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Basilika St. Godehard

Basilika St. Godehard Hildesheim

Basilika St. Godehard

St. Godehard, ein herausragendes Beispiel romanischer Baukunst, erhebt sich stolz am südlichen Rand der Altstadt von Hildesheim. Vor Ort als Basilika St. Godehard bekannt, verkörpert diese prächtige Basilika die architektonische Meisterschaft des 12. Jahrhunderts. Zwischen 1133 und 1172 erbaut, blieb sie von späteren Veränderungen unberührt und überstand die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs unbeschadet, was sie zu einem der bedeutendsten romanischen Bauwerke Deutschlands macht.

Die historische Reise von St. Godehard

Die Geschichte der Basilika beginnt mit St. Godehard selbst, einem verehrten Benediktinerbischof, der 1133 heiliggesprochen wurde. Im selben Jahr begann Bischof Bernard mit dem Bau der Kirche und des Klosters zu Ehren Godehards. Bis 1172 wurde die Kirche von Bischof Adelog geweiht. St. Godehards Reliquien zogen Pilger aus nah und fern an und festigten ihre Bedeutung als spirituelles Zentrum im Hochmittelalter.

Bemerkenswerterweise blieb das Godehard-Kloster unversehrt, während die Reformation die Region erfasste und viele Pfarrkirchen in lutherische Einrichtungen verwandelte. Es setzte seine religiöse Mission fort, bis die Säkularisation von 1803 seine Existenz bedrohte. Dank der entschlossenen Bemühungen von Hermann Gottfried Held wurde die Basilika vor dem Abriss bewahrt und später zu einer katholischen Pfarrkirche, die ab 1818 vom Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds erhalten wurde.

Erkundung von St. Godehard

Besucher von St. Godehard werden von ihrer klassischen romanischen Struktur empfangen, einer dreischiffigen Basilika mit Querhaus und Umgang, die mit drei radialen Kapellen geschmückt ist. Die Pracht ihres achteckigen Vierungsturms und der beiden Türme des Westwerks sind auffällige Merkmale, die ihre mittelalterlichen Ursprünge widerspiegeln. Die Wände sind mit Blendarkadenfriesen und Lisenen verziert, was ihren architektonischen Charme unterstreicht.

Das Nordwestportal ist besonders faszinierend, mit einem Tympanon, das Christus zeigt, flankiert von den heiligen Bischöfen Godehard und Epiphanius, die alle Besucher willkommen heißen. Im Inneren wird das flachgedeckte Mittelschiff von sechs Pfeilern und zwölf Säulen gestützt, die das charakteristische niedersächsische Wechselstützen-System zeigen. Die kunstvollen Kapitelle, reich an Figuren und Ornamenten, sind Meisterwerke ihrer Art.

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Künstlerische und spirituelle Schätze

Im Inneren der Basilika fällt das Licht durch die rundbogigen Fenster und erhellt den hohen Chor und seine prächtigen Dekorationen. Ein bemerkenswertes Merkmal ist der Radleuchter über dem Hauptaltar, der 1864 von Königin Marie von Hannover gestiftet wurde. Der Chor ist reich mit Gemälden von Michael Welter aus den Jahren 1861-63 geschmückt, und der Hochaltar aus derselben Zeit steht als Zeugnis des künstlerischen Erbes der Kirche.

Die spätgotischen Chorgestühle, die Kreuzigungsgruppe an der Südquerhauswand und die Statue des heiligen Godehard nahe dem nordöstlichen Eingang gehören zu den vielen Schätzen, die die Basilika zieren. Im Südquerhaus fügt der spätbarocke Benediktaltar mit einem gotischen Mittelteil der spirituellen Atmosphäre hinzu.

Die majestätische Orgel und Glocken

Die Orgel der Basilika, ursprünglich 1912 von der Firma Furtwängler & Hammer gebaut, wurde mehrfach restauriert, zuletzt 2021/22, um ihren ursprünglichen romantischen Klang wiederherzustellen. Sie verfügt nun über 47 Register und zwei Transmissionen, verteilt auf drei Manualwerke und Pedal, und bietet den Besuchern ein reiches Klangerlebnis.

Das Glockenensemble umfasst eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1926 und vier gusseiserne Glocken, wobei die größeren in den Westtürmen und die anderen im Vierungsturm untergebracht sind. Eine historische Bronzeglocke, die aufgrund von Gussfehlern nicht geläutet werden kann, steht stolz im Kirchenschiff.

St. Godehards Rolle im Laufe der Zeit

Während der Zerstörung der Hildesheimer Altstadt im März 1945 blieb St. Godehard bemerkenswerterweise weitgehend unbeschädigt. Sie diente als Bischofskirche bis zur Wiederweihe des Doms im Jahr 1960. 1963 verlieh Papst Paul VI. ihr den Titel einer Basilica minor, was ihre Bedeutung in der katholischen Tradition unterstreicht.

Von 2003 bis 2013 lebten Benediktinermönche aus der Dormitio-Abtei in Jerusalem in St. Godehard und setzten das klösterliche Erbe fort. Während der Renovierung des Doms von 2010 bis 2014 wurde die Basilika erneut zum Ort der pontifikalen Liturgien, wobei die Bischofskathedra vorübergehend hier untergebracht war.

Heute ist St. Godehard Teil der gleichnamigen Pfarrei, die 2014 gegründet wurde und mehrere andere Kirchen in der Umgebung umfasst. Das ehemalige Kloster beherbergt nun das Norddeutsche Studienkolleg für Rechtswissenschaften, wo Juristen ausgebildet werden.

St. Godehard ist nicht nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Denkmal für Geschichte, Glauben und Kunst. Ihre Mauern hallen wider von den Gebeten der Jahrhunderte und laden Besucher ein, ihre heiligen Räume zu erkunden und eine Verbindung zu ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit herzustellen. Ein Besuch dieser Basilika ist eine Reise durch die Zeit und bietet Einblicke in den unerschütterlichen Geist von Hildesheim und seiner Menschen.

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