Das Deutsche Goldschmiedehaus, im Herzen der malerischen Altstadt von Hanau gelegen, vereint historische Bedeutung und künstlerische Pracht auf eindrucksvolle Weise. Ursprünglich als Altstädter Rathaus erbaut, hat sich dieses markante Gebäude im Laufe der Jahrhunderte zu einem Leuchtturm der Goldschmiedekunst entwickelt und spiegelt Hanaus reiche Tradition in diesem Handwerk wider.
Die Geschichte des Deutschen Goldschmiedehauses beginnt im Jahr 1538, das in seinen Fundamenten verewigt ist. Diese Zeit war geprägt vom Übergang von der Spätgotik zur Frührenaissance, und die Architektur des Gebäudes fängt diese Mischung wunderschön ein. Entworfen vom Baumeister Konrad Speck mit Beiträgen bekannter Steinmetze wie Hans von Gießen, Peter von Aschaffenburg und Hans von Lich, war das Bauwerk ein Wunderwerk seiner Zeit.
Ursprünglich diente das Gebäude als Rathaus der Altstadt von Hanau. Sein Vorgänger, ein Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert namens Spielhaus, stand auf der gegenüberliegenden Seite des Marktplatzes. Das heutige Gebäude wurde strategisch zwischen zwei steinernen Giebelwänden platziert und auf einem soliden Steinsockel errichtet, wodurch es weithin sichtbar wurde. Die Fassade, geschmückt mit kunstvollen Sandsteinreliefs, die Themen wie Torheit, Eigenliebe und mythische Kreaturen darstellen, bietet einen Einblick in das mittelalterliche Denken und die künstlerische Ausdrucksweise.
Vor dem Deutschen Goldschmiedehaus steht stolz der Gerechtigkeitsbrunnen, ein Sandsteinbrunnen, der 1607/1608 in Auftrag gegeben wurde. Geschaffen vom Büdinger Bildhauer Johannes Rab, ist dieser Brunnen ein bedeutendes Stück der Renaissance-Steinmetzkunst. Gekrönt wird er von einer Statue der Justitia, die Waage und Schwert hält und die Gerechtigkeit symbolisiert. Flankiert wird sie von zwei Löwen, die die Wappen der Altstadt Hanau und der Grafen von Hanau-Münzenberg tragen, was den symbolischen und künstlerischen Wert des Brunnens unterstreicht.
1821 zog die Stadtverwaltung an einen neuen Standort, wodurch das Altstädter Rathaus überflüssig wurde. Im Laufe der Jahre beherbergte das Gebäude verschiedene Institutionen, darunter das Hanauer Amtsgericht und mehrere Schulen. 1902 fand es als Museum unter der Hanauer Geschichtsvereinigung eine neue Bestimmung. Dieser Übergang markierte den Beginn seiner Reise zu einem Zentrum der Goldschmiedekunst.
Das Gebäude erlitt während der Luftangriffe im März 1945 erhebliche Schäden und lag in Trümmern. Doch in der Nachkriegszeit gab es engagierte Bemühungen, dieses historische Juwel wiederherzustellen. Der Wiederaufbau in den 1950er Jahren hielt sich treu an das ursprüngliche Design, wenn auch mit einigen Anpassungen für seine neue Rolle als Ausstellungsraum. Eine moderne Treppe wurde an der Rückseite hinzugefügt, und das Innere wurde umgestaltet, um verschiedene Ausstellungen zu beherbergen.
Hanau ist seit langem als Zentrum der Goldschmiedekunst anerkannt, eine Tradition, die bis ins frühe 17. Jahrhundert zurückreicht. Die Gründung des Deutschen Goldschmiedehauses als Museum für Edelmetallkunst im Jahr 1942 war ein bedeutender Meilenstein. Diese Initiative, angeführt vom Berliner Juwelier Ferdinand Richard Wilm, zielte darauf ab, die Kunst des Goldschmiedens zu fördern und zu feiern. Trotz der turbulenten Zeiten des Zweiten Weltkriegs wurde das Museum am 18. Oktober 1942 dank Wilms Verbindungen und Bemühungen eröffnet.
Nach dem Krieg bestand ein starkes Verlangen, das Museum wiederzubeleben. 1958 wurde das Deutsche Goldschmiedehaus wiedereröffnet und setzte seine Mission fort, die Goldschmiedekunst zu präsentieren. Die Sammlung des Museums, die 1960 begann, bietet einen umfassenden Überblick über die nationale und internationale Goldschmiedekunst nach 1945. Bemerkenswerte Beiträge umfassen 250 Schmuckstücke des Goldschmieds Ebbe Weiss-Weingart, die von 1947 bis 1998 reichen und 2018 in einer Ausstellung prominent gezeigt wurden.
In den frühen 1980er Jahren wurden im Museum bedeutende Renovierungen und Modernisierungen durchgeführt. Die Ausstellungshallen wurden neu gestaltet und neue Vitrinen installiert, um die Kunstwerke besser zu präsentieren. 2004 wurde ein großes Erweiterungsprojekt abgeschlossen, das einen neuen Flügel an der Rückseite des Gebäudes hinzufügte, komplett mit einem Aufzugsturm für barrierefreien Zugang, einem ebenerdigen Foyer mit großen Glasfassaden zum Kirchplatz hin und modernen sanitären Einrichtungen. Während dieser Renovierung wurden umfangreiche archäologische Ausgrabungen im ehemaligen Innenhof durchgeführt, die Hanaus reiche Geschichte beleuchteten.
Heute steht das Deutsche Goldschmiedehaus als Zeugnis für Hanaus anhaltendes Erbe in der Kunst des Goldschmiedens. Es beherbergt wechselnde Ausstellungen, die sich hauptsächlich auf Schmuck konzentrieren, und bietet den Besuchern die Möglichkeit, die filigrane Handwerkskunst und die künstlerische Entwicklung dieses zeitlosen Handwerks zu erkunden. Beim Durchwandern seiner Hallen werdet ihr durch Jahrhunderte künstlerischer Innovation und historischer Bedeutung geführt, was es zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Hanau-Besucher macht.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Deutsche Goldschmiedehaus mehr als nur ein Museum ist; es ist ein lebendiges Symbol für Hanaus kulturelles Erbe und künstlerische Exzellenz. Seine Wände erzählen Geschichten von Widerstandsfähigkeit, Kreativität und der anhaltenden Faszination der Goldschmiedekunst und laden die Besucher ein, in eine Welt einzutauchen, in der Geschichte und Kunst miteinander verschmelzen.
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