Der Untermarkt, wie der Lower Market Square vor Ort genannt wird, ist das pulsierende Zentrum von Görlitz, einer Stadt in Sachsen, die reich an Geschichte und architektonischer Pracht ist. Dieser Platz ist mehr als nur ein Ort; er ist eine Reise durch die Zeit, bei der jede Ecke eine Geschichte aus der reichen Vergangenheit der Stadt erzählt. Von mittelalterlichen Markttagen bis hin zu Renaissance-Pracht ist der Untermarkt ein Muss für jeden Reisenden, der Görlitz erkundet.
Die Ursprünge des Untermarkts lassen sich bis ins Jahr 1305 zurückverfolgen, als er einfach als Markt bekannt war. Ab 1403 tauchte der Name Niedermarkt in den Aufzeichnungen auf, und für eine gewisse Zeit wurde er auch als Ring bezeichnet, ein Begriff, der aus der schlesischen Tradition stammt. Der Platz war immer ein geschäftiger Handelsplatz, an dem Händler und Handwerker ihre Waren anboten. Der nördliche Teil, oft als Alter Markt oder Fischmarkt bekannt, war die Heimat von Fischhändlern und kleinen Händlern, während im südlichen Teil die wohlhabenderen Kaufleute zu finden waren.
Im Herzen des Platzes steht eine einzigartige Struktur, bekannt als die Zeile oder Mittelzeil, ein Gebäudeblock, der den Platz einst teilte. Dieser zentrale Block war historisch ein Durchgang, der den Zugang zu den Händlerständen auf der Südseite ermöglichte. Im Laufe der Zeit wurden die Häuser nach Süden hin geöffnet, um den wohlhabenden Gewürz- und Seidenhändlern Platz zu bieten. Die Nordseite war gesäumt von kleineren Geschäften und Ständen, darunter die berühmte Ratsapotheke, die der Gemeinschaft über Jahrhunderte diente.
Der Untermarkt ist ein Schaufenster architektonischer Entwicklung, mit Gebäuden, die von der Gotik bis zum Barock reichen. Eines der herausragenden Bauwerke ist die Waage, die 1600 von Jonas Roskopf errichtet wurde. Dieses Gebäude, mit seinen mit Gesichtern verzierten Steinsäulen, ist ein Zeugnis der Handwerkskunst jener Zeit. Es diente einst als Akzise, das städtische Zollamt, und wurde später ein Treffpunkt für die lokale Handelsvereinigung.
Neben der Waage befindet sich ein barockes Meisterwerk aus der Zeit um 1725, das durch einen markanten Balkon mit kunstvollen Konsolen besticht. Der Schönhof, ein weiteres architektonisches Juwel, ist das älteste Renaissancegebäude nördlich der Alpen und stammt aus dem Jahr 1526. Sein Inneres bewahrt noch immer aufwendige Deckenverzierungen aus seiner ursprünglichen Bauzeit und bietet einen Einblick in die opulente Vergangenheit der wohlhabenden Kaufleute von Görlitz.
Das Rathaus ist ein zentraler Punkt des Untermarkts. Seine Ursprünge reichen bis ins Jahr 1350 zurück, als die Stadt begann, private Häuser zu erwerben, um ein eigenes Verwaltungsgebäude zu errichten. Der älteste erhaltene Teil des Rathauses ist vermutlich der Flügel entlang der Brüderstraße, der 1369 erbaut wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Rathaus mehrfach erweitert und renoviert, einschließlich der Hinzufügung eines imposanten Turms im frühen 16. Jahrhundert, der etwa 60 Meter hoch ist.
Ein auffälliges Merkmal des Rathauses ist die Rathaustreppe, die 1537 vom berühmten Renaissance-Architekten Wendel Roskopf gebaut wurde. Die Fassade des Gebäudes ist mit dem Wappen von Matthias Corvinus, dem ungarischen König, geschmückt, was an die historischen Verbindungen der Stadt zu Ungarn erinnert.
An der Südseite des Platzes steht der Neptunbrunnen, ein Brunnen, der 1756 vom Steinmetz Johann Georg Mattausch geschaffen wurde. Dieser Brunnen ersetzte eine frühere Holzkonstruktion und zeigt eine Statue von Neptun, dem römischen Meeresgott, der einen Dreizack hält. Das kunstvolle Design und die historische Bedeutung des Brunnens machen ihn zu einem beliebten Wahrzeichen, das von den Einheimischen liebevoll Gabeljürgen genannt wird.
Ein Spaziergang über den Untermarkt ist wie ein Schritt in ein lebendiges Museum. Die Anordnung des Platzes, mit seinen Arkaden und Kopfsteinpflasterstraßen, beschwört die Atmosphäre einer vergangenen Epoche herauf. Jedes Gebäude, mit seiner einzigartigen Fassade und Geschichte, lädt zur Erkundung und Bewunderung ein. Vom Goldenen Baum, einem historischen Gasthof mit einer schlichten Renaissancefassade, bis zum weitläufigen Braunen Hirsch, einem barocken Gebäude mit beeindruckenden Steinsockeln und Säulen, ist der Platz ein Fest für die Augen.
Der Untermarkt ist nicht nur ein Zeugnis der architektonischen Erbes von Görlitz; er ist ein lebendiger Teil der Gegenwart der Stadt. Heute beherbergt der Platz Cafés, Geschäfte und Veranstaltungen, die sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen. Ob ihr in einem Straßencafé Kaffee trinkt oder die historischen Gebäude erkundet, der Untermarkt bietet eine fesselnde Mischung aus Geschichte, Kultur und modernem Leben.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Untermarkt in Görlitz ein Reiseziel ist, das eine unvergessliche Reise durch die Zeit verspricht. Seine reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und lebendige Atmosphäre machen ihn zu einem unverzichtbaren Stopp für alle, die diese wunderschöne Stadt besuchen. Also, macht einen gemütlichen Spaziergang, taucht in die Geschichte ein und lasst euch vom zeitlosen Charme des Untermarkts verzaubern.
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