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Burg Zug

Burg Zug Zug

Burg Zug

Burg Zug, auch bekannt als Zug Castle, ist ein faszinierendes historisches Wahrzeichen in der malerischen Gemeinde Zug in der Schweiz. Diese bezaubernde Burg, ein nationales Kulturgut der Schweiz, bietet Besuchern eine spannende Zeitreise, bei der architektonische Pracht mit reichen historischen Erzählungen verschmilzt.

Die Geschichte der Burg Zug

Die Ursprünge der Burg Zug gehen auf etwa das Jahr 1000 zurück, als an dieser Stelle ein hölzernes Herrenhaus errichtet wurde. Dieses frühe Gebäude war wahrscheinlich der Wohnsitz einer Ministerialenfamilie, die den Grafen von Aargau oder Lenzburg diente. Archäologische Ausgrabungen zeigen, dass das Herrenhaus auf einer Insel zwischen zwei kleinen Bächen gebaut war und durch eine hölzerne Palisade geschützt wurde. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das umliegende Gebiet zu einem Dorf, wobei die Bäche gestaut wurden, um Überschwemmungen zu verhindern.

Ende des 11. Jahrhunderts war das ursprüngliche hölzerne Herrenhaus erweitert worden, und eine etwa 70-90 Zentimeter hohe Steinmauer wurde darum errichtet. Trotz dieser Befestigung blieben die Gebäude innerhalb der Mauer aus Holz. Der Überlieferung nach wurde die Burg im 12. Jahrhundert angegriffen und beschädigt.

Im 13. Jahrhundert erfuhr die Burg Zug eine bedeutende Veränderung, als sie unter die Kontrolle der Kyburger kam, die um 1200 die Stadt Zug gründeten. Die Kyburger bauten die zerstörte Burg in Stein wieder auf und errichteten einen beeindruckenden 9 mal 9 Meter großen Turm mit bis zu 2 Meter dicken Mauern an der Basis, die sich zu 1,5 Metern in den oberen Stockwerken verjüngten und eine Höhe von 16 Metern erreichten. Der Turm wurde mit zwei halbkreisförmigen Mauern nach Norden und Osten verstärkt, und bis Ende des Jahrhunderts war die Stadt von bis zu 16 Meter hohen Mauern mit zusätzlichen Verteidigungsstrukturen umgeben.

Nach dem Aussterben der Kyburger Familie im Jahr 1264 gingen die Burg und die Stadt Zug an die Habsburger über. Die Habsburger erweiterten die Wohnquartiere der Burg und fügten mehrere Gebäude zwischen dem Turm und der Stadtmauer hinzu. Die Burg Zug spielte eine wichtige Rolle als habsburgische Festung während der Bildung der Schweizer Eidgenossenschaft. Nach der Niederlage der Habsburger in der Schlacht bei Morgarten im Jahr 1315 befand sich Zug jedoch in einer prekären Lage, umgeben von Städten und Dörfern, die auf der Seite der Eidgenossenschaft standen.

Im Jahr 1352 fiel die Eidgenossenschaft in Zug ein, und nach einer zweiwöchigen Belagerung fielen die Burg und die Stadt an die Schweizer. Bemerkenswerterweise wurde die Burg während der Belagerung nicht beschädigt und wurde anschließend zu einer eidgenössischen Burg. Mit der Integration Zugs als vollwertiges Mitglied in die Schweizer Eidgenossenschaft verlor die Burg allmählich an strategischer Bedeutung.

Um 1555 ließ Johannes Zurlauben die alte Mauer um die Burg abreißen und durch eine dekorative ersetzen. Außerdem beauftragte er den Bau eines Fachwerkgebäudes auf der Westseite des Turms. Im 16. Jahrhundert wurden die habsburgischen Wohnquartiere weiter ausgebaut und mit dem Zurlauben-Gebäude verbunden, was zu dem charmanten architektonischen Stilmix führte, den man heute sieht.

Heutige Burg Zug

Im Jahr 1945 kaufte die Gemeinde Zug die Burg von der Familie Hediger, und 1982 wurde sie umfassend renoviert. Heute steht die Burg Zug als Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes der Region. Sie beherbergt das Stadt- und Kantonsmuseum von Zug, das eine Dauerausstellung sowie verschiedene Exponate bietet, die Einblicke in die Vergangenheit der Region geben.

