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Schlosskirche Friedrichshafen

Schlosskirche Friedrichshafen Friedrichshafen

Schlosskirche Friedrichshafen

Am Ende der Klosterstraße in Friedrichshafen thront majestätisch die Schlosskirche Friedrichshafen, ein leuchtendes Beispiel barocker Architektur und ein bedeutendes Wahrzeichen entlang der Oberschwäbischen Barockstraße. Mit ihren beiden Türmen, die 55 Meter in die Höhe ragen, prägt diese lutherische Kirche nicht nur das Stadtbild, sondern zeugt auch von der reichen Geschichte und dem kulturellen Erbe der Region.

Die Geschichte der Schlosskirche Friedrichshafen

Die Ursprünge der Schlosskirche Friedrichshafen reichen bis ins späte 17. Jahrhundert zurück, als sie zwischen 1695 und 1702 erbaut wurde. Entworfen vom berühmten Architekten Christian Thumb, war die Kirche ursprünglich Teil des Benediktinerklosters Hofen. Die Weihe der Kirche fand am 8. Oktober 1702 statt und machte sie zur größten Barockkirche am Bodensee zu jener Zeit.

Die Geschichte der Kirche ist eng mit den politischen Umwälzungen der Region verbunden. Im Jahr 1803 wurde das Kloster säkularisiert und gelangte in den Besitz des Hauses Oranien-Nassau. Ein Jahr später wurde es von Österreich übernommen und nach dem Frieden von Pressburg 1806 an Württemberg übergeben, orchestriert von Napoleon. Das Dorf Hofen fusionierte 1810/11 mit der Stadt Buchhorn und bildete die neu gegründete Stadt Friedrichshafen. Der Klosterkomplex, einschließlich der Kirche, wurde der württembergischen Hofdomänenkammer zugeteilt, die das Kirchengebäude 1812 an die neu gegründete evangelische Gemeinde Friedrichshafen übergab.

Trotz der wechselvollen Zeiten blieb die Kirche weitgehend unverändert bis zum Zweiten Weltkrieg. Am 28. April 1944 wurde die Kirche bei einem verheerenden Bombenangriff schwer beschädigt. Der Südturm brannte aus und das Dach wurde vollständig zerstört. Erst 1947-1948 wurde mit Hilfe von Schweizer Unterstützung ein provisorisches Dach errichtet. Die Wiederaufbauarbeiten nach dem Krieg von 1949 bis 1954 führten zur Restaurierung der Kirche, wobei der fehlende Stuck von Josef Schnitzer anhand alter Fotografien rekonstruiert wurde. Am 1. Juli 1951 wurde die Kirche wieder für den Gottesdienst geweiht.

Architektonische Wunder der Westfassade

Die Westfassade der Schlosskirche Friedrichshafen ist ein eindrucksvolles Beispiel barocker Architektur. Die Doppelturmfassade weist einen zurückgesetzten Mittelteil auf, wobei der zweigeschossige Mittelteil bis auf das Portal sparsam dekoriert ist. Das zweite Geschoss des Mittelabschnitts ist als Giebelwand mit einem dreieckigen Giebel gestaltet, der von Voluten gestützt wird. Die Türme, gekrönt von Zwiebeldächern, haben drei Stockwerke: Das erste und zweite Stockwerk sind quadratisch angelegt, während das dritte achteckig ist.

Die Pracht des Innenraums

Betretet ihr die Schlosskirche Friedrichshafen, werdet ihr in eine Welt barocker Pracht versetzt. Die Kirche folgt der Vorarlberger Münsterschema-Tradition, einer Weiterentwicklung des Raumkonzepts des Klosters Obermarchtal. Der frühbarocke Architekturstil mit seinen strengen Linien bewahrt noch den Geist der Renaissance.

