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Klosterkirche Mariä Himmelfahrt

Klosterkirche Mariä Himmelfahrt Dillingen a.d. Donau

Klosterkirche Mariä Himmelfahrt

In der malerischen Stadt Dillingen an der Donau in Bayern, Deutschland, befindet sich die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt, ein prächtiges Beispiel für Rokoko-Architektur, das sowohl historische Bedeutung als auch künstlerische Schönheit ausstrahlt. Diese Klosterkirche, die der Aufnahme Mariens gewidmet ist, steht als Zeugnis des reichen religiösen und kulturellen Erbes der Region und lädt Besucher dazu ein, in die Vergangenheit einzutauchen und ihre faszinierende Geschichte zu entdecken.

Die historische Entwicklung der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt

Die Ursprünge dieses heiligen Ortes reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als die Franziskanerinnen ihr Kloster gründeten. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kirche mehrere Veränderungen, darunter eine bedeutende Erweiterung und Erhebung im 16. Jahrhundert. Doch die Verwüstungen des Dreißigjährigen Krieges hinterließen sie in einem Zustand des Verfalls, was eine Reihe von Restaurierungen nach sich zog, von denen die bemerkenswerteste im 18. Jahrhundert unter der Leitung von Mutter Maria Aloisia Erlacherin stattfand.

Im Jahr 1731 wurde Johann Georg Fischer, ein Baumeister aus Marktoberdorf, beauftragt, das heutige Bauwerk zu entwerfen. Neben Fischer trugen bekannte Künstler wie Ignaz Finsterwalder und Christoph Thomas Scheffler zur exquisiten Innenausstattung der Kirche bei. Die neue Kirche wurde am 11. September 1740 geweiht und markierte damit ein neues Kapitel in ihrer wechselvollen Geschichte.

Architektonische Wunderwerke

Die Außenfassade der Klosterkirche Mariä Himmelfahrt besticht durch Eleganz und Symmetrie. Die Kirche ist einzigartig ausgerichtet, mit dem Chor nach Süden statt nach Osten. Diese architektonische Entscheidung verleiht dem Gebäude einen besonderen Charme. Die Südseite ist mit einem Glockenturm geschmückt, der von einer achteckigen Kuppel gekrönt wird, während die Wände von Pilastern und Nischen durchbrochen sind, die in einem zarten Perlgrau auf einem makellosen weißen Hintergrund gehalten sind.

Der westliche Eingang, eingerahmt von zwei bohnenförmigen Fenstern und einem ovalen Fenster, bietet den Besuchern einen eindrucksvollen Empfang. Über diesen Fenstern ziehen drei Fresken den Blick auf sich: der heilige Franziskus von Assisi, der die Stigmata empfängt, die heilige Elisabeth von Ungarn und die Schutzpatrone des Klosters, Hartmann IV. und Hartmann V. von Dillingen.

Eine Reise durch das Innere

Beim Betreten erwartet euch ein einschiffiger Raum, der 21,6 Meter lang und 10,8 Meter breit ist. Die Nordwand beherbergt zwei übereinanderliegende Emporen; die untere dient als Nonnenchor, während die obere eine Orgelempore beherbergt. Der rechteckige Chor am südlichen Ende ist ein zentraler Punkt des Innenraums der Kirche.

Die Pracht der Fresken

Die Deckenfresken sind ein visuelles Fest, das sich um das Thema der Heiligen Dreifaltigkeit dreht, umgeben von marianischen Motiven und Darstellungen franziskanischer Heiliger. Szenen aus der Geschichte des Klosters, wie seine Gründung im Jahr 1241 und die Wiederaufbauarbeiten nach einem verheerenden Brand im Jahr 1438, sind lebhaft dargestellt. Die Fresken gipfeln in der Kuppel über dem Chor, die das Herabkommen des Heiligen Geistes auf Maria und die Apostel darstellt.

Künstlerische und spirituelle Schätze

Die Altäre der Kirche, die 1737 vom Schreiner Josef Einsle gefertigt und von Matthias Wolker vergoldet wurden, sind Meisterwerke für sich. Das Hauptaltarbild, von Christoph Thomas Scheffler, zeigt die Aufnahme Mariens in den Himmel, umgeben von der Heiligen Dreifaltigkeit. Die Seitenaltäre ehren den heiligen Franziskus von Assisi und den heiligen Antonius von Padua, jeder mit seiner eigenen faszinierenden Geschichte.

Unter den Schätzen der Kirche befindet sich eine Statue des heiligen Johannes Nepomuk, die von Peter Heel geschaffen wurde, sowie ein eindrucksvolles spätgotisches Kruzifix aus den Jahren 1520-1530. Diese Elemente, zusammen mit der kunstvollen Rokoko-Kanzel von Franz Xaver Kleinhans, bereichern die spirituelle Atmosphäre der Kirche.

Ein lebendiges Erbe

Die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt wurde im Laufe der Jahre mehrfach renoviert, zuletzt im Jahr 2009, um ihre Erhaltung für zukünftige Generationen zu gewährleisten. Jeder Besuch bietet die Möglichkeit, über das bleibende Erbe der Franziskanerinnen und die künstlerischen Visionäre nachzudenken, die diesen heiligen Raum zum Leben erweckten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Klosterkirche Mariä Himmelfahrt mehr ist als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiges Zeugnis des Glaubens, der Widerstandsfähigkeit und der künstlerischen Brillanz derer, die durch ihre Hallen gegangen sind. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder spirituelle Suchende seid, diese Kirche verspricht eine unvergessliche Reise durch Zeit und Schönheit im Herzen Bayerns.

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