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Pfarrkirche Bruck

Pfarrkirche Bruck Bruck an der Mur

Pfarrkirche Bruck

Im malerischen Städtchen Bruck an der Mur in Österreich erhebt sich die Stadtpfarrkirche Bruck an der Mur, die vor Ort als Pfarrkirche Bruck bekannt ist. Sie ist ein beeindruckendes Zeugnis jahrhundertelanger architektonischer Entwicklung und religiöser Hingabe. Diese römisch-katholische Pfarrkirche, die der Geburt Mariens geweiht ist, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern auch als historisches Denkmal, das seit dem späten 13. Jahrhundert die Höhen und Tiefen der Zeit erlebt hat.

Die historische Entwicklung der Stadtpfarrkirche Bruck an der Mur

Die Ursprünge der Stadtpfarrkirche Bruck an der Mur sind eng mit der Geschichte von Bruck an der Mur selbst verbunden. Der Bau der Kirche begann um 1272, zeitgleich mit der Gründung der Stadt. Die Weihe des Chors erfolgte 1336, und bis 1498 wurde die Kirche zur Pfarrkirche erhoben. Diese Erhebung war ein bedeutender Meilenstein in ihrer Geschichte und spiegelte ihre wachsende Bedeutung in der Region wider.

Im Laufe ihrer Existenz hat die Kirche zahlreiche architektonische Veränderungen erfahren. Ursprünglich im romanischen Stil erbaut, wurde sie später im späten gotischen Stil umgestaltet, was ihrem Design eine gewisse Pracht und Eleganz verlieh. Die Geschichte der Kirche ist auch durch ihre Verbindung mit dem Erzbistum Salzburg geprägt, wo der Stadtpfarrer als Archidiakon fungierte, bis zur diözesanen Neuordnung unter Kaiser Joseph II. Seit 1795 trägt der Stadtpfarrer den Titel eines Propstes, was die anhaltende Bedeutung der Kirche unterstreicht.

Architektonische Wunderwerke

Die Stadtpfarrkirche Bruck an der Mur ist ein faszinierendes Zusammenspiel verschiedener Architekturstile, das ihre lange Geschichte widerspiegelt. Die Kirche befindet sich in erhöhter Lage am nördlichen Rand der Altstadt und bietet einen beeindruckenden Blick auf die Umgebung. Der Hauptbau besteht aus einem gotischen Chor und einem Chor-Turm, während das Langhaus Elemente seines ursprünglichen romanischen Designs bewahrt.

Die Außenfassade der Kirche ist mit kunstvollen Details geschmückt. Das Langhaus, mit seinem Mauerwerk aus dem 13. Jahrhundert, wurde nach Norden hin mit einer Kapelle erweitert, beide unter einem gemeinsamen Satteldach. Die Südseite des Langhauses wird durch Strebepfeiler aus dem späten 15. Jahrhundert gestützt, die dem Bauwerk Stabilität verleihen. Ein auffälliges Merkmal ist der spätgotische polygonale Treppenturm an der südwestlichen Ecke, der mit einem Schulterbogenportal versehen ist.

Der Chor-Turm, mit seinem robusten Steinmauerwerk, zeugt von der architektonischen Meisterschaft seiner Erbauer. Die achteckige Laterne und der Turmhelm, die 1890 hinzugefügt wurden, verleihen der Kirche eine markante Silhouette.

Im Inneren des Heiligtums

Ein Besuch im Inneren der Stadtpfarrkirche Bruck an der Mur offenbart eine Welt voller künstlerischer und architektonischer Wunder. Das Langhaus beeindruckt mit einer vierjochigen Struktur und einem spätgotischen Rippengewölbe aus dem späten 15. Jahrhundert, das von Wandpfeilern mit Runddiensten getragen wird. Die westliche Joche beherbergt eine spätgotische Empore, die von sechseckigen Pfeilern gestützt wird und mit skulptierten Schlusssteinen verziert ist, die das Haupt Christi, Rosetten und das Stadtwappen darstellen.

Der Übergang zwischen Langhaus und Chor wird durch einen spitzen Triumphbogen markiert. Der Chor selbst ist deutlich höher als das Langhaus und verfügt über ein Rippengewölbe mit skulptierten Schlusssteinen, darunter das Lamm Gottes. Das Sakristeiportal, mit seinem spätgotischen Türblatt und kunstvollen Eisenarbeiten, ist ein Meisterwerk der Handwerkskunst.

Künstlerische Schätze

Die Kirche beherbergt eine Fülle künstlerischer Schätze. Der klassische Hochaltar, der ein Gemälde der Geburt Mariens von Matthias Schiffer aus dem Jahr 1807 zeigt, wird von Statuen des Heiligen Johannes des Täufers und des Heiligen Josef flankiert. Die Seitenaltäre, die aus dem 18. Jahrhundert stammen, präsentieren Werke von Philipp Carl Laubmann, darunter Darstellungen der Unbefleckten Empfängnis und des Abendmahls.

Weitere bemerkenswerte Kunstwerke umfassen ein spätgotisches Kruzifix, eine Pietà aus dem frühen 15. Jahrhundert und eine Sammlung von Gemälden aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die Kirche verfügt auch über ein spätgotisches Taufbecken und eine klassische Kanzel, die mit allegorischen Figuren verziert ist.

Ein Ort der Besinnung und Geschichte

Die Stadtpfarrkirche Bruck an der Mur ist mehr als nur eine Kirche; sie ist ein Hort von Geschichte und Kultur. Ihre Mauern hallen von den Gebeten und Hoffnungen vieler Generationen wider, während ihre Kunst und Architektur einen Einblick in die Vergangenheit gewähren. Besucher sind eingeladen, diesen heiligen Raum zu erkunden, seine Schönheit zu bestaunen und über sein bleibendes Erbe nachzudenken.

Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Architektur liebt oder einfach nur als Reisende einen Moment der Ruhe sucht, die Stadtpfarrkirche Bruck an der Mur bietet ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis. Während ihr durch ihre ehrwürdigen Hallen wandert, werdet ihr in eine Welt versetzt, in der die Zeit stillzustehen scheint und Vergangenheit und Gegenwart in einer harmonischen Symphonie aus Glauben und Kunst verschmelzen.

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