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St. Liborius

St. Liborius Haldensleben

St. Liborius

Die Sankt-Liborius-Kirche, vor Ort als St. Liborius bekannt, ist eine faszinierende katholische Kirche in der malerischen Stadt Haldensleben, der Hauptstadt des Landkreises Börde in Sachsen-Anhalt, Deutschland. An der Gerikestraße 26 gelegen, steht dieses historische Bauwerk als Zeugnis des reichen religiösen und kulturellen Erbes der Region und bietet den Besuchern eine ruhige und spirituell bereichernde Erfahrung.

Die Geschichte der Sankt-Liborius-Kirche

Die Ursprünge der Sankt-Liborius-Kirche reichen zurück in die Zeit der Reformation im Jahr 1541, als der Großteil der Bevölkerung von Haldensleben zum evangelisch-lutherischen Glauben übertrat. Mit der Industrialisierung kam es jedoch zu einer Wiederbelebung des Katholizismus, was zur Gründung einer katholischen Gemeinde in Neuhaldensleben, einem Teil des heutigen Haldensleben, führte. Anfangs fanden die katholischen Gottesdienste in der Doppelturmkirche von Althaldensleben statt und später, von 1905 bis 1920, im Saal des Hohenzollern-Wirtshauses.

Im Jahr 1920 wurde ein Grundstück an der Magdeburger Straße erworben, das bis Ende der 1930er Jahre als Ort für regelmäßige Gottesdienste diente. Die offizielle Genehmigung zum Bau der Sankt-Liborius-Kirche wurde 1937 erteilt, und der Bau begann im folgenden Jahr. Trotz der Herausforderungen durch den bevorstehenden Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche am 21. Mai 1939 von Weihbischof Augustinus Philipp Baumann geweiht. Benannt nach dem heiligen Liborius, dem Hauptpatron des Erzbistums Paderborn, wurde die Kirche schnell zu einem spirituellen Zufluchtsort für die örtliche katholische Gemeinschaft.

Architektonische Wunder und sakrale Kunst

Die Sankt-Liborius-Kirche ist eine einschiffige Hallenkirche mit einem Dachreiter, der von einem Kreuz gekrönt wird. Der Eingang ist mit einem beeindruckenden Relief des Erzengels Michael geschmückt, dem Schutzpatron Deutschlands, dargestellt mit einem Schwert und einem Drachen zu seinen Füßen. Unter diesem kraftvollen Bild erinnert die lateinische Inschrift "QUIS UT DEUS" (Wer ist wie Gott) die Besucher an die Bedeutung des Namens Michael.

Beim Betreten der Kirche wird man von einer Pietà und Gedenktafeln für die Gefallenen und Vermissten sowie ehemalige Priester der Gemeinde begrüßt. Das Innere der Kirche wird durch eine Holzdecke und bunte Glasfenster, entworfen von A. Reisdorff aus Köln und gefertigt von der Glasmalerei Botz + Miesen im Jahr 1938, verschönert. Diese Fenster stellen die sieben Sakramente der katholischen Kirche dar: Taufe, Beichte, Eucharistie, Firmung, Ehe, Weihe und Krankensalbung.

Ein Heiligtum sakraler Artefakte

Der Altarbereich ist ein Zentrum der Andacht, mit einem Tabernakel, der mit Weizenähren und Weinreben verziert ist, die die Eucharistie symbolisieren. Ein hölzernes Ambo, geschmückt mit einer Darstellung des Heiligen Geistes, steht in der Nähe. Die Rückwand des Heiligtums ist mit einem Mosaik von Jesus Christus verziert, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten: ein Mensch für Matthäus, ein Löwe für Markus, ein Adler für Johannes und ein Ochse für Lukas.

Links vom Altar lädt eine Statue der Jungfrau Maria, 1941 von Heinrich Pütz geschaffen, die Besucher ein, Votivkerzen im Gebet zu entzünden. Ein weiteres bemerkenswertes Kunstwerk ist eine 2,40 Meter hohe Darstellung des heiligen Liborius, geschaffen von Werner Schubert-Deister im Jahr 1963, mit einem Pfau unter dem Heiligen. Der Legende nach führte ein Pfau die Prozession, die die Reliquien des heiligen Liborius im 9. Jahrhundert von Le Mans nach Paderborn brachte.

Musikalisches Erbe und liturgische Traditionen

Die Orgel der Kirche aus der Mitte des 20. Jahrhunderts mit 22 Registern bietet einen reichen musikalischen Hintergrund für den Gottesdienst. Unter der Orgelempore befindet sich der Beichtstuhl, der Raum für Buße und Versöhnung bietet. Die Mosaik-Kreuzwegstationen, in den 1950er Jahren geschaffen, führen die Gläubigen durch die Passion Christi in 14 eindrucksvollen Szenen. Erika Maria Wiegand, eine Künstlerin, die von 1945 bis 1952 in Haldensleben lebte, steuerte 1949 eine Terrakotta-Pietà und 1950 eine Weihnachtskrippe bei, die weiterhin Ehrfurcht und Kontemplation inspirieren.

Eine wiedergeborene und blühende Gemeinschaft

Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die katholische Bevölkerung in Haldensleben erheblich, gestärkt durch einen Zustrom von Flüchtlingen und Vertriebenen. 1945 gründete die Kirchengemeinde eine Tochtergemeinde in Calvörde, die 1947 zur Kuratie wurde. Im selben Jahr erhielt die Sankt-Liborius-Kirche eine Glocke vom Hamburger Glockenfriedhof, die ihr liturgisches Leben weiter bereicherte.

Trotz struktureller Herausforderungen, die zu ihrer vorübergehenden Schließung im Jahr 1989 führten, wurde die Sankt-Liborius-Kirche umfassend repariert und 1991 wiedereröffnet und dient weiterhin als lebendiges Zentrum des Glaubens. Heute gehört sie zur Pfarrei St. Christophorus, die mehrere andere Kirchen in der Region umfasst, darunter St. Johannes Baptist in Althaldensleben und Heilig Kreuz in Calvörde.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sankt-Liborius-Kirche in Haldensleben nicht nur ein Ort der Anbetung ist, sondern auch ein Leuchtturm spiritueller Widerstandskraft und künstlerischer Schönheit. Ihre bewegte Vergangenheit, architektonische Pracht und der beständige Gemeinschaftsgeist machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der das kulturelle und religiöse Erbe Sachsen-Anhalts erkunden möchte.

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