft von Beginen, die bis 1442 Kranke und Arme versorgten. Diese Zeit markierte einen entscheidenden Wandel, als die Kirche zu einem Wallfahrtsort wurde, der Besucher zu ihrer Pietà zog, einem beeindruckenden Bild von Maria, die den toten Christus hält.
Mitte des 15. Jahrhunderts erfuhr die Kirche umfassende Umbauten, initiiert durch eine Marienbruderschaft, die sowohl lokalen Adel als auch Bürger von Volkach umfasste. 1451 war der Chor unter der Leitung von Kilian Reuter vollendet, gefolgt vom Langhaus im Jahr 1457. Trotz eines anfänglichen Bedeutungsverlustes bemühte sich die Kirche, das Interesse neu zu entfachen, indem sie 1521 den berühmten Bildhauer Tilman Riemenschneider beauftragte, die Madonna im Rosenkranz zu schaffen, die bis heute ein Anziehungspunkt für Besucher ist.
Der Dreißigjährige Krieg brachte der Kirche erneute Aufmerksamkeit, da ihre ruhige Lage Trost inmitten des Chaos bot. Nach dem Krieg erlebte die Kirche eine barocke Umgestaltung, die 1724 mit der Installation eines prächtigen Altars aus der Abteikirche von Münsterschwarzach ihren Höhepunkt fand.
Die Wallfahrtskirche ist ein herausragendes Beispiel spätgotischer Architektur, gekennzeichnet durch ihr einschiffiges Hallenlayout. Die Außenansicht der Kirche ist mit einem hohen Satteldach über dem Langhaus und einem niedrigeren Walmdach über dem Chor geschmückt, gekrönt von einem barocken Dachreiter, der 1750 hinzugefügt wurde.
Der Chor ist ein Wunderwerk gotischer Kunstfertigkeit, mit sechs Fenstern und sieben Strebepfeilern, die jeweils mit filigranem Maßwerk und einzigartigen Designs, von Kreisen bis hin zu Fischblasenmotiven, verziert sind. Im Inneren beeindruckt der Chor mit einem atemberaubenden Rippengewölbe, das seine ätherische Atmosphäre verstärkt.
Beim Betreten der Kirche werden die Besucher von der Pietà empfangen, einer ergreifenden Darstellung der Jungfrau Maria, die den leblosen Körper Christi hält. Diese Holzskulptur aus dem Jahr 1370 zeugt von der emotionalen Tiefe und Handwerkskunst der Gotik. Ihre Restaurierung 1955 enthüllte die ursprünglichen Farben, mit Maria in Blau und Weiß gekleidet.
Ein weiteres Highlight ist die Madonna im Rosenkranz, Riemenschneiders Meisterwerk, das das zarte Spiel von Licht und Schatten in kunstvoll geschnitztem Lindenholz einfängt. Dieses Werk zieht sowohl Kunstliebhaber als auch Pilger an, die seine ruhige Schönheit erleben möchten.
Die Geschichte der Wallfahrtskirche nahm 1962 eine dramatische Wendung mit dem Diebstahl von Riemenschneiders Madonna. Die anschließende Wiederbeschaffung, dank der Bemühungen des deutschen Magazins Stern, verstärkte nur den Reiz der Kirche und machte sie zu einem Symbol kultureller Widerstandskraft und künstlerischer Verehrung.
Heute ist die Kirche ein geschätzter Halt entlang des Fränkischen Marienwegs und lädt Besucher ein, über ihre bewegte Vergangenheit nachzudenken, während sie die atemberaubenden Ausblicke auf die umliegenden Weinberge genießen. Jüngste Restaurierungen haben ihre historische Integrität bewahrt und sorgen dafür, dass die Wallfahrtskirche weiterhin Ehrfurcht und Hingabe inspiriert.
Zusammengefasst ist die Wallfahrtskirche nicht nur ein Monument religiöser Bedeutung; sie ist ein lebendiges Zeugnis für die dauerhafte Kraft von Glauben, Kunst und Gemeinschaft. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten der Hingabe und Kreativität, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jene macht, die die reiche Kulturlandschaft Bayerns erkunden möchten.
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