Im Jahr 2012 wurde das Museum für Renovierungsarbeiten geschlossen und im November 2013 mit einer erneuerten Dauerausstellung wiedereröffnet, die Besucher aus nah und fern anzieht, um seine Schätze zu erkunden. Die Ausstellungen des Museums decken ein breites Themenspektrum ab, von mittelalterlichen Artefakten bis hin zu zeitgenössischen Exponaten, und bieten einen umfassenden Überblick über die historische Entwicklung Zugs.

Entdeckung der Burg Zug

Ein Besuch der Burg Zug ist ein wunderbares Erlebnis für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsreisende gleichermaßen. Schon beim Näherkommen fällt das auffällige Fachwerkgebäude auf dem soliden Steinsockel ins Auge. Die Mischung aus mittelalterlichen und Renaissance-Architekturelementen schafft eine einzigartige und malerische Silhouette gegen den Himmel.

Im Inneren der Burg sind die Ausstellungen des Museums sorgfältig kuratiert, um ein fesselndes und lehrreiches Erlebnis zu bieten. Ihr könnt die verschiedenen Räume und Hallen erkunden, die mit Artefakten und Exponaten gefüllt sind, die die Geschichte Zugs erzählen. Von alten Waffen und Werkzeugen bis hin zu kunstvollen Wandteppichen und Kunstwerken bietet das Museum einen faszinierenden Einblick in das Leben der einstigen Bewohner der Burg und der umliegenden Region.

Ein Highlight des Museums ist die Sammlung mittelalterlicher Artefakte, darunter Rüstungen, Waffen und Alltagsgegenstände der Burgbewohner. Diese Ausstellungen bieten eine greifbare Verbindung zur Vergangenheit und ermöglichen es den Besuchern, sich vorzustellen, wie das Leben innerhalb der Burgmauern vor Jahrhunderten war.

Die Lage der Burg bietet zudem atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Vom Aussichtspunkt der Burg aus könnt ihr Panoramablicke auf die Stadt Zug, die ruhigen Gewässer des Zugersees und die majestätischen Schweizer Alpen in der Ferne genießen. Diese Aussichten sind besonders bei Sonnenuntergang beeindruckend, wenn der Himmel in rosa und orange Farben getaucht wird und eine magische Atmosphäre entsteht.

Veranstaltungen und Aktivitäten

Die Burg Zug ist nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein lebendiges kulturelles Zentrum. Das ganze Jahr über finden auf der Burg verschiedene Veranstaltungen und Aktivitäten statt, die sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen. Von mittelalterlichen Nachstellungen und historischen Märkten bis hin zu Kunstausstellungen und musikalischen Darbietungen ist immer etwas los auf der Burg Zug.

Eines der beliebtesten Ereignisse ist das jährliche Mittelalterfest, bei dem Besucher in die Zeit zurückversetzt werden und die Sehenswürdigkeiten, Klänge und Aromen des Mittelalters erleben können. Das Fest bietet Ritterturniere, traditionelle Musik- und Tanzvorführungen und einen lebhaften Markt mit Handwerkern, die handgefertigte Waren verkaufen. Es ist eine fantastische Gelegenheit, in die reiche Geschichte und Kultur der Region einzutauchen.

Besuch der Burg Zug

Die Burg Zug ist leicht von der Stadt Zug aus zu erreichen und eignet sich perfekt für einen Tagesausflug oder einen Zwischenstopp auf einer längeren Reise durch die Schweiz. Die Burg ist das ganze Jahr über für die Öffentlichkeit zugänglich, und es werden Führungen angeboten, für diejenigen, die tiefer in ihre Geschichte und Bedeutung eintauchen möchten. Die interaktiven Ausstellungen und informativen Darstellungen des Museums machen es zu einem spannenden Ziel für Besucher jeden Alters.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Burg Zug ein bemerkenswertes Ziel ist, das eine fesselnde Mischung aus Geschichte, Kultur und natürlicher Schönheit bietet. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach auf der Suche nach einem malerischen Ort zum Erkunden seid, die Burg Zug wird sicherlich einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ihre bewegte Vergangenheit, charmante Architektur und lebendigen kulturellen Veranstaltungen machen sie zu einer unverzichtbaren Attraktion im Herzen der Schweiz.

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