Im Herzen von Bielefeld, einer Stadt, die für ihre reiche kulturelle Vielfalt bekannt ist, steht ein Leuchtturm der modernen und zeitgenössischen Kunst – die Kunsthalle Bielefeld. Dieses architektonische Meisterwerk, entworfen vom berühmten amerikanischen Architekten Philip Johnson, öffnete 1968 seine Türen und bleibt sein einziges Museumsgebäude in Europa. Die auffällige rote Sandsteinfassade und die kubische Struktur ziehen sofort die Blicke auf sich und bereiten auf die künstlerischen Schätze im Inneren vor.
Die Wurzeln der Kunsthalle Bielefeld reichen zurück bis zum Städtischen Kunsthaus, das 1928 gegründet wurde. Der Weg zur heutigen Form war jedoch von Herausforderungen geprägt, insbesondere während der NS-Zeit, als zahlreiche Werke im Rahmen der Aktion "Entartete Kunst" beschlagnahmt wurden. Trotz dieser turbulenten Zeiten entwickelte sich die Kunsthalle zu einem Zufluchtsort für die Kunst des 20. Jahrhunderts und zeigt Meisterwerke von Größen wie Pablo Picasso, Max Beckmann und Mitgliedern der Künstlergruppe "Blauer Reiter".
Ein großer Teil des Verdienstes für die Existenz der Kunsthalle gebührt Rudolf-August Oetker, der einen erheblichen Teil der Baukosten großzügig finanzierte. Seine Unterstützung half nicht nur, Philip Johnsons Vision Wirklichkeit werden zu lassen, sondern festigte auch den Status der Kunsthalle als kulturelles Wahrzeichen in Bielefeld.
Die Sammlung der Kunsthalle Bielefeld ist ein Zeugnis für die Entwicklung der modernen und zeitgenössischen Kunst. Beim Durchstreifen der Galerien begegnet ihr Werken von Avantgarde-Künstlern wie László Moholy-Nagy und Oskar Schlemmer. Das Museum würdigt auch neuere künstlerische Bewegungen und zeigt Stücke aus den 1970er und 1980er Jahren sowie zeitgenössische Werke, die die Grenzen der künstlerischen Ausdruckskraft erweitern.
Eines der Highlights der Kunsthalle ist der beeindruckende Skulpturenpark. In der ruhigen Umgebung des Museums gelegen, präsentiert diese Freiluftgalerie Werke bekannter Bildhauer wie Auguste Rodin, Henry Moore und Richard Serra. Zu den bemerkenswerten Installationen gehören Rodins "Der Denker" und Serras imposante "Achse", die die Besucher am Eingang begrüßen und den künstlerischen Weg ebnen.
Die Kunsthalle Bielefeld beherbergt nicht nur eine Dauersammlung, sondern ist auch ein dynamischer Raum für Wechselausstellungen, die Kunstliebhaber aus nah und fern anziehen. Zu den beliebtesten Ausstellungen der letzten Jahre zählen "Emil Nolde – Begegnung mit dem Nordischen" im Jahr 2008, die 74.000 Besucher anzog, und "Picasso und der Surrealismus – Werke 1925–1937" im Jahr 1991, die fast 68.000 Kunstbegeisterte ins Museum lockte.
Im Jahr 2016 erhielt die Ausstellung "Anohni My Truth" großes Lob für ihre kuratorische und organisatorische Exzellenz. Im November 2021 zeigte das Museum die Ausstellung "Köpfe, Küsse, Kämpfe. Nicole Eisenman und die Moderne", eine nachdenklich stimmende Schau, die Eisenmans Werke mit denen lokaler Künstler kontrastierte.
Die architektonische Bedeutung der Kunsthalle Bielefeld kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Am südwestlichen Rand der Bielefelder Altstadt gelegen, verkörpert das Gebäude den Internationalen Stil mit seinen klaren Linien und minimalistischen Design. Die drei oberirdischen Stockwerke und zwei unterirdischen Ebenen bieten insgesamt 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche und damit reichlich Platz für die vielfältige Sammlung des Museums.
Das Gebäude wurde 2002 umfassend renoviert, und eine umfassende Sanierung und Erweiterung sind für 2025 geplant. Während ein vorgeschlagener dekonstruktivistischer Anbau von Frank O. Gehry im Jahr 1994 letztlich abgelehnt wurde, fand Gehrys Vision im nahegelegenen Marta Museum in Herford, nur 15 Kilometer entfernt, ein Zuhause.
Einer der bezauberndsten Aspekte der Kunsthalle Bielefeld ist ihr Skulpturengarten. Ursprünglich von Philip Johnson als städtische Grenze konzipiert, wurde der Garten schließlich 2008 dank der großzügigen Unterstützung der lokalen Philanthropin Dorothea Winkler und finanzieller Mittel des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bielefeld realisiert. Diese ruhige Oase, geschmückt mit Skulpturen und Wasseranlagen, bietet einen friedlichen Kontrast zur geschäftigen Stadt draußen.
Die Geschichte der Kunsthalle Bielefeld ist nicht ohne Kontroversen. Ursprünglich nach Rudolf-August Oetkers Stiefvater Richard Kaselowsky benannt, geriet das Museum wegen Kaselowskys Nazi-Verbindungen ins Zentrum einer hitzigen Debatte. Diese Kontroverse führte zu Protesten und schließlich zur Entfernung von Kaselowskys Namen aus dem Museumstitel. Heute steht die Kunsthalle Bielefeld als Zeugnis für das Engagement der Stadt, ihre komplexe Vergangenheit anzuerkennen und aufzuarbeiten.
Ob ihr Kunstliebhaber oder Gelegenheitsbesucher seid, die Kunsthalle Bielefeld verspricht ein bereicherndes Erlebnis. Das Museum bietet Führungen, Bildungsprogramme für alle Altersgruppen und ein charmantes Café, in dem ihr euch entspannen und über die Kunst nachdenken könnt, die ihr gesehen habt. Vergesst nicht, den Museumsshop zu besuchen, wo ihr einzigartige Souvenirs und Kunstbücher finden könnt, um euren Besuch zu erinnern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kunsthalle Bielefeld mehr als nur ein Museum ist; sie ist ein lebendiges kulturelles Zentrum, das die transformative Kraft der Kunst feiert. Ihre reiche Geschichte, vielfältige Sammlung und atemberaubende Architektur machen sie zu einem Muss für jeden, der die kulturelle Landschaft Bielefelds erkundet.
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