Im ruhigen Südwesten von Oesede befindet sich die Heilig Geist Kirche in Georgsmarienhütte, Niedersachsen, Deutschland. Diese römisch-katholische Kirche, die 1964 fertiggestellt wurde, ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Symbol für moderne Kirchenarchitektur und Gemeinschaftsgeist. Mit ihrem einzigartigen Design und ihrer tiefgründigen Symbolik zieht sie Besucher an.
Entworfen vom Osnabrücker Architekten Josef Feldwisch-Dentrup, ist die Heilig Geist Kirche ein beeindruckendes Beispiel der Nachkriegs-Kirchenarchitektur. Die Struktur der Kirche verjüngt sich konisch zum Altar hin, was das Zusammenkommen der Gläubigen um das Heilige symbolisiert. Dieses Design spiegelt das Zweite Vatikanische Konzil wider, das den Dialog der Kirche mit der Welt betonte. Die Nordseite der Kirche hat eine große Glaswand, die einen Panoramablick auf Oesede bietet und Offenheit und Verbindung mit der Gemeinschaft symbolisiert.
Die Außenfassade der Kirche, die ursprünglich mit gelben Ziegeln verkleidet war, wurde Mitte der 1980er Jahre mit Kupfer und Blei bedeckt, um Feuchtigkeitsschäden zu beheben. Diese Renovierung bewahrte nicht nur das Gebäude, sondern verlieh ihm auch eine markante, moderne Ästhetik, die es von traditionellen Kirchendesigns abhebt. Der Kirchturm, der eine Höhe von 176,313 Metern über NHN erreicht, macht sie zur höchsten Kirche in der Pfarrgemeinde und zu einem echten Wahrzeichen der Region.
Beim Betreten der Heilig Geist Kirche wird man sofort von der ruhigen und kontemplativen Atmosphäre ergriffen. Der Altar ist der Mittelpunkt, mit einem Beton-Glas-Fenster an der Südseite, das die Herabkunft des Heiligen Geistes in Form von Feuerzungen darstellt. Dieses lebendige Kunstwerk erinnert ständig an die Widmung der Kirche an den Heiligen Geist.
Das Altarkreuz, ein Kreuz aus dem 18. Jahrhundert, das einst als Wegkreuz in Oesede stand, bringt einen Hauch von historischer Kontinuität in die moderne Umgebung. Der Kirchturm beherbergt auch fünf Glocken, die einen reichen Klangteppich schaffen, der den Rhythmus des spirituellen Lebens der Gemeinschaft markiert.
Unter dem Altar liegt die Krypta, ein feierlicher Raum, der den Märtyrern und Bekennern des 20. Jahrhunderts gewidmet ist. Geweiht von Abt Albert Ohlmeyer OSB aus der Abtei Neuburg am 22. Juli 1964, ist die Krypta ein eindringliches Erinnerungsstück an die Opfer, die im Angesicht der Verfolgung gebracht wurden. Das Zentrum der Krypta bildet ein Altar aus grün-grauem Anröchter Stein, der den festen Glauben der Leidenden symbolisiert.
Die Wände der Krypta sind mit Fresken des Münsteraner Künstlers Manfred Espeter geschmückt, die Szenen aus der Passion Christi mit den Schrecken der NS-Zeit, einschließlich Konzentrationslagern und Hinrichtungen, verbinden. Diese kraftvollen Bilder, inspiriert von der Vision des Pfarrers Suitbert Beckmann von St. Peter und Paul, dienen als eindringliche Mahnung an die Gräueltaten der Vergangenheit und als Aufruf zur Wachsamkeit in Gegenwart und Zukunft.
Aufgrund rückläufiger Kirchenbesucherzahlen erfuhr die Heilig Geist Kirche 2016 eine bedeutende Umgestaltung und wurde zu einer Kolumbariumskirche. Diese moderne Anpassung, geweiht von Osnabrücks Bischof Franz-Josef Bode, beinhaltete die Neugestaltung des Kircheninneren, um einen kleineren Gottesdienstraum zu schaffen, der durch eine Glaswand vom Kolumbarium getrennt ist. Das Kolumbarium, das sich über der Krypta im ehemaligen Altarbereich befindet, bietet eine würdige Ruhestätte für die Verstorbenen und verbindet das Heilige und das Weltliche in harmonischem Gleichgewicht.
Die Heilig Geist Kirche ist nicht nur ein Gebäude, sondern eine lebendige Gemeinschaft. Mit etwa 2.200 Katholiken ist die Pfarrei ein integraler Bestandteil der größeren Pfarrgemeinschaft, zu der St. Peter und Paul (Oesede), St. Maria Frieden (Georgsmarienhütte-Harderberg) und St. Johann/St. Marien (Kloster Oesede) gehören. Regelmäßige Gottesdienste finden sonntags um 9:30 Uhr und mittwochs um 18:30 Uhr statt und bieten reichlich Gelegenheit zum Gebet und zur Besinnung.
Im Laufe der Jahre wurde die Kirche von engagierten Priestern betreut, darunter Dieter Woldering, Theo Schulte Südhoff, Hermann Joseph Leigers, Michael Lier, Reinhard Walterbach und derzeit Bernhard Lintker. Die Gemeinde wird auch von Andrea Bensmann unterstützt, die seit 1997 als Pastoralassistentin tätig ist, sowie vom langjährigen Priester Wolfgang Seegrün.
Die Heilig Geist Kirche in Georgsmarienhütte ist mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Symbol für Glauben, Widerstandskraft und Gemeinschaft. Ihre einzigartige Architektur, reiche Geschichte und modernen Anpassungen machen sie zu einem faszinierenden Ziel für Besucher und zu einem geschätzten Zuhause für ihre Gemeinde. Ob ihr von ihrer spirituellen Bedeutung, ihrer historischen Tiefe oder ihrer architektonischen Schönheit angezogen werdet, die Heilig Geist Kirche bietet eine tiefgründige und bereichernde Erfahrung.
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