Die Burg Wiener Neustadt, gelegen im Herzen von Wiener Neustadt in Österreich, ist eine beeindruckende Festung voller Geschichte und architektonischem Glanz. Lokal bekannt als Burg in Wiener Neustadt, reicht ihre Geschichte bis ins 12. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Zeit diente sie verschiedenen Zwecken, von einer Verteidigungsanlage über eine königliche Residenz bis hin zum heutigen Sitz der Theresianischen Militärakademie.
Die Ursprünge der Burg Wiener Neustadt lassen sich bis ins späte 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Sie wurde als befestigte Anlage errichtet, um die Region vor externen Bedrohungen, insbesondere aus dem Königreich Ungarn, zu schützen. Die notwendigen Mittel für den Bau wurden aus dem Lösegeld finanziert, das für die Freilassung von Richard Löwenherz an Herzog Leopold V. gezahlt wurde. Die Stadt Wiener Neustadt selbst wurde etwa zur gleichen Zeit gegründet und trug den Namen Nova Civitas oder Neue Stadt, was ihren Zweck widerspiegelte.
Im 13. Jahrhundert, unter der Herrschaft von Herzog Friedrich II., wurde an der südöstlichen Ecke der Stadt eine Zitadelle mit vier Türmen errichtet. Die erste urkundliche Erwähnung dieser Befestigung datiert auf das Jahr 1260. Allerdings erlitt die ursprüngliche Burg durch Erdbeben in den Jahren 1348 und 1356 erhebliche Schäden, was zu einem Wiederaufbau durch Leopold III. von Habsburg im Jahr 1379 führte.
Das 15. Jahrhundert markierte die Blütezeit der Burg Wiener Neustadt. Sie wurde zur Residenz von Kaiser Friedrich III., der viele Jahrzehnte von dieser Burg aus regierte. Während seiner Herrschaft wurden der St. Georgsdom und die ikonische Wappenwand errichtet. Die Burg, mit ihren vier Ecktürmen, ähnelte weitgehend ihrem heutigen Erscheinungsbild. Die Inschrift A.E.I.O.U., ein persönliches Symbol von Friedrich III., ist noch an verschiedenen Stellen innerhalb der Burg zu finden.
Unter Kaiser Maximilian I. verlor die Burg ihren Status als ständige Residenz, gewann jedoch eine einzigartige Einsiedelei für den Kaiser. Maximilian I. wurde 1519 in der St. Georgskapelle innerhalb der Burg beigesetzt. Die Burg spielte weiterhin eine bedeutende Rolle in der österreichischen Geschichte, diente als Zufluchtsort für Erzherzog Ferdinand während der protestantischen Aufstände und als Staatsgefängnis für bekannte Persönlichkeiten wie Franz Rákóczi und Graf Peter Zrin.
Im Jahr 1529 erlitt die Burg schwere Schäden während der türkischen Belagerung und wurde durch Brände in den Jahren 1608 und 1616 weiter verwüstet. Mitte des 18. Jahrhunderts war die Burg verfallen. Doch 1751 ließ Kaiserin Maria Theresia die Burg zu einer adeligen Kadettenakademie, der Theresianischen Militärakademie, umfunktionieren. Umfangreiche Renovierungen wurden durchgeführt, um bis zu 200 Offizierskadetten unterzubringen, und die Akademie öffnete offiziell am 11. November 1752 ihre Türen.
Die Burg erlitt weitere Schäden durch ein Erdbeben im Jahr 1768 und wurde anschließend von Architekt Nikolaus Pacassi wiederaufgebaut. Der Wiederaufbau umfasste die Entfernung von drei der vier Türme, die Schaffung neuer kaiserlicher Räume, einer großen Treppe und eines prächtigen Westportals. Die Burg blieb weitgehend unverändert bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs, als sie durch Bombenangriffe, Brände und Plünderungen schwer beschädigt wurde. Die Restaurierungsarbeiten von 1946 bis 1959 bewahrten die historische Form der Burg, während das Innere modernisiert wurde, um den zeitgenössischen Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Theresianische Militärakademie nahm 1958 ihren Betrieb wieder auf.
Heute steht die Burg Wiener Neustadt als Zeugnis für das reiche militärische und königliche Erbe Österreichs. Besucher können das Burggelände erkunden, einschließlich des beeindruckenden St. Georgsdoms, einer spätgotischen dreischiffigen Hallenkirche, die zwischen 1440 und 1460 erbaut wurde. Der Dom, ursprünglich als Marienkapelle bekannt, wurde von Friedrich III. in Kirche des Heiligen Georg umbenannt und wurde zum Sitz des Ordens vom Heiligen Georg. Kaiser Maximilian I. ist unter dem Hochaltar bestattet.
Die Ausstellung der Burg, die 2019 zur Feier der Partnerschaft mit der Niederösterreichischen Landesausstellung geschaffen wurde, bietet eine faszinierende Reise durch die Geschichte. Die Tour beginnt im Burghof mit einem Blick auf die Wappenwand und führt weiter in den St. Georgsdom. Sie zeichnet das Leben von Maximilian I. nach, beleuchtet seine Verwandlung vom letzten Ritter zum ersten Kanonier und seine Rolle als mittelalterlicher Social-Media-Star. Die Ausstellung geht auch auf die Geschichte der Theresianischen Militärakademie ein und zeigt die Traditionen und die Ausbildung der Offizierskadetten von 1752 bis heute.
Die Burg ist von dem Akademiepark umgeben, einem weitläufigen 186 Hektar großen Gebiet, das ursprünglich ein sumpfiges Gebiet war, das von Friedrich III. entwässert wurde. Der Park, der seit der Herrschaft Maria Theresias der Öffentlichkeit zugänglich ist, wurde später in einen englischen Garten umgewandelt. Am Rande des Parks liegt der Friedhof der Theresianischen Militärakademie, ein ruhiger und historischer Ort der letzten Ruhe.
Ein bemerkenswertes Merkmal im Park ist der steinerne Obelisk auf dem Rosenhügel. Errichtet an der Kreuzung von Fohlenhof-Allee und Große Querallee, markiert dieser Marmorobelisk den Ort, an dem Erzherzogin Maria Theresia sich 1735 mit Franz von Lothringen verlobt haben soll. Der Obelisk erinnert auch an die Besuche von Kaisern an der Akademie zwischen 1769 und 1918.
Die Burg Wiener Neustadt ist nicht nur ein historisches Relikt; sie ist ein lebendiges Denkmal, das weiterhin eine wichtige Rolle in der militärischen Ausbildung Österreichs spielt. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Kaisern, Rittern und Kadetten und bieten Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit, während sie gleichzeitig einen praktischen Zweck in der Gegenwart erfüllt. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid oder einfach neugierig, ein Besuch in der Burg Wiener Neustadt verspricht ein unvergessliches Erlebnis zu werden.
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