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Universitätsbibliothek Heidelberg

Universitätsbibliothek Heidelberg Heidelberg

Universitätsbibliothek Heidelberg

Die Universitätsbibliothek Heidelberg, vor Ort bekannt als Universitätsbibliothek Heidelberg, ist ein Leuchtturm des Wissens und der Geschichte in der malerischen Stadt Heidelberg in Baden-Württemberg, Deutschland. Als älteste Universitätsbibliothek Deutschlands reichen ihre Wurzeln bis zur Gründung der Universität Heidelberg im Jahr 1386 zurück. Diese bedeutende Institution dient nicht nur der akademischen Gemeinschaft der Universität Heidelberg, sondern stellt ihre Ressourcen auch anderen örtlichen Universitäten und der Öffentlichkeit zur Verfügung und ist somit ein wichtiger kultureller und intellektueller Knotenpunkt.

Eine Reise durch die Zeit

Die Geschichte der Universitätsbibliothek Heidelberg ist so reich und vielfältig wie die Stadt selbst. Im späten 14. und frühen 15. Jahrhundert entstanden innerhalb der Universität drei verschiedene Bibliotheken: die Sammlung der Artistenfakultät, die der höheren Fakultäten und die der Heiliggeistkirche. Diese Sammlungen wurden hauptsächlich aus den Nachlässen von Professoren und Gelehrten aufgebaut. Eine bedeutende Erweiterung der Bibliothek erfolgte unter Kurfürst Ottheinrich (1556–1559), der die Bücher in der Heiliggeistkirche zusammenführte und somit die Grundlage für die weltbekannte Bibliotheca Palatina legte.

Der Dreißigjährige Krieg brachte jedoch Unruhe, und 1622 wurde die Bibliotheca Palatina als Kriegsbeute nach Rom in den Vatikan gebracht. Die Wiederbelebung der Bibliothek begann im 19. Jahrhundert mit der Säkularisation der Klosterbibliotheken und der teilweisen Rückgabe der Palatina-Handschriften. Diese Wiederbelebung wurde durch die Rückkehr des Codex Manesse, einer mittelalterlichen Handschrift von großer Bedeutung, im Jahr 1888 markiert.

Ein architektonisches Wunderwerk

Das Hauptgebäude der Universitätsbibliothek Heidelberg, das sich in der malerischen Altstadt befindet, wurde 1905 unter der Leitung des Architekten Josef Durm fertiggestellt. Dieses beeindruckende Bauwerk ist ein Zeugnis des architektonischen Eklektizismus der späten Historismus-Periode und vereint Elemente der deutschen und französischen Renaissance mit dem Jugendstil. Die Fassade ist mit kunstvollen Skulpturen und Verzierungen geschmückt, darunter eine Darstellung des Prometheus und einer verschleierten Jungfrau, die den Haupteingang flankieren. Über der schmiedeeisernen Tür prangt der Pfälzer Löwe mit der Inschrift Universitätsbibliothek.

Das Design des Gebäudes umfasst einen großen, offenen Innenhof, der von vier Flügeln umgeben ist, mit reich verzierten Sandsteinfassaden. Der Verwaltungsflügel, der wie ein Schloss gestaltet ist, spiegelt die detailreiche Architektur der Heidelberger Altstadt wider. Ein markantes Merkmal ist der runde Eckturm, der einst mit einem Kupferhelm gekrönt war und eine Hommage an das nahegelegene Heidelberger Schloss darstellt.

Moderne Erweiterungen und Renovierungen

Mit den wachsenden Bedürfnissen der akademischen Gemeinschaft wuchs auch die Bibliothek. 1978 wurde eine Zweigstelle im Neuenheimer Feld eingerichtet, um die wissenschaftlichen und medizinischen Institute zu bedienen. Diese Zweigstelle wurde in den 1990er Jahren erweitert. Die Hauptbibliothek in der Altstadt wurde 1988 teilweise renoviert, und 1991 wurde unter dem Innenhof der Neuen Universität ein unterirdisches Lager für etwa 2 Millionen Bücher fertiggestellt.

Von 2009 bis 2015 erfuhr die Bibliothek eine bedeutende Erweiterung mit dem Bau des Nordflügels im angrenzenden Triplex-Gebäude. Dieses Projekt gipfelte in der Eröffnung des neuen Triplex-Lesesaals im Juli 2015. Weitere Renovierungen von 2016 bis 2019 modernisierten das Informationszentrum und das Multimediazentrum, um sicherzustellen, dass die Bibliothek an der Spitze der akademischen Ressourcen und Dienstleistungen bleibt.

Ein Schatz an Wissen

Die Universitätsbibliothek Heidelberg verfügt über eine umfangreiche Sammlung von 3,2 Millionen Medieneinheiten, darunter etwa 980.000 Bände gedruckter Werke aus der Zeit vor 1900 und über 500.000 Nicht-Buch-Materialien. Die jährlichen Neuerwerbungen der Bibliothek belaufen sich auf etwa 40.000 neue Artikel, was sicherstellt, dass ihre Sammlung aktuell und umfassend bleibt. Im Jahr 2022 verzeichnete die Bibliothek etwa 746.000 Ausleihen durch 43.600 aktive Nutzer, was ihre zentrale Rolle im akademischen Leben der Universität und der Gemeinschaft unterstreicht.

Die Bibliothek bietet etwa 1.100 Lese- und Arbeitsplätze im Hauptgebäude und weitere 320 im Zweig Neuenheimer Feld. Viele dieser Plätze sind mit Computern und Internetzugang ausgestattet, was sie zu einer modernen und zugänglichen Lernumgebung macht. Die umfangreichen digitalen Ressourcen der Bibliothek umfassen etwa 152.000 E-Zeitschriften, 3.800 Datenbanken und 850.000 E-Books, die alle über den Online-Katalog HEIDI zugänglich sind.

Sonderbestände und digitale Initiativen

Die Universitätsbibliothek Heidelberg beherbergt eine beeindruckende Sammlung seltener Handschriften, Inkunabeln, Autographen und historischer Karten. Die Ursprünge der Bibliotheca Palatina, mit Handschriften aus dem 9. bis 17. Jahrhundert, sind ein Highlight der Sammlung. Der Codex Manesse, eine mittelalterliche Handschrift mit fast 6.000 Strophen mittelhochdeutscher Poesie, gehört zu den wertvollsten Stücken der Bibliothek.

Die Digitalisierung der Bibliothek hat viele dieser seltenen und wertvollen Stücke für Wissenschaftler und die Öffentlichkeit weltweit zugänglich gemacht. Die digitale Bibliothek umfasst alle Handschriften der Bibliotheca Palatina, die dank einer Zusammenarbeit mit der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek online verfügbar sind. Diese Initiative stellt sicher, dass die Schätze der Bibliothek für zukünftige Generationen bewahrt und zugänglich bleiben.

Ein Leuchtturm des Lernens

Die Universitätsbibliothek Heidelberg ist nicht nur ein Aufbewahrungsort für Bücher und Handschriften; sie ist eine lebendige Institution, die sich ständig weiterentwickelt und an die Bedürfnisse ihrer Nutzer anpasst. Ihre reiche Geschichte, ihre beeindruckende Architektur und ihre umfassenden Sammlungen machen sie zu einem Muss für jeden, der sich für die Geschichte des Wissens und des Lernens interessiert. Ob ihr Wissenschaftler, Studenten oder neugierige Besucher seid, die Universitätsbibliothek Heidelberg bietet euch ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis im Herzen einer der schönsten und historischsten Städte Deutschlands.

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