In der malerischen Stadt Wyk auf Föhr erhebt sich die St. Nicolai Kirche, die lokal als St. Nicholas Kirche bekannt ist, als ein Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Schönheit der Insel. Diese romanische Kirche, die aus dem 13. Jahrhundert stammt, bietet mit ihrer Mischung aus gotischen und barocken Elementen einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit. Im idyllischen Stadtteil Boldixum gelegen, ist die Kirche ein unverzichtbares Ziel für jeden, der die Insel Föhr in Schleswig-Holstein erkundet.
Die St. Nicholas Kirche ist die jüngste der drei mittelalterlichen Kirchen auf Föhr und wurde erstmals im Jahr 1240 urkundlich erwähnt. Im Jahr 1509 wurde sie zu einer eigenständigen Pfarrkirche, die den Gemeinden Boldixum, Wrixum und später Wyk diente. Die Kirche spielte während der politischen Teilung Föhrs von 1435 bis 1721 eine bedeutende Rolle, als die Insel zwischen der dänischen Krone und den Herzögen von Schleswig-Gottorf aufgeteilt war. Trotz dieser Teilungen wurde die Reformation einheitlich auf der Insel eingeführt, wodurch die St. Nicholas Kirche zu einer evangelisch-lutherischen Kirche wurde.
Im Jahr 1426 war die Kirche der Versammlungsort für die Formulierung der Siebenhardenbeliebung, einer frühen Kodifizierung des friesischen Rechts. Dieses historische Ereignis unterstreicht die Bedeutung der Kirche als Zentrum des geistlichen und bürgerlichen Lebens auf der Insel.
Die St. Nicholas Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Architektur, gekennzeichnet durch ihren hohen Turm, das langgestreckte Kirchenschiff und den markanten quadratischen Chor. Das Gebäude ist vollständig aus Ziegeln errichtet, was das handwerkliche Können der damaligen Zeit zeigt. Der Turm, der im 15. Jahrhundert hinzugefügt wurde, ist mit einem Satteldach gekrönt und bietet eine markante Silhouette gegen die flache Landschaft von Föhr.
Die romanischen Ursprünge der Kirche sind in den rundbogigen Fenstern der Apsis zu erkennen, während die spitzbogigen Fenster des Chors und des Kirchenschiffs auf die nachfolgenden gotischen Einflüsse hinweisen. Der Anbau eines nördlichen Seitenschiffs um 1700 spiegelt die wachsende Gemeinde wider, obwohl sein schlichter Barockstil für die damalige Zeit untypisch ist.
Beim Betreten der St. Nicholas Kirche werdet ihr von einem lebendigen Innenraum begrüßt, der mit farbenfrohen Wandmalereien und kunstvollen Holzarbeiten geschmückt ist. Das Kirchenschiff ist in drei quadratische Joche unterteilt, wobei die Bögen und Gewölbe bereits zwei Meter über dem Boden beginnen. Die ursprünglichen Malereien aus dem 13. Jahrhundert wurden während Restaurierungsarbeiten im Jahr 1969 freigelegt und offenbaren eine beeindruckende Farb- und Motivvielfalt.
Die Sitzanordnung der Kirche, die aus drei Bankblöcken ohne Mittelgang besteht, stammt aus der Zeit der Reformation. Die Bänke wurden 1832 erneuert, wobei das aktuelle Farbschema von historischen Designs inspiriert ist.
Der Altar, der 1643 von Johannes Schnitger gefertigt wurde, ist ein Meisterwerk der frühen Barockkunst mit anhaltenden Renaissance-Einflüssen. Sein dreiteiliger Aufbau zeigt Szenen aus dem Leben Jesu, wobei das zentrale Panel das Abendmahl darstellt—eine seltene Wahl für diese prominente Position. Umgeben wird dies von Szenen aus der Passion Christi und Darstellungen der Evangelisten, die alle in einer marmorähnlichen Farbpalette gehalten sind, mit Ausnahme des farbenfrohen Abendmahls.
Den Altar flankieren Figuren von Moses und Johannes dem Täufer, die das Alte und Neue Testament repräsentieren. Die Basis des Altars, die Predella, trägt Inschriften in Niederdeutsch, die zentrale Botschaften des christlichen Glaubens betonen.
Die Orgel der Kirche, ursprünglich 1735 von Johann Hinrich Klapmeyer erbaut, ist ein bemerkenswertes Merkmal. Obwohl sie in der Mitte des 20. Jahrhunderts modifiziert wurde, behält sie einige ihrer ursprünglichen barocken Elemente bei, einschließlich eines charmanten Zimbelsterns, der der Musik einen zarten, glockenähnlichen Klang verleiht.
Ein weiteres Highlight ist die reich verzierte Kanzel aus etwa 1630, die mit farbenfrohen Darstellungen von Szenen aus dem Leben Christi geschmückt ist. Die Handwerkskunst erinnert an die Werkstatt Ringerink, wobei weibliche Figuren, die christliche Tugenden symbolisieren, die Ecken der Kanzel zieren.
Ein Besuch in der St. Nicholas Kirche ist eine Reise durch die Zeit, die Einblicke in die religiöse und kulturelle Geschichte Föhrs bietet. Die ruhige Atmosphäre der Kirche und ihre schöne Umgebung machen sie zu einem perfekten Ort für Besinnung und Wertschätzung des Erbes der Insel. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem friedlichen Rückzugsort seid, die St. Nicholas Kirche ist ein faszinierendes Ziel, das bei eurem Besuch in Wyk auf Föhr nicht fehlen sollte.
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