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Kirche St. Katharina

Kirche St. Katharina Zagreb

Kirche St. Katharina

Die Kirche St. Katharina, lokal bekannt als Crkva sv. Katarine u Zagrebu, ist ein beeindruckendes Beispiel barocker Architektur und eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Zagreb, Kroatien. Sie befindet sich im historischen Oberstadtviertel (Gornji Grad) auf dem Katarina-Zrinska-Platz und zeugt von der reichen Geschichte und dem künstlerischen Erbe der Stadt.

Die Geschichte der Kirche St. Katharina

Der Standort der Kirche St. Katharina hat eine lange Geschichte, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreicht, als hier ursprünglich eine kleine Dominikanerkirche stand. Diese frühe Kirche diente nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als militärisches Lager während häufiger türkischer Invasionen. In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts kamen die Jesuiten nach Zagreb und übernahmen die Verwaltung der verfallenen Kirche. Da sie diese als zu klein und baufällig empfanden, beschlossen sie, eine neue Kirche zu errichten, die zwischen 1620 und 1632 fertiggestellt wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte hatte die Kirche mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen, darunter zwei verheerende Brände in den Jahren 1645 und 1674. Der Brand von 1674 zerstörte die Kirche vollständig und ließ nur die Fundamente übrig. Doch mit Unterstützung des kroatischen Adels wurde die Kirche wieder aufgebaut und neu ausgestattet. Als Dank durften diese Adelsfamilien ihre Wappen in der Kirche anbringen oder dort bestattet werden.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens im Jahr 1773 wurde die Kirche St. Katharina 1783 der Pfarrei St. Markus übergeben. Bis 1874 war sie dann eine Universitätskirche. Die Kirche erlitt Schäden durch zwei Erdbeben im Jahr 2020, eines in Zagreb im März und ein schwereres in der Nähe von Petrinja später im Jahr.

Die Architektur und das Innere der Kirche St. Katharina

Die Kirche St. Katharina ist eine einschiffige Struktur mit sechs Seitenkapellen und einem Heiligtum. Das Innere ist mit reichen barocken Stuckdekorationen aus dem Jahr 1732 verziert. Der Hauptaltar im Heiligtum ist relativ niedrig und steht vor einem großen Altarbild, das die Heilige Katharina unter alexandrinischen Philosophen zeigt, gemalt vom Laibacher Künstler Kristofor Andrija Jelovšek.

Die Kirche verfügt über fünf hölzerne Barockaltäre aus dem 17. Jahrhundert und einen Marmoraltar aus dem Jahr 1729. Besonders bemerkenswert ist die barocke Kanzel, ein Geschenk von Bischof Aleksandar Mikulić im Jahr 1690. Auf dem Baldachin der Kanzel steht eine Statue von Papst Leo dem Großen, während die oberen Statuen große Kirchenlehrer und Redner wie Augustinus, Ambrosius, Karl und St. Monika darstellen. Unten, neben Christus, sind die vier Evangelisten Johannes, Markus, Matthäus und Lukas zu sehen.

Die Seitenkapellen

Jede der Seitenkapellen in der Kirche St. Katharina hat ihre eigene einzigartige Geschichte und künstlerische Schätze:

  • Kapelle der Heiligen Apollonia: Diese Kapelle aus dem Jahr 1670 zeigt ein Altarbild der Heiligen Apollonia.
  • Kapelle der Heiligen Barbara: Ein weiteres Juwel innerhalb der Kirche, gewidmet der Heiligen Barbara.
  • Kapelle des Heiligen Dionysius: Diese Kapelle beherbergt ein Altarbild des kroatischen Malers Bernard Bobić, das den Heiligen Dionysius und seine Mitmärtyrer Rusticus und Eleutherius zeigt.
  • Kapelle des Heiligen Geistes: Diese Kapelle wurde 1670 gegründet und 1721 von Bischof Andrija Gerličić renoviert. Der Altar wurde 1675 vom Varaždiner Bildhauer Jakov Altenbach gestaltet. Das Altarbild illustriert die biblische Szene der Erleuchtung der Apostel an Pfingsten.
  • Kapelle des Heiligen Ignatius von Loyola: Diese Kapelle enthält den einzigen Marmoraltar der Kirche, geschaffen vom venezianischen Barockbildhauer Francesco Robba im Jahr 1730. Das Altarbild, gemalt vom slowenischen Barockkünstler Valentin Metzinger, zeigt den Heiligen Ignatius. Die linke Statue stellt den berühmten Pariser Professor Franz Xaver dar, den Ignatius zum Jesuiten und Apostel für Indien und Japan machte.
  • Kapelle des Heiligen Franz Borgia: Diese Kapelle wurde 1680 von Baron Ratkay aus Veliki Tabor gestiftet und verfügt über einen Altar von Ivan Kommesteiner aus demselben Jahr. Das zentrale Gemälde zeigt den Heiligen Franz Borgia im Gebet.

Musikalisches Erbe und Orgel

Die Kirche St. Katharina ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Veranstaltungsort für klassische Musikkonzerte. Die Orgel der Kirche, gebaut von Ferdo Heferer im Jahr 1890, ist ein bedeutendes Musikinstrument mit mechanischen Aktionen und Schleifladen. Sie wird weiterhin für liturgische Zwecke und Konzerte genutzt und bereichert das kulturelle Leben von Zagreb.

Ein Symbol der Widerstandsfähigkeit

Trotz der Herausforderungen, denen sie ausgesetzt war, einschließlich Bränden und Erdbeben, bleibt die Kirche St. Katharina ein Symbol der Widerstandsfähigkeit und des Glaubens in Zagreb. Ihre reiche Geschichte, atemberaubende barocke Architektur und lebendige kulturelle Aktivitäten machen sie zu einem Muss für jeden, der die kroatische Hauptstadt erkundet. Ob ihr von ihrer historischen Bedeutung, künstlerischen Schönheit oder der ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, die Kirche St. Katharina bietet einen einzigartigen Einblick in das Erbe von Zagreb.

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