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Kreuzkapelle

Kreuzkapelle Kitzingen

Kreuzkapelle

Die Kirche, die vor Ort als Kreuzkapelle bekannt ist, ist ein verstecktes Juwel in der malerischen Stadt Kitzingen in Bayern, Deutschland. Diese kleine, aber bemerkenswert kunstvolle barocke katholische Kirche, erbaut zwischen 1741 und 1745, zeugt vom architektonischen Genie Balthasar Neumanns, einem der einflussreichsten Architekten seiner Zeit. Die Kreuzkapelle, oder Kapelle des Heiligen Kreuzes, steht als Symbol sowohl für spirituelle Hingabe als auch für architektonische Innovation und ist ein Muss für jeden, der die Region erkundet.

Die Vision hinter der Kirche

Die Kreuzkapelle wurde von Friedrich Carl von Schönborn, dem Fürstbischof von Würzburg, in Auftrag gegeben. Seine Vision war es, ein bedeutendes katholisches Wahrzeichen zu schaffen, das mit der nahegelegenen protestantischen Kirche St. Michael konkurrieren konnte. Dieses ehrgeizige Projekt sollte sowohl den liberalen Geist als auch die Überlegenheit der katholischen Kirche demonstrieren. Das Ergebnis ist eine von Neumanns aufwändigsten Dorfkirchen, ein Bauwerk, das den Vergleich mit seinen anderen sakralen Gebäuden nicht scheut.

Architektonisches Wunder

Das Design der Kreuzkapelle ist eine faszinierende Mischung aus traditionellen und innovativen Elementen. Der Grundriss der Kirche folgt dem weit verbreiteten Fassadenturmtyp, der in Franken vorherrscht und sich aus der Form eines lateinischen Kreuzes entwickelt hat. Gebaut aus fränkischem Sandstein und mit einem Schieferdach bedeckt, ist die Fassade der Kirche elegant geschwungen und entlang ihrer Hauptachse zentriert, von der ein relativ niedriger Turm mit einer Zwiebelkuppel und vier Glocken aufsteigt. Diese Designwahl wurde durch den Wunsch des Fürstbischofs nach einem feuerfesten Bauwerk beeinflusst.

Neumann hatte ursprünglich eine optimale Rotunde im Kreuzungsbereich vorgesehen, die er vor der Fertigstellung der Kirche im Jahr 1745 durch Abrundung der Ecken erweiterte. Der resultierende Raum ist eine Vier-Arkaden-Rotunde mit Säulenpaaren, die ein dynamisches und fließendes Innenleben schaffen. Die Säulen sind von den Wänden abgelöst, wodurch Licht auf ihre Oberflächen fällt und ein Gefühl von Bewegung im Raum entsteht. Das Fehlen zylindrischer Zwickelwände bedeutet, dass die Arkadenbögen in die Gewölbeschale schneiden und eine einheitliche Gewölbezone bilden. Dieses Design verbessert die Transparenz und Geräumigkeit des Innenraums, wobei die Säulen und geschwungenen Bögen die innere Schale der Rotunde bilden, während die abgerundeten Eckwände die äußere Schale schaffen.

Allerdings erwiesen sich Neumanns ehrgeizige Pläne für die Gewölbe als zu herausfordernd für das lokale Bauteam. Daher ersetzte der Meisterbauer die Arkadenbögen und Zwischengewölbe durch vier spitze Kappen, die tief in die Gewölbeschale schneiden. Diese Modifikation verwandelte das ursprüngliche elegante Bogen-Design in ein steiferes und eckigeres Erscheinungsbild.

Schlichtes, aber elegantes Inneres

Das Innere der Kreuzkapelle besticht durch seine Schlichtheit. Die Wände sind weiß gestrichen, ohne Gemälde oder Stuckarbeiten, gemäß den Wünschen des Stifters. Auch die Altäre und die Kanzel sind bescheiden gestaltet, um den architektonischen Elementen des Raumes Aufmerksamkeit zu schenken.

Der Hauptaltar, geschmückt mit Engelsfiguren, wird einem Meister aus dem Kreis von Johann Peter Wagner zugeschrieben. Er wurde von Johann Caspar Barthel, dem Dekan des Stifts Haug in Würzburg und Direktor des Seminars, gestiftet. Ein Kreuz mit Maria Magdalena steht an der Rückwand, während Figuren von Maria und Johannes über den Eingängen positioniert sind. Die Fenster in den Seitenarmen zeigen Statuen von Petrus und Paulus, die ursprünglich vom Hochaltar der Pfarrkirche St. Johann stammen. Die Kanzel, die aus dem Jahr 1799 stammt, wurde von Heinrich Nickel, einem Schüler von Johann Peter Wagner, geschaffen.

Eine bedeutende Weihe

Die Kreuzkapelle wurde am 17. Oktober 1745 geweiht, genau 1000 Jahre nach der Weihe des Benediktinerklosters in Kitzingen im Jahr 745. Die Weihezeremonien waren groß und aufwendig, besonders für das kleine Dorf Etwashausen. Heute wird die jährliche Etwashäuser Kirchweih (Ebshäuser Kerm) am zweiten oder dritten Sonntag im Oktober gefeiert, um die Weihe der Kirche zu gedenken. Dieses viertägige Fest ist über die Grenzen Kitzingens hinaus bekannt und zieht Besucher mit seinem festlichen Umzug an, der Blaskapellen, mit Gemüse geschmückte Wagen und lokale Würdenträger umfasst. Für die Bewohner von Etwashausen dient die Kirchweih auch als Erntedankfest, das typischerweise einen ökumenischen Gottesdienst in der Kreuzkapelle am Kirchweihmontag einschließt.

Eine Kapelle mit großer Präsenz

Trotz ihrer beträchtlichen Größe wird die Kreuzkapelle als Kapelle bezeichnet, da sie ursprünglich als Filialkirche der Pfarrkirche St. Johann auf der gegenüberliegenden Seite des Mains konzipiert wurde. In Franken werden Filialkirchen oft als Kapellen bezeichnet, unabhängig von ihrer Größe, wie es auch bei der Marienkapelle in Würzburg der Fall ist.

Die Kreuzkapelle ist ein geschütztes Kulturgut nach den Haager Konventionen. In den Sommermonaten wird jeden Sonntag um 19:00 Uhr eine Messe abgehalten. In den kälteren Monaten kann die Kapelle jedoch nicht ausreichend beheizt werden.

Interessanterweise war der Grundriss der Kreuzkapelle, der die Form eines lateinischen Kreuzes hat, auf der Rückseite des 50-D-Mark-Scheins abgebildet, der zwischen 1991 und 2002 im Umlauf war.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kreuzkapelle in Kitzingen nicht nur ein Ort der Anbetung ist, sondern auch ein Meisterwerk der barocken Architektur, das die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe der Region widerspiegelt. Ihr elegantes Design, ihre historische Bedeutung und ihre ruhige Atmosphäre machen sie zu einem faszinierenden Ziel für Besucher, die die spirituellen und architektonischen Schätze Bayerns erkunden möchten.

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