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Synagoge Haldensleben

Synagoge Haldensleben Haldensleben

Synagoge Haldensleben

Im Zentrum von Haldensleben, entlang der malerischen Steinstraße, befindet sich ein Gebäude, das Geschichten von Widerstandskraft, Gemeinschaft und Wandel erzählt. Die Synagoge Haldensleben, mit ihrer charmant ungewöhnlichen gotischen Architektur, ist ein Zeugnis der reichen Geschichte, die diese kleine Stadt in Sachsen-Anhalt, Deutschland, über die Jahrhunderte hinweg geprägt hat.

Die Architektur der Synagoge Haldensleben

Im Jahr 1822 errichtet, zeigt die Synagoge Haldensleben einen einzigartigen Baustil, der sie von typischen Synagogendesigns unterscheidet. Ihr rechteckiger Bau, geschmückt mit einem schlichten, aber eleganten Satteldach, wird durch drei große Spitzbogenfenster entlang der Länge betont. Dieser gotische Einfluss ist untypisch für Synagogen, die traditionell eher zurückhaltende architektonische Ausdrücke bevorzugten und oft abseits der Hauptstraßen lagen. Hier jedoch fügt sich die Synagoge mutig in die Straßenfront ein und spiegelt den nahegelegenen Turm der St. Marienkirche wider, der nur ein Jahr zuvor fertiggestellt wurde. Diese Gestaltungswahl war nicht nur ästhetisch; sie symbolisierte den Wunsch der jüdischen Gemeinde, sich offen in das soziale Gefüge der Stadt zu integrieren und daran teilzunehmen.

Die historische Reise

Die Geschichte der Synagoge Haldensleben beginnt im frühen 19. Jahrhundert, als Jacob Herz, der erste jüdische Bürger von Neuhaldensleben, 1808 das Bürgerrecht erhielt. Bis 1816 war die kleine jüdische Gemeinde so weit gewachsen, dass ein formeller Ort für den Gottesdienst benötigt wurde, was zur Gründung einer privaten Synagoge führte. Als die Gemeinde bis 1821 auf 15 Mitglieder anwuchs, wurde der Ruf nach einem eigenen Synagogengebäude mit dem Bau der Synagoge Haldensleben beantwortet. Das Land wurde von einem lokalen Zimmermann, Andreas Hesse, erworben, was den Beginn eines neuen Kapitels für die jüdischen Bürger markierte.

Im Laufe der Jahre erlebte die Synagoge mehrere Veränderungen. 1832 wurde das angrenzende Wohnhaus verkauft, doch die Synagoge blieb über denselben Eingang zugänglich. Bis 1875 führte die kleine, aber engagierte Gemeinde Renovierungen durch, darunter das Auffüllen eines nicht mehr genutzten Ritualbads, was auf ein einst blühendes religiöses Leben hindeutet.

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts schrumpfte die jüdische Bevölkerung, und bis 1907 war die Gemeinde auf nur noch drei Mitglieder geschrumpft. Die Synagoge wurde schließlich an Hermann Wilke verkauft und diente fortan der Neuapostolischen Kirche. Diese Veränderung führte zu Anpassungen wie der Verlegung des Eingangs und der Entfernung der Frauengalerie.

Von der Synagoge zum Museum

Im 21. Jahrhundert hatte sich der Zustand des Gebäudes verschlechtert, was die Neuapostolische Kirche 2002 zum Umzug veranlasste. Die ehemalige Synagoge wurde dann dem Ohrekreis anvertraut, der eine sorgfältige Restaurierung initiierte und dem Bauwerk neues Leben einhauchte. 2007 wurde sie als Haus der anderen Nachbarn wiedereröffnet, als Teil des Haldensleben Museums, das der Förderung interkulturellen und interreligiösen Verständnisses gewidmet ist.

Im Haus der anderen Nachbarn

Heute dient das Gebäude als lebendiger Bildungsraum. Es beherbergt Ausstellungen, die die reiche Geschichte der vielfältigen Gemeinschaften Haldenslebens beleuchten und die Bedeutung von Koexistenz und kulturellem Austausch betonen. Ein bemerkenswertes Merkmal ist ein olivenbaumförmiger Leuchter, der Frieden und Einheit symbolisiert. Das Innere zeigt auch Überreste der ursprünglichen Wandmalereien sowie ein gemaltes Kreuz aus seiner Zeit als Neuapostolische Kirche und bietet den Besuchern eine greifbare Verbindung zu seiner vielschichtigen Vergangenheit.

Interaktive Displays und große Holzkisten enthalten Artefakte, die verschiedene Religionen und Kulturen repräsentieren und Schüler sowie Besucher einladen, sich mit den Geschichten derjenigen zu beschäftigen, die einst Haldensleben ihr Zuhause nannten.

Ein lebendiges Erbe

Die Synagoge Haldensleben ist mehr als nur ein historischer Ort; sie ist ein lebendiges Erbe von Anpassung und Widerstandskraft. Ihre Wände haben das Auf und Ab der jüdischen Gemeinde Haldenslebens, die Veränderungen in religiösen Praktiken und die breitere Erzählung von Integration und kulturellem Dialog erlebt. Wenn ihr durch ihre Hallen geht, tretet ihr nicht nur in ein Stück Architekturgeschichte ein, sondern umarmt auch einen Geist der Einheit und des Verständnisses, der zukünftige Generationen inspiriert.

Ob ihr nun Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder neugierige Reisende seid, die Synagoge Haldensleben bietet einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit und regt gleichzeitig zum Nachdenken über die Werte von Akzeptanz und Vielfalt an. Sie steht als Leuchtfeuer der Hoffnung und erinnert uns an die dauerhafte Kraft der Gemeinschaft und die Schönheit, unsere gemeinsame Menschlichkeit zu umarmen.

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