Die Kirche ist nach Osten ausgerichtet und verfügt über eine Halle mit Wandpfeilern und Emporen, die in einem geraden Chor endet. Der Grundriss basiert auf einem einfachen länglichen Rechteck, das ein vierjochiges Langhaus und einen dreijochigen Chor umfasst. Das westlichste Joch beherbergt das Vestibül und die Orgelempore. Das erste Chorjoch ist tiefer und die T-förmigen Wandpfeiler sind mit kannelierten Pilastern verziert. Diese Pilaster tragen vorspringende Gesimsteile, die als Kappen für Bögen und Gewölbeflächen dienen. Die Emporen, die zwischen den Wandpfeilern eingestreut sind, teilen die Seiten in etwa gleich hohe Abschnitte, die jeweils mit Quertonnengewölben bedeckt sind. Das Langhaus und der Chor sind mit leicht abgeflachten Tonnengewölben überwölbt, die durch Bögen segmentiert sind, wobei das Langhaus reinen Stuckdekor aufweist und der Chor mit Gemälden versehen ist. Der Altar dient als Mittelpunkt des Raumes, durch den Licht durch übereinander gestapelte Fensterreihen strömt.

Exquisite Dekorationen und Ausstattung

Die Innenausstattung der Schlosskirche Friedrichshafen zeugt von der Kunstfertigkeit der Wessobrunner Schule von Baumeistern und Stuckateuren. Der Stuck, gefertigt von Vater und Sohn Schmuzer, zeigt eine lebendige Darstellung von Laubwerk, Girlanden, Blumen und Blattranken. Die Deckenmalereien, auf Leinwand ausgeführt vom Rottweiler Künstler Joseph Hildebrandt, tragen zur optischen Anziehungskraft der Kirche bei.

Bemerkenswerte Merkmale sind die Kanzel von Martin Höfele, verziert mit Figuren von Ursus Byß, und die Altäre mit Strukturen von Christoph Gschanig und Altarbildern von Johann Michael Feuchtmayer. Die Chorgestühle, ebenfalls von Höfele, werden durch Feuchtmayers Ergänzungen vervollständigt. Die Hochaltarstruktur von 1711/12, geschaffen von Franz Schmuzer, zeigt ein Altarbild, das die Kreuzigung Christi darstellt, vermutlich von Franz Carl Stauder. Die Beichtstühle wurden nach der Säkularisation zu Sakristeischränken umfunktioniert.

Die majestätische Orgel

Ursprünglich beherbergte die Kirche eine Hauptorgel (1698-1702) und eine Chororgel (1706) des Augsburger Orgelbauers Christoph Löw. Diese wurden nach der Säkularisation nach Tuttlingen und Kehlen verlegt. Die Kirche nutzte dann die Orgel der ehemaligen Pfarrkirche in Altdorf, bis Carl Gottlieb Weigle 1867 ein neues Instrument baute, das 1912 modifiziert und erweitert wurde. Die heutige Orgel, deren Grundlagen aus dem Jahr 1970 von der Orgelbaufirma Friedrich Weigle stammen, wurde 1988 von Orgelbau Mühleisen erweitert und modifiziert. In den Jahren 2021/22 wurde die Orgel von der Orgelbau Thomas Gaida weiter renoviert und erweitert, was zu einem modernen Instrument mit 51 Registern und zahlreichen Transmissionen und Erweiterungen führte.

Die klangvollen Glocken

Die Zwillingstürme der Schlosskirche Friedrichshafen beherbergen insgesamt vier historische Glocken aus dem frühen 18. Jahrhundert, die ein spätbarockes Geläut bilden. Der Südturm enthält die drei kleineren Glocken, die zu Beginn des Zweiten Weltkriegs für die Kriegsanstrengungen beschlagnahmt, aber nach dem Krieg unversehrt zurückgegeben wurden. Die größte Glocke, die sich im Nordturm befindet, blieb während des gesamten Konflikts an Ort und Stelle. Der Glockenstuhl des Nordturms besteht aus Eichenholz, während der des Südturms während des Wiederaufbaus nach dem Krieg mit einer Stahlstruktur neu errichtet wurde.

Zusammenfassend ist die Schlosskirche Friedrichshafen nicht nur eine Kirche, sondern ein lebendiges Denkmal, das die Geschichte von Widerstandskraft, Kunstfertigkeit und Glauben erzählt. Ihre barocke Pracht, historische Bedeutung und atemberaubenden architektonischen Details machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Besucher Friedrichshafens. Ob ihr euch für Architektur interessiert, Geschichtsbegeisterte seid oder einfach nur auf der Suche nach Schönheit und Ruhe, die Schlosskirche Friedrichshafen verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.

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