In der malerischen Stadt Wolfratshausen, im Herzen Bayerns gelegen, erhebt sich die prächtige St. Andreas Kirche. Diese römisch-katholische Pfarrkirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte, Kunst und Architektur, die diese idyllische Region prägen. Ihre Ursprünge reichen bis in die Gotik zurück, und im Laufe der Jahrhunderte hat sich St. Andreas anmutig entwickelt und verkörpert sowohl das spirituelle als auch das kulturelle Erbe von Wolfratshausen.
Die Geschichte von St. Andreas beginnt mit einer Tragödie und einer Wiedergeburt. Die ursprüngliche gotische Kirche wurde 1484 durch ein Feuer zerstört, was den Weg für einen bemerkenswerten Wiederaufbau zwischen 1621 und 1626 ebnete. Der Münchner Hofmaurermeister Georg Graf spielte eine entscheidende Rolle bei dieser Erneuerung, indem er geschickt das Erdgeschoss des mittelalterlichen Turms in die neue Struktur integrierte. Bis 1630 war der ikonische achteckige Turm der Kirche, gekrönt von einer Zwiebelhaube, fertiggestellt und fügte der Silhouette von Wolfratshausen ein markantes Merkmal hinzu.
Im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts erfuhr St. Andreas mehrere Verschönerungen. Die Orgelempore, ein Meisterwerk von Benedikt Schafstetter und Urban Graetz aus dem Jahr 1724, und die umfangreichen Stuckdekorationen, die 1906 hinzugefügt wurden, sind nur einige Beispiele für die sich entwickelnde Kunstfertigkeit der Kirche. Die Widerstandsfähigkeit der Kirche zeigt sich auch in den Restaurierungen der 1980er Jahre, die die Verlegung des Südeingangs beinhalteten und ihre Bedeutung in der Gemeinschaft sicherten.
St. Andreas ist eine dreischiffige Hallenkirche, die eine harmonische Mischung aus gotischen und barocken Stilen darstellt. Ihr Inneres ist eine Symphonie aus Bögen und Gewölben, mit einem prächtigen Tonnengewölbe, das das Hauptschiff überspannt, gestützt von achteckigen Säulen und Spitzbögen. Die Seitenschiffe, mit ihren Quergewölben, verschmelzen nahtlos mit dem Mittelschiff und schaffen so einen einheitlichen und weiten Raum.
Der Chor, der durch ein triumphbogenartiges Gewölbe erhöht wird, ist ein zentraler Punkt, der das Schiff vom Altarbereich trennt. Dieses clevere architektonische Design ermöglichte die Integration des mittelalterlichen Turms in die erweiterte Struktur. Die Stuckdekorationen der Kirche, inspiriert von Entwürfen von Nantwein und gefertigt von Josef Elsner, verleihen einen eleganten Touch, mit geometrischen Mustern, Perlen- und Blattmotiven sowie Engelsfiguren.
Der Hochaltar von St. Andreas, zwischen 1659 und 1661 vom einheimischen Künstler Lukas Herle geschaffen, ist ein Meisterwerk der religiösen Kunst. Er zeigt Skulpturen der Heiligen Katharina von Alexandrien und des Heiligen Petrus von Kaspar Niederreiter sowie ein lebendiges Gemälde der Kreuzigung des Heiligen Andreas von Andreas Adam Griesmann. Das Tabernakel, ein Werk von Joseph Bernhard Rämpl aus dem Jahr 1819, trägt zur Pracht des Altars bei.
Besucher werden auch von den Seitenaltären fasziniert sein, die 1901 von Elsner umgestaltet wurden. Die Altarbilder von Johann Baptist Müller, die die Madonna über Wolfratshausen thronend und das Martyrium des Heiligen Sebastian darstellen, sind besonders eindrucksvoll. Ein Glasschrein am rechten Seitenaltar beherbergt die Reliquien des Märtyrers Candidatus und verleiht dem Raum eine geheimnisvolle und ehrfürchtige Atmosphäre.
Die Kirche ist mit zwölf großen Apostelskulpturen entlang der Wände des Kirchenschiffs geschmückt, die zwischen 1680 und 1690 von verschiedenen Künstlern geschaffen wurden. Diese Figuren, möglicherweise einschließlich Werken von Georg Wunderl und Johann Krinner, erwecken die Geschichten der Apostel zum Leben, jede mit ihrem einzigartigen Ausdruck und Detail.
Ergänzt wird das künstlerische Narrativ der Kirche durch die Leinwandgemälde an der unteren Emporenbrüstung, die Szenen aus dem Leben der Jungfrau Maria darstellen. Geschaffen von Kaspar Albrecht, einem Schüler von Griesmann und Bürgermeister der Stadt, waren diese Gemälde Geschenke von lokalen Zünften, deren Wappen und Daten auf den Stuckrahmen zu sehen sind.
Die Orgel von St. Andreas, 1985 von Orgelbau Eisenbarth gefertigt, ist ein modernes Wunderwerk, das in einem barocken Gehäuse untergebracht ist. Mit 35 Registern über drei Manuale und ein Pedal erfüllt sie die Kirche mit reichhaltiger, resonanter Musik, die das spirituelle Erlebnis für Besucher und Gemeindemitglieder gleichermaßen bereichert.
St. Andreas in Wolfratshausen ist mehr als nur eine Kirche; es ist ein lebendiges Museum des Glaubens, der Kunst und der Geschichte. Ihre Wände flüstern Geschichten von Widerstandsfähigkeit und Hingabe und laden alle Besucher ein, innezuhalten und über die Schönheit und Handwerkskunst nachzudenken, die die Zeit überdauert haben. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, St. Andreas bietet eine Reise in das Herz von Bayerns kulturellem und religiösem Erbe.